Squealer-Rocks.de CD-Review
Eat The Gun - Kingsize

Genre: Sleaze Rock
Review vom: 29.06.2003
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Das renommierte Magazin METAL HAMMER erhält jeden Monat unzählige Demos, und die besten davon werden in der Zeitschrift vorgestellt. Das Beste der Besten wird dann zum Demo des Monats gekürt, und wenn eine Band namens EAT THE GUN zum Sieger gekürt wird und in diesem Zusammenhang von „schwitzigem Hardrock alter Schule“ und Bands wie AC/DC, Led Zeppelin, Ratt oder Mötley Crüe die Rede ist, stellt Squealer.net natürlich sämtliche Lauscher auf Empfang und schaut sich die Sache etwas näher an.

EAT THE GUN wurden vor gerade mal einem Jahr gegründet und spielen nach eigener Aussage „diese Musik weil wir sie leben, und uns interessiert nicht, was andere darüber denken“. Das ist die echte Rock´n´Roll-Einstellung, aber ich erzähl euch trotzdem, was ich von dem 7-Track Demo KINGSIZE halte – ätsch! ;-)

Psychologen behaupten ja, dass die ersten Sekunden mehr oder weniger endgültig darüber entscheiden, ob Menschen sich sympathisch finden oder halt nicht. Ich habe keine Ahnung, ob das auch für Mucke gilt, aber im Falle von EAT THE GUN und ihrem Demo hauen die ersten Sekunden des Openers WELCOME TO THE SHOW die Sympathie-Skala mit Power an den oberen Anschlag. Ein cooler Riff eröffnet die Party, bevor die Rhythmus-Section losbrettert und einen Mid-Tempo-Groove einschlägt, dem man sich als Hard-Rock-Fan nur schwer entziehen kann. Spätestens wenn dann der mit einer optimalen, nie nervenden Hard-Rock-Stimme gesegnete Shouter Hendrik einsetzt und der griffige Refrain ertönt wird klar: Hier ist eine Band am Start, die ein ganz großes Potential mitbringt! Besonders erwähnenswert außerdem: HIGH HEELED LOVE, wo das Gaspedal ordentlich durchgetreten wird, gute 2 Minuten der Marke Killer-Riff, Killer-Refrain, Killer-Song. Bei CRISIS lässt Gitarrero Simon seinen 6-Saiter in bester Sleaze-Manier kreisen, und mit der abschließenden Power-Ballade THE WHOLE WORLD beweisen die 4 aus Münster, dass sie auch auf der akustischen Klampfe ihr Handwerk verstehen.

Die Hammer-Redakteure haben schon recht: Irgendwo scheint bei EAT THE GUN der Einfluss von Bands wie AC/DC, LED ZEPPELIN, MÖTLEY CRÜE und insbesondere den GUNNERS permanent durch. Die Newcomer verleugnen konsequent die 90er und rocken auf ihrem Debüt-Demo so unbekümmert los, dass sie in den 80ern, unterstützt von einem Video mit nur unwesentlich bekleideten Damen, sicher gute Chancen auf Chart-Platzierungen gehabt hätten. Überhaupt, was heißt hier Demo? Die professionell aufgemachte Scheibe enthält 7 Songs sowie ein Booklet mit Bildern und Texten zu allen Songs sowie einen Sound, der Dich von der Couch bläst noch bevor du „Boah“ sagen kannst – Fan-Herz, was willst Du mehr?

Um zum Abschluss zu kommen: Dieses Demo zählt definitiv zu den Besten, die mir in meinem mittlerweile über 20-jährigen Fan-Dasein in die Finger gekommen sind. Wenn EAT THE GUN nicht in Kürze mit einem vollständigen Longplayer für Furore sorgen, versteh ich die Welt nicht mehr! Bis dahin kann ich jedem von euch nur empfehlen, die 7-Track CD KINGSIZE direkt auf der Homepage von EAT THE GUN für 8 Euro zu bestellen, denn ehrlichen, kompromisslosen Hard-Rock dieser Prägung gibt es heute leider nicht mehr allzu oft!


Tracklist:
1. Welcome To The Show
2. High Heeled Love
3. Face The Music
4. Crisis
5. Break Out The Jams
6. Appetite
7. The Whole World

Line-Up:
Hendrik (lead vocals, guitar)
Simon (guitar, vocals)
Phil (bass, vocals)
Gereon (drums, percussion, vocals)

DISCOGRAPHY:

2003 - Kingsize (EP)
2006 - Cross Your Fingers
2009 - Super Pursuit Mode Aggressive Thrash Distortion
2011 - Runner
2013 - Stripped To The Bone


SQUEALER-ROCKS Links:

Eat The Gun - Cross Your Fingers (CD-Review)
Eat The Gun - Kingsize (CD-Review)
Eat The Gun - Stripped To The Bone (CD-Review)

Hendrik von Eat The Gun (Interview)
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