Squealer-Rocks.de CD-Review
Bob Catley - Immortal

Genre: Melodic Metal
Review vom: 10.09.2008
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: 19.09.2008
Label: Frontiers Records



Was hat ein Bob Catley Solo Album mit einem gewöhnlichen Magnum Output gemeinsam, mal abgesehen von dem famosen Gesang des kleinen britischen Frontmans mit der ausladenden Gestik?
Richtig, der gute Bob schreibt keins der von ihm gesungenen Stücke selber. Nun, dies soll jetzt kein diffamierender Pseudo – Enthüllungsjournalismus sein, im Gegenteil. Mr. Catley höchstpersönlich unterstreicht in jedem Interview immer wieder aufs Neue, dass er schlicht und einfach keine Songs schreiben kann und es deswegen auch gar nicht erst versucht.
Kennt man also diesen Fakt, so braucht man sich nur die Liste der beteiligten Leute anzusehen und schon weiss man vor dem ersten Hören, was einen erwartet.

Auf „Immortal“ übernimmt die Rolle des Songwriters niemand geringeres als Magnus Karlsson (Primal Fear, Allen / Lande, Starbreaker, Last Tribe), womit eigentlich alle Fragen beantwortet sein dürften.
Vor allen Dingen die, was dieses Scheibchen mit Magnum zu tun hat.
Nix, rein gar nix, wie der kundige Fan richtig vermutet.
Sicher, irgendwie denkt man bei Bobs Stimme immer an die englische Legende um Tony Clarkin, doch stilistisch fährt dieser Zug auf einem ganz anderen Gleis.

Melodischer Metal, wie ihn nur das schwedische Multitalent komponieren kann, und der dank der höchst erfolgreichen Allen / Lande CDs mittlerweile den verdienten Bekanntheitsgrad erreicht hat, zeigt den Magnum Frontman mal von einer etwas anderen Seite.
Ungewohnterweise hat Herr Karlsson diesmal jedoch nicht die Aufgabe übernommen, alle Instrumente selbst einzuspielen und sich auf die Keyboards beschränkt (wohl eine Folge seines Einstiegs bei Primal Fear und dem damit verbundenen Zeitmangel).
Den Part besetzt PC 69 Basser Dennis Ward mit Bravour, der neben den Gitarren logischerweise auch die 4 – saitige Klampfe eingespielt und zudem für eine knallende Produktion gesorgt hat.

So dauert es - erwartungsgemäß – weniger als 3 Minuten, bis beim, mit einem majestätischen Intro versehenen Opener „Dreamers Unite“ der Musikfreund die ersten Tränen der Freude vergiesst.
Flottes Tempo, prägnante Gitarren und die obligatorische Jahrtausendmelodie – ach, gute Musik kann so einfach sein.
Diese Binsenweisheit trifft auch auf den Beinahe - Titeltrack „We Are Immortal“ zu. Hier geht es allerdings noch etwas härter und zugleich abwechslungsreicher zu. Den Midtempo Kracher zeichnet eine fast schon düstere Epik aus. Ziemlich einleuchtend, dass Bob Catley mit solch getragenen Harmonien bestens jonglieren kann. Besonderes Lob verdient hierbei die starke Gitarrenarbeit des Berufsbassisten Dennis Ward.

Die restlichen 10 Songs werden zwar durch die bekannten Voice Overs ihres Zaubers beraubt und sind nicht mehr als einmal hörbar, aber trotzdem ist erkennbar, dass die eingeschlagene Linie beibehalten wird.
Wenig überraschend bei Alben aus dem Hause Magnus Karlsson und auch eine Legende wie Bob Catley würde wohl kaum halbgare Sachen einsingen.
Fans der Allen / Lande Geschichten finden hier erneut ihr Eldorado und trotz der etwas härteren Ausrichtung dürfte auch kein Magnum Fan enttäuscht nach Hause gehen.

Tracklist:
1.Dreamers Unite
2.We Are Immortal
3.End Of The World
4.Open Your Eyes
5.The Searcher
6.One More Night
7.Light Up My Way
8.You Are My Star
9.War In Heaven
10.Win The Throne
11.Haunted
12.Heat Of Passion

Line Up:
Bob Catley – Vocals
Dirk Bruinenberg – Drums
Dennis Ward – All Guitars, Bass Guitar, Additional Keyboards
Uwe Reitenauer – Additional Guitars
Magnus Karlsson - Keyboards


DISCOGRAPHY:

1998 - The Tower
1999 - Legends
2001 - Middle Earth
2003 - When Empires Burn
2005 - Spirit Of Man
1998 - Live At The Gods
1998 - The Tower
1999 - Legends
2001 - Middle Earth
2003 - When Empires Burn
2006 - Spirit Of Man
2008 - Immortal


SQUEALER-ROCKS Links:

Bob Catley - Spirit Of Man (CD-Review)
Bob Catley - Immortal (CD-Review)

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