Squealer-Rocks.de CD-Review
Black Stone Cherry - Folklore And Superstition

Genre: Rock
Review vom: 29.08.2008
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 29.08.2008
Label: Roadrunner Records



Hölle, was für ein Album! Die Erwartungen waren nach dem großartigen Debut der Südstaatler sicher alles andere als gering, aber “Folklore And Superstition” bläst dich aus dem Ohrensessel, bevor du “Brett!” sagen kannst.

Und es braucht keine zwei Durchläufe um zu registrieren, dass die Amis auf ihr Debut in allen Belangen noch einen drauf gesetzt haben. “Folklore And Superstition” ist der Schlag in die Fresse, der Tritt in den Arsch, der Castingshow-Exorzist - dabei fängt die Party noch durchwachsen an. “Blind Man”, der Opener, kommt als vertrackter Rocker rüber und ist zumindest für meine Ohren nicht wirklich der ideale Laufreiniger für diese Waffe. Lustiger wird’s da schon bei “Please Come In”, wo ein AC/DC-Riff ordentlich durch den Südstaaten-Blues gezogen wird und als Bierdosenöffner wieder rauskommt, dem sich keiner entziehen kann mit zwei Ohren an der Hirse und wenigstens einer Dosis Rock’n’Roll im Blut. Eine der Nummern des Jahres!

Was danach kommt, ist bluesgetränkter, erdiger, ehrlicher und unwiderstehlicher harter Rock, oder, um eine andere Formulierung zu finden: Möglicherweise mein ganz persönliches Album des Jahres 2008. Abgesehen von den zwei ebenso gelungenen wie kitschfreien Balladen “Things My Father Said” und “You” geben die Männer aus dem Süden Gas, als gäbe es kein Morgen. Wie schon der Vorgänger, erinnert auch “Folklore And Superstition” an Audioslave ohne Alternative-Einschlag, soll heißen: Kein Schwenk nach Links und keiner nach Rechts, immer schön direkt auf die Fresse. Haudrauf-Nummern wie “Reverend Winkle” pusten, nachbarschaftsschädigende Volumen-Wahl vorausgesetzt, deine Boxen schneller gen Orbit als der erste Gewitter-Riff verklingen kann. Hymen können die Männer übrigens auch, die mächtigen “Yeeeeeah” auf “Soul Creek” oder das charttaugliche “Peace Is Free” seien an der Stelle dem geneigten Leser als Anspieltipps an’s Herz gelegt.

Was soll ich mich lange austoben und die Zeilen mit dem buchstabengewordenen Nachweis meiner Begeisterung füllen? Geht doch alles nur ab von weiteren Rotationen dieser Hammerscheibe, und wertvolle Biertrinkerzeit geht, um Zakk Wylde zu zitieren, auch noch verloren. Black Stone Cherry haben es mit nur zwei Alben geschafft, zu einer meiner absoluten Lieblingsbands zu werden, und ich verwette meinen Arsch darauf, dass kein Rocker sich dem Sound des sympathischen Südstaaten-Vierers wird entziehen können. Eine große Band, die noch ganz große werden wird - jede Wette drauf und Prost!

Tracklist:

01. Blind Man
02. Please Come In
03. Reverend Wrinkle
04. Soul Creek
05. Things My Father Said
06. The Bitter End
07. Long Sleeves
08. Peace Is Free
09. Devil’s Queen
10. The Key
11. You
12. Sunrise
13. Ghost Of Floyd Collins

Lineup:

Chris Robertson (vocals, guitar)
Ben Wells (guitar, vocals)
Jon Lawhon (bass, vocals)
John Fred Youn (drums)

DISCOGRAPHY:

2007 - Black Stone Cherry
2008 - Folklore And Superstition

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