Squealer-Rocks.de CD-Review
Eat The Gun - Stripped To The Bone

Genre: Hard Rock
Review vom: 08.01.2014
Redakteur: Siggi
Veröffentlichung: 22.11.2013
Label: Steamhammer / SPV



„Erstmal mal kurz reinhör'n ...“ – hat nicht funktioniert.
Schon bei den ersten paar Takten fängt der Kopf an zu nicken und das Gebein an zu zucken. Mittendrin aufhören? Geht gar nicht!

Ich geb zu, trotz ihres bereits über 10-jährigen Bestehens ist das Trio (bis 2007 Quartett) aus Münster bisher irgendwie an mir vorbei gerauscht. Hab also was nachzuholen, denn dieses Album hat mich gepackt und neugierig gemacht. Das ist Mukke, die gleich ins Blut geht. Nicht nur „Stripped“, sondern auch „Rock“ To The Bone sozusagen. Was will man mehr?

Henrik Wipperman (Gitarrist, Sänger und Haupt-Songwriter der Band) hat zunächst alle Songs auf der Akkustikgitarre komponiert und sich dabei auf die Melodien und Texte konzentriert. Schnörkelloser, echter, rotziger Rock 'n' Roll mit eingängigen Refrains ist das Resultat.

Aufgenommen wurde dieses starke Album im bandeigenen Studio. „Der Do-It-Yourself-Gedanke stand für uns ganz oben“, erläutert Wippermann, „ähnlich wie bei den Foo Fighters, nur dass wir diese Produktionsweise gewählt haben, weil wir es aus wirtschaftlichen Gründen mussten. Aber wie so häufig: Weniger war mehr. Ich habe beispielsweise im Studio nur eine Gitarre, einen Verstärker und eine Box gespielt, und trotzdem ist der Gesamtsound unglaublich druckvoll.“ Beim Mischen waren dann Hinz und Toni Meloni (Toten Hosen, Apokalyptische Reiter) am Werk. Das Cover-Artwork stammt von dem Grafiker Daniel Vargas Diaz, der auch schon das Cover für die erste EP der Band entworfen hat.


Vom ersten bis zum letzten Song jagt eigentlich ein potenzieller Ohrwurm den anderen. Echt schwer, da einzelne Titel rauszupicken! „Loner“ als erste Single ist auf jeden Fall ne gute Wahl, aber auch „Addiction“ und „Bad Memories“ springen einen gleich an. Alle Tracks auf den Seziertisch zu legen, bringt nicht so viel und ist auch nicht nötig. Einige sind sicher etwas stärker als andere (welche, das sollte jeder selbst herausfinden, ist wahrscheinlich auch Geschmackssache), aber Totalausfälle gibts keine.

Mein Tipp: einfach mal den Link zur Homepage anklicken, da fliegt einem zurzeit gleich „Loner“ um die Ohren. Wems gefällt, der kann ruhigen Gewissens das Album käuflich erwerben. Angst vor unangenehmen Überraschungen ist unangebracht!

Bei aller Euphorie hab ich aber auch einen Kritikpunkt: nach gerade mal 33 Minuten ist der Spaß schon wieder vorbei. Jungs, es darf auch etwas mehr sein! Da hilft nur eines: gleich nochmal hören...

Tracklist:
1. At The End Of The Day
2. Loner
3. Wake Me Up
4. Addiction
5. Apocalyptic Blues
6. Bad Memories
7. Made Of Stone
8. Won't Let You Down
9. Hot Blood
10. Small Dose Of Death

Lineup:
Hendrik Wippermann – guitar, vocals
Gereon „Gerry“ Homann – drums
Peter Bergmüller – bass

DISCOGRAPHY:

2003 - Kingsize (EP)
2006 - Cross Your Fingers
2009 - Super Pursuit Mode Aggressive Thrash Distortion
2011 - Runner
2013 - Stripped To The Bone


SQUEALER-ROCKS Links:

Eat The Gun - Cross Your Fingers (CD-Review)
Eat The Gun - Kingsize (CD-Review)
Eat The Gun - Stripped To The Bone (CD-Review)

Hendrik von Eat The Gun (Interview)
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