Squealer-Rocks.de CD-Review
Razorback - Deadringer

Genre: Heavy Rock
Review vom: 30.04.2007
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 20.04.2007
Label: AOR Heaven



Da fühlt man sich als kleiner unwürdiger Schreiberling doch gleich wichtig: Mit „Deadringer“ merzen die Mannen um Band-Chef Rolf Munkes die beiden Kritikpunkte, die dem Vorgänger „Criminal Justice“ noch Abzüge in der B-Note brachten, vollständig aus.

Zum einen wurde die Spielzeit des Silberlings gegenüber dem Vorgänger kräftig aufgepeppt (was zugegebenermaßen nicht zwangsläufig was über die Qualität aussagt), zum anderen kommt „Deadringer“ deutlich abwechslungsreicher rüber als „Criminal Justice“. Das liegt sicher nicht zuletzt an den dezent bluesigen Einflüssen, die der Vierer beispielsweise auf „Rock’n’Roll Life In Hellsink“ oder „Razor Blues“ verarbeitet. Ansonsten gibt’s stilistisch natürlich keine großen Veränderungen, nach wie vor steht mächtig schiebender, im Mid-Tempo angesiedelter Heavy-Rock im Genre-Eintrag. Zur Beurteilung der musikalischen Klasse des Vierers reicht ein Blick auf das Lineup, das mit dem Ex-Rage-Trommler Mike Terrana einen mächtig prominenten Neuzugang zu vermelden hat.

Frontmann Stefan Berggren verhalf bereits der Company Of Snakes zu mächtig Biss (bitte dieses Wortspiel an der Stelle nicht überlesen, bin ich stolz drauf!), und natürlich drückt der Schwede auch dem Sound von Razorback seinen Stempel auf. Durch seine Stimme erhalten die Nummern von „Deadringer“ diesen old-fashioned-Touch, den gewissen Einschlag zu Helden wie Dio oder Rainbow. Up-Tempo ist nicht das Metier des internationalen Vierers, im Gegenteil bolzen Nummern wie „Take Me To The Other Side“ oder „Hero“ eher schleppend durch die Prärie und erhalten durch eine ohne Abstriche gelungene Produktion einen ordentlichen Arschtritt verpasst.

Sollte man drüber meckern, dass der Refrain von „Let Me Give You Lovin’“ kackfrech von AC/DC gemopst wurde und dort noch „Let Me Put My Love Into You“ hieß? Zumindest erwähnen sollte man es, genauso wie die Tatsache, dass die Männer mit „Miracle Baby“ eine schöne, stimmige und eingängige Power-Ballade aufs Album gepackt haben.

Bleibt als Fazit: Wer auf packenden Heavy Rock ohne Tempo-Ambitionen steht und mit der Tatsache leben kann, dass es den einen Riff und den anderen Refrain auch vorher schon gegeben hat, wird mit Razorback und „Deadringer“ viel Freude haben.

Tracklist:

01. The Faint Distant Bell Ring (Intro)
02. Deadringer
03. The Last Man Standing
04. Take Me To The Other Side
05. Hero
06. Line Of Fire
07. Burden
08. Miracle Baby
09. Rock’n’Roll Life in Hellsink
10. Let Me Give My Lovin’
11. Razor Blues

Lineup:

Stefan Berggren (lead vocals)
Rolf Munkes (lead & rhythm guitars)
Chris Heun (bass & rhythm guitars)
Mike Terrana (drums)

DISCOGRAPHY:

2004 - Animal Anger
2005 - Criminal Justice
2007 - Deadringer

SQUEALER-ROCKS Links:

Razorback - Criminal Justice (CD-Review)
Razorback - Deadringer (CD-Review)

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