Squealer-Rocks.de CD-Review
Black Stone Cherry - Black Stone Cherry

Genre: Heavy Rock
Review vom: 21.03.2007
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



In der Regel wandern Promos nach Erhalt erst mal in den Schacht, um mal schnell durch zu zappen, einen Eindruck zu gewinnen. Hin und wieder kommt es allerdings vor, dass der Schreiberling das Teil in der nächsten Zeit einfach nicht mehr aus dem Player bekommt und an „zappen“ gar nicht zu denken ist. Ein ganz hinterhältiges Exemplar einer solchen Scheibe liefern uns die Südstaaten-Newcomer von Black Stone Cherry.

Dabei ist es nicht mal einfach, die Faszination des Debuts der Jungspunde in Worte zu fassen. Schon bei der stilistischen Beschreibung droht man, kläglich zu scheitern. Klar, die Wurzeln des Vierers liegen im ganz traditionellen, treibenden Rock der Siebziger. Aber was ist das noch alles? Stoner? Rock’n’Roll? Alternative? Südstaaten-Rock? “When you’re from an area where you don’t have the competition to be playing the same kind of music, you create your own style of music” – so die recht einleuchtende Erklärung des Bassers John Lawhon zum packenden, eigenständigen Sound der Südstaatler.

Was werden im Promo-Flyer nicht alles für Namen gehandelt im Zusammenhang mit Black Stone Cherry: Led Zeppelin, Lynyrd Skynyrd, The Black Crowes, AC/DC, Soundgarden, Guns’n’Roses … und so abgedreht sich das anhört: Unterschrieben! Die Liste ließe sich erweitern, beispielsweise erinnert Wells’ Gitarrenspiel und die Songstrukturen an manchen Stellen gar an Audioslave. Fakt ist, 13 Nummern und eine gute Dreiviertelstunde lang jagt ein Killer-Riff den nächsten, getragen von einem pumpenden, arschtretenden und doch im positivsten Sinn garagenmäßigen Sound. Dabei verkommen die Nummern zu keinem Zeitpunkt zu hirnlosem Gebolze, im Gegenteil wissen die vier Talente ganz genau, wie man Songs spannend und hochklassig hält und dazu noch mit richtig guten Melodien veredelt. Ein Tempo-Wechsel hier, ein Break da, und das ganze, ohne den Song zu überladen – nein, an diesem Debut gibt’s wahrlich gar nichts auszusetzen. Dementsprechend ist es schlicht unmöglich, an dieser Stelle Anspieltips zu nennen. Vom heftigen, treibenden Opener „Rain Wizard“ bis zum rock’n’rolligen Rausschmeißer „Rollin’ On“ lohnt jeder Track, wobei vermutlich „Hell And High Water“ aufgrund seiner unwiderstehlichen Hookline besonders erwähnt werden sollte.

Fazit: Frischer, ehrlicher, bodenständiger, hochklassiger, harter Rock aus dem verpennten Süden der US of A: Der Kampf um mein persönliches Album 2007 ist ab heute eröffnet, und wer dem Vierer den Titel „Newcomer des Jahres“ streitig machen will, muss mächtig was auffahren. Hammer-Album!

Tracklist:

01. Rain Wizard
02. Backwoods Gold
03. Lonely Train
04. Maybe Someday
05. When The Weight Comes Down
06. Crosstown Woman
07. Shooting Star
08. Hell And High Water
09. Shapes Of Things
10. Violator Girl
11. Tired Of The Rain
12. Drive
13. Rollin’ On

Veröffentlichung: 23. März 2007

Lineup:
Chris Roberston (lead vocals, guitar)
Jon Fred Young (drums)
John Lawhon (bass)
Ben Wells (guitars)

DISCOGRAPHY:

2007 - Black Stone Cherry
2008 - Folklore And Superstition

SQUEALER-ROCKS Links:

Black Stone Cherry - Black Stone Cherry (CD-Review)
Black Stone Cherry - Folklore And Superstition (CD-Review)

SONSTIGES:

BANDHOMEPAGE
Diesen Beitrag im Forum diskutieren