Squealer-Rocks.de CD-Review
Powerwolf - Return In Bloodred

Genre: Transylvanian Metal
Review vom: 03.10.2005
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Metal Blade



Eigentlich hätte ich euch schon Mitte April mit einem Review zum Debütalbum RETURN IN BLOODRED von Powerwolf beglückt. Doch so vergesslich wie ich nun mal bin (okay, normalerweise bin ich’s ja nicht ;-)), musste die Initialzündung, damit ich mir diese Platte zulegen würde, intensiver sein, als der Metal Hammer Off-Road Track „Mr. Sinister“. Am 2. Oktober kam diese Zündung dann gebündelt in Form eines Live-Auftritt des Quintetts. Danach wusste ich wieder, was ich Mitte April tun wollte. Schnell die CD gekauft und here we are: RETURN IN BLOODRED!

Bevor sich irgendwer über meine „komischen“ Genrebezeichnungen aufregt, die Erläuterung kommt sofort: Der in körperlicher als auch in gesanglicher Weise alles einnehmende Sänger Attila Dorn besitzt neben seinem Dracula artigem Erscheinungsbild auch rumänische Ursprünge (blink: Transsilvanien :blink). Und, da sich die facettenreichen neun Auswüchse nicht unter drei Begriffen zusammenfassen ließen, liegt nichts näher als dem Kind den Namen „Transylvanian Metal“ zu verpassen. So viel zur Namensgebung....

... viel interessanter ist das von mir schon leicht angekündigte große musikalische Spektrum der Powerwölfe. Hauptbestandteil ist der epische Melodic Power Metal, den Helloween in der Vergangenheit und seit diesem Jahr wieder so perfekt praktizieren. Doch damit gibt sich eine junge, motivierte Band selbstredend nicht zufrieden. Die Refrains zeichnen sich durch eine fast abnormale Eingängigkeit aus, die beim ersten Durchlauf bereits zum mitsingen aufruft. Hervorheben möchte ich an dieser Stelle das erste Drittel von RETURN IN BLOODRED („Mr. Sinister“, „We Came To Take Your Souls“ und „Kiss Of The Cobra King“), das nur so vor Power strotzt und trotzdem einem zu jeder Zeit erhaben ist. Ob es an Sänger Attila Dorns sehr verständlichen, vollen und zu keiner Zeit aufdringlichen Gesang liegt? Mit Sicherheit auch, ...

... großen Anteil daran hat jedoch die Offenheit des Fünfers. Anstatt sich selbst mit mehrfachen Melodic Power Metal Ausführungen zu kopieren, setzt die Mannschaft zudem auf groovigen, sich im Doom bewegenden Metal à la Black Sabbath der Siebziger („The Evil Made Me Do It“, „Black Mass Hysteria“). Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass die Melodic, Power und Heavy Metal Elemente dennoch ihren Platz, wenn auch dezenter, in den schleppenderen Vertretern der Platte gefunden haben.

Stillvoll abgeschlossen wird das Ganze von dem sehr außergewöhnlichem Stück „Son Of The Morning Star“. Eine halbe Ballade, ein halber Marsch ... klingt komisch? – Ist es auch, aber sehr interessant. Bevor ich jetzt wieder damit beginne im Detail von allen Songs zu schwelgen, brechen wir lieber an dieser Stelle ab ...

... und gehen zum Fazit über: Zusammen mit dem Debüt INTO THE ENCHANTED CHAMBER von den Schweden Timeless Miracle stellt das ebenfalls als Erstling veröffentlichte RETURN IN BLOODRED von Powerwolf die Heavy Metal Newcomerscheibe des Jahres 2005 – und das natürlich zurecht! Bekanntes Erfolgsrezept, aber eigenständig mit hohem Wiedererkennungswert. Episch, aber gleichzeitig auch eingängig, ... Merkt euch diese Worte für eueren nächsten Besuch im Plattenladen und unterstützt den Nachwuchs, die Iron Maidens der Zukunft!


Tracklist:
1. Mr. Sinister
2. We Came To Take Your Souls
3. Kiss Of The Cobra King
4. Black Mass Hysteria
5. Demons & Diamonds
6. Montecore
7. The Evil Made Me Do It
8. Lucifer In Starlight
9. Son Of The Morning Star

Anspieltipps: Mr. Sinister, We Came To Take Your Souls, Kiss Of The Cobra King, Lucifer In Starlight

Band Line-Up:
Attila Dorn – Gesang
Matthew Greywolf – Gitarre
Charles Greywolf – Bass
Stéfane Funèbre – Schlagzeug
Falk Maria Schlegel – Keyboards

DISCOGRAPHY:

2005 – Return In Bloodred
2007 - Lupus Dei

SQUEALER-ROCKS Links:

Powerwolf - Return In Bloodred (CD-Review)
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Powerwolf und Chinchilla - Headbangers Night VI, Nanzdietschweiler (Live-Review)

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