Squealer-Rocks.de CD-Review
Razorback - Criminal Justice

Genre: Heavy Rock
Review vom: 16.11.2005
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Razorback legen mit „Criminal Justice“ ihren zweiten Longplayer vor, nachdem das Debut „Animal Anger“ im letzten Jahr bereits gehobene Kritiken einfahren konnte. Kann der Fünfer das Niveau des vielversprechenden Vorgängers also halten oder gar noch einen drauf setzen?

Das Lineup der Combo ist durchaus prominent besetzt. Neben Bandchef Rolf Munkes (Majesty) steht am Mikro kein geringerer als Stefan Berggren, der diesen Job unter anderem auch bei Company Of Snakes mal innehatte. Stilistisch haben die Jungs gegenüber dem Debut keine großartigen Veränderungen vorgenommen, warum auch? Nach wie vor treffen schleppende, düstere Riffs auf mächtige Refrains, was in Verbindung mit den ganz dezenten Key-Einsätzen zeitweise eine fast gothic-artige Stimmung erzeugt. So sorgt der Opener „The Flame Still Burns“ mit seinem zentnerschweren Black-Sabbath-Gedächtnis-Riff für planierte Ebenen, und mit „It’s Alright“ folgt das Highlight der Scheibe gleich danach. Packender Riff, packender Refrain, packender Song, der insgesamt dezent an Rob Zombie erinnert und mit seinem stampfenden Rhythmus zu einem Hit in jedem Rock-Tanzschuppen avancieren dürfte. In dem Stil geht es dann auch weiter, wenn wir die gelungene Ballade „Hard To Say Goodbye“ mal außen vor lassen. Meistens etwas gedrosselt im Tempo und mehr oder weniger unter völligem Verzicht von Soli, was insbesondere denjenigen entgegenkommen sollte, die von quietschenden Solo-Einlagen die Schnauze voll haben. Die ganze Geschichte kommt relativ düster rüber, aber vor allem in Verbindung mit Berggren’s klaren und melodiösen Gesangslinien nicht wirklich böse.

Ganz ohne Gemecker geht „Criminal Justice“ allerdings dann doch nicht durch: Eine Prise mehr Abwechslung hätte bei mir persönlich das Album noch höher steigen lassen, so bleiben sich die 9 Songs der Scheibe doch sehr ähnlich. Und ob 9 Songs und eine Spielzeit von gerade mal 33 Minuten dem CD-Zeitalter gerecht werden, darüber solltet ihr euch selbst ein Urteil bilden. Ärgerlich in meinen Augen, aber auch nicht wirklich mit Einfluss auf das Fazit: „Criminal Justice“ ist eine hervorragende Heavy-Rock-Scheibe geworden mit einer nicht alltäglichen Mischung aus schleppendem, tiefgestimmten Riffing und sehr melodischen Gesangslinien. Dazu ein Sänger aus der Champions-League und ein pumpender Sound – das passt. Razorback solltet ihr jedenfalls mal ein Ohr gönnen!


Tracklist:
01. The Flame Still Burns
02. It’s Alright
03. Big City Jungle
04. Ain’t A Perfect Day
05. Criminal Justice
06. Hard To Say Good Bye
07. A Good Day To Die
08. Vampire
09. Point Of No Return

VÖ: 18. November 2005

Lineup:
Stefan Berggreen (v)
Rolf Munkes (g)
Chris Heun (g)
Marcus Arschlecken oder was Bielenberg (b)
Andre Hilgers (d)

DISCOGRAPHY:

2004 - Animal Anger
2005 - Criminal Justice
2007 - Deadringer

SQUEALER-ROCKS Links:

Razorback - Criminal Justice (CD-Review)
Razorback - Deadringer (CD-Review)

SONSTIGES:

BANDHOMEPAGE
Diesen Beitrag im Forum diskutieren