Squealer-Rocks.de CD-Review
Bob Catley - Spirit Of Man

Genre: Bombast Rock
Review vom: 24.01.2006
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Bob Catley darf sich getrost und ohne eine Spur Überheblichkeit als Urgestein des Bombast-Rocks bezeichnen, schließlich schreibt der Mann insbesondere mit seiner Stamm-Combo Magnum, aber auch solotechnisch seit 25 Jahren an der Geschichte dieses Genres kräftig mit.

Nach dem eindrucksvollen Comeback von Magnum im vergangenen Jahr kommt uns Mr. Catley jetzt also wieder solo. Die Vorankündigungen ließen aufhorchen, wurde uns doch ein ungewohnt heftiges Werk in Aussicht gestellt. Catley himself bezeichnet „Spirit Of Man“ gar als sein Heavy Metal Album, etwas, was er schon immer machen wollte. Eine ganz Ecke härter als Magnum sollte das neue Album tönen und stilistisch eher an die Rainbow / Dio-Ecke angelehnt sein. Klingt nach einer mittleren Revolution, ist der Mann doch von Anbeginn an dem bombastischen, anfangs progressiven Rock verschrieben.

Und daran hat sich, allen Ankündungen zum trotz, nichts geändert. „Spirit Of Man“ ist ein waschechtes Catley-Album geworden, mit allem, was dazu gehört. Ob der Gute solo tatsächlich härter zu Werke geht als mit den Kollegen der Stammcombo – darüber möge sich jeder sein eigenes Urteil bilden, für mich ist eine solche Aussage nicht nachvollziehbar. Die Grenzen zwischen Magnum und Bob Catley sind ohnehin fließend, und einige der Songs von „Spirit Of Man“ wären auch auf dem letzten Band-Output „Brand New Morning“ stilistisch nicht aus dem Rahmen gehüpft. Wie üblich, dominieren mächtige Bombast-Keyboards, knackige Riffs, theatralische Momente, große Melodien und Catley’s einzigartige Stimme. Der Mann hat zweifellos schon bessere Gesangsleistungen abgeliefert als auf „Spirit Of Man“, aber hey: Für Fans des Bombast-Rocks ist Catley hören wie nach Hause kommen, und da bleibt kein Platz für Erbsenzählerei.

Was die Songs angeht, gilt wohl dasselbe. Die 12 Nummern bieten hochwertigen Bombast-Rock, ohne dass sich einzelne Songs wirklich massiv nach vorne drängen würden. Das spricht zum einen für die Qualität des Songmaterials und die Geschlossenheit des Albums, ist zum anderen aber auch ein bisschen schade. Ein oder zwei echte Reißer hätten „Spirit Of Man“ sicherlich nicht geschadet. Nehmen wir mal den packenden, straighten Opener „Heart Of Stone“ und den Titelsong als Anspieltips und stellen fest: Nein, mit den Magnum-Klassikern wird „Spirit Of Man“ sicher nicht konkurrieren können – aber das erwartet wohl auch niemand ernsthaft. Für Fans des hochwertigen Bombastrocks im Allgemeinen und Anhänger von Bob Catley und Magnum im Speziellen geht allerdings auch an „Spirit Of Man“ kein Weg vorbei.


Tracklist:
01. Heart Of Stone
02. Moment Of Truth
03. In The Name Of The Cause
04. Blinded By A Lie
05. Last Snows Of Winter
06. Spirit Of Man
07. The Fire Within Me
08. Judgement Day
09. Lost In The Night
10. Beautiful Mind
11. Walk On Water
12. End Of The Story

Lineup:
Bob Catley (v)
Vince O’Regan (g)
Irvin Parratt (k)
Al Barrow (b)
Jamie Little (d)

DISCOGRAPHY:

1998 - The Tower
1999 - Legends
2001 - Middle Earth
2003 - When Empires Burn
2005 - Spirit Of Man
1998 - Live At The Gods
1998 - The Tower
1999 - Legends
2001 - Middle Earth
2003 - When Empires Burn
2006 - Spirit Of Man
2008 - Immortal


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Bob Catley - Spirit Of Man (CD-Review)
Bob Catley - Immortal (CD-Review)

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