Squealer-Rocks.de CD-Review
Powerwolf - Lupus Dei

Genre: Heavy Metal
Review vom: 03.05.2007
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: 04.05.2007
Label: Metal Blade



„We would die for Heavy Metal!“ Nein, diese Zeile stammt nicht aus einem kürzlich stattgefundenen Interview mit Manowar-Spruchposaune Joey De Maio. Entnommen habe ich sie dem neuen Eröffnungs-Smasher, „We Take It From The Living“, aus dem Hause Powerwolf, das mit LUPUS DEI sein Zweitwerk auf den Markt bringt, das – vorweggenommen – nicht nur dem vielerorts abgefeierten Debüt RETURN IN BLOODRED ins nichts nachsteht, sondern im Vergleich dazu noch eine gehörige Schippe drauflegt.
„Heult mit mir wie die Wölfe...“

Wo der aus Rumänien stammende Leitwolf Attila Dorn mit seiner markanten und niemals zur Debatte stehenden Stimme „heult“, da ist der Heavy Metal in seiner besten Tradition, von der man heutzutage meist nur noch in den Geschichtsbüchern liest, nicht weit.

War das Vorgängeralbum noch sehr Black Sabbath-lastig und letzten Endes nur mit drei richtig feschen Krachern („Mr. Sinister“, „We Came To Take Your Souls“ und „Kiss Of The Cobra King“) bestückt, so macht LUPUS DEI keinen Hehl daraus, dass man das Ruder geringfügig gedreht hat und in seinen transsilvanischen, horrorfilm-artig garnierten Grundton Bands wie Iron Maiden, Judas Priest, HammerFall und Grave Digger (respektive Sabaton) einfließen ließ. Das Resultat: Ein ständiger Wechsel vom schwermetallischen Mid- ins Up-Tempo plus eine konstant in den obersten Qualitätsregionen verweilende Tracklist, die einzig mit dem ledernen „When The Moon Shines Red“ ein Doom-Abschleppseil aufzuweisen hat.

Über das imposante Intro „Lupus Demonae“, welches sicher auch die eine oder andere symphonisch veranlagte Black Metal Combo im Petto haben könnte, entlädt sich die geballte Wucht des alles andere als innovativen, aber einen auf Anhieb mitreißenden Heavy Metals. Egal ob die eingangs erwähnte Nummer „We Take It From The Living“, das nicht nur aufgrund des Titels Assoziationen zu Iron Maiden hervorrufende „Prayer In The Dark“, das jede Rock’n’Roll-Party zerpflückende „Saturday Satan“, sowie das gediegen vor sich hin trabende „In Blood We Trust“ in der ersten Albumhälfte oder das im Schnellschritt marschierende „Vampires Don't Die“ (Sabaton lassen grüßen) und das treibende „Mother Mary Is A Bird Of Prey“ in der zweiten Hälfte angespielt werden, bei LUPUS DEI kann man nichts falsch machen.

Fette Gitarrenriffs, superbe und supereingängige Refrains und prägnante „Oh Oh Oh“ Chöre gibt es auf LUPUS DEI wie das oft zur Rate gezogene Sand am Meer. Hier muss man die Songs nicht zweimal gehört haben, um sie lautstark mitgrölen zu können. Alleine der episch ausladende Titeltrack am Ende der Platte steckt alle Manowar’schen Versuche, die in den letzten Jahren in diese Richtung unternommen worden sind, in die Tasche.

Fazit: Die Heavy Metal Bekundung mag oftmals ziemlich plakativ und kitschig klingen. Wenn Keyboarder Falk Maria Schlegel jedoch folgendes zu Protokoll gibt, glaube ich ihm das aufs Wort:
„Metal ist eine Lebenseinstellung – Metal ist Religion! Nur darum geht es!”
Powerwolf haben ihn verstanden, den Metal, und ihn zudem à la Bonheur auf CD gebannt!

Tracklist:
1. Intro (Lupus Demonae)
2. We Take It From The Living
3. Prayer In The Dark
4. Saturday Satan
5. In Blood We Trust
6. Behind The Leathermask
7. Vampires Don't Die
8. When The Moon Shines Red
9. Mother Mary Is A Bird Of Prey
10. Tiger Of Sabrod
11. Lupus Dei

Anspieltipps: We Take It From The Living, Prayer In The Dark, Saturday Satan, Vampires Don't Die

Band Line-Up:
Attila Dorn – Gesang
Matthew Greywolf – Gitarre
Charles Greywolf – Bass, Gitarre
Stéfane Funèbre – Schlagzeug
Falk Maria Schlegel – Keyboards

DISCOGRAPHY:

2005 – Return In Bloodred
2007 - Lupus Dei

SQUEALER-ROCKS Links:

Powerwolf - Return In Bloodred (CD-Review)
Powerwolf - Lupus Dei (CD-Review)

Powerwolf und Chinchilla - Headbangers Night VI, Nanzdietschweiler (Live-Review)

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