Squealer-Rocks.de CD-Review
Breed - Breed

Genre: Heavy Rock / Thrash Rock
Review vom: 05.05.2007
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Face Front / PHD



Das norwegische Quartett von Breed, das hier und heute seinen ersten selbstbetitelten Rundling zur Schau stellt, schert sich einen gehörigen Scheißdreck darum, ob ein Riff ganz sachte und exakt in den Kontext des Songs passt. Was für die Mannen, die bereits bei der ersten Jam-Session im Jahre 2004 das Gerüst für eine hoffentlich lang anhaltende Bandgeschichte aufgestellt haben, zählt, hört auf die Bezeichnungen „Groove“, „Rock’n’Roll“, „Metal“ und „Zeitlosigkeit“. Na dann: Die Platte in die Anlage, den Whiskey ins Glas und los geht’s.

Warum soll eine stilistische Zusammensetzung, die den östlichen (für alle Erdkunde-Legastheniker: also den in Schweden beheimateten) Nachbarn Hellfueled zu Ruhm und Ansehen verholfen hat, nicht auch den werten Herren von Breed eine rosige und goldene Zukunft bescheren?

Das Gespann um den Meister des Grooves, Gitarrist Damage Karlsen, vermischt in seinen Sound nämlich all das, was allen Heavy Rock Anhängern eine Menge Spaß und einen übermäßig hohen Promillewert bereitet: Zakk’s Black Label Society, Motörhead, härtere Rose Tattoo, regelmäßige Tempoverschleppungen der Marke Candlemass oder Grand Magus und eine satte Portion Thrash, die einem das Herz höher schlagen lässt. Wenn sägende Gitarren und Bässe, die gelegentlich wie eine Horde Harleys losbrettern oder uns mit pfeilschnellen Soli versorgen, und ein sehr stark in den Fokus rückendes, kräftiges Schlagzeugspiel auf tiefe, kratzige, sich stets lautstark zu Wort meldende Gesänge treffen, dann weiß man das Maurice Adams (Gesang), Damage Karlsen (Gitarre), Mads Mowinkel (Bass) und Espen Pedersen (Schlagzeug) mit ihren 13 Tracks und der zusammen mit Anders Gjesti unter die eigenen Fittiche genommenen Produktion den Nagel auf den Kopf getroffen haben.

Der Opener „Bleed In Grey“ gibt die Marschrichtung vor und gibt weiter kompromisslos zu verstehen, dass Breed in 90 Prozent der Fälle den direktesten Weg von „A“ nach „B“ suchen. Einzig „The Lucky Ones“ schnappt mit seinem ruhigen, fast balladesken Beginn kurzzeitig nach Luft, legt aber anschließend wieder genügend Holz nach, um das zwischen Rock und Metal angesetzte Feuer im Ofen am Lodern zu halten. Dagegen könnten „Underlined“ mit seinen Pantera-artigen Gitarrenlicks oder das wilde „Stapled Shut“ ohne Probleme als, den späten Achtzigern entspringende, Thrash-Nummern durchgehen.

Selbst auf der melancholischen Seite, auf die mit dem Rausschmeißer „My Fever“ gewechselt wird, kann man Breed, die auf die Schnelle das im Verlauf von zwölf Partykrachern aufgebaute Stimmungshoch mit düsteren Klangfacetten und der dezenten bzw. diskreten Gesangsmethodik des Monsieur Adams einstürzen lassen, nur Folgendes attestieren: „Norway, twelve points!“

Fazit: Fassen wir uns kurz: BREED ist weitaus mehr als nur ein grundsolides Debüt. Es ist ein Pflichtkauf für alle Freunde des guten rockigen Geschmacks!
Let’s groove...

Tracklist:
1. Bleed In Grey
2. Can't Break Me
3. My Anger
4. Remember My Name
5. Lifeline
6. The Lucky Ones
7. Two To The Chest
8. Sweet Spot Of Misery
9. Hole In The Sky
10. White Faced
11. Stapled Shut
12. Underlined
13. My Fever

Anspieltipps: Bleed In Grey, My Anger, The Lucky Ones, Stapled Shut, My Fever

Band Line-Up:
Maurice Adams – Gesang
Damage Karlsen – Gitarre
Mads Mowinkel – Bass
Espen Pedersen – Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

2007 – Breed

SQUEALER-ROCKS Links:

Breed - Breed (CD-Review)

Maurice, Damage und Mads von Breed (Interview)
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