Squealer-Rocks.de CD-Review
Burning Point - Burned Down The Enemy

Genre: Power Metal
Review vom: 12.01.2007
Redakteur: Colin
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Das Labelinfo schafft es tatsächlich, nicht einen Satz über die Musik des dritten Albums von BURNING POINT zu beinhalten (Aussagen wie „progressivste und härteste CD der Band“ helfen auch nicht wirklich). Sowas erlebt man auch nicht alle Tage. Da ich die anderen beiden Scheiben der Jungs aus Finnland nicht kenne, lasse ich mich also überraschen.

Los geht es, ohne Intro, mit dem flotten „Parasite“. Kurzes Anfangslick und schon finden wir uns im grossen Teich des europäischen Power Metals wieder. „Parasite“ ballert ordentlich aus den Boxen und es fallen einem auf anhieb zwei Dinge auf.
Zum Einen der teilweise rauhe, aber sehr melodische Gesang von Pete Ahonen (der hier und da ein wenig nach Tobias Sammet von Edguy klingt) und zum Anderen die sehr gute, druckvolle Produktion (die Scheibe wurde im Finnvox Studio gemastert).

Weiter geht es mit „Heart of gold“, welches in den Strophen relativ unspäktakulär, beinahe schon balladesk daher kommt. Durch eine Steigerung in der Bridge und einem grossartigen Refrain, ist der Song aber weit davon entfernt ein schlechter zu sein. Der Refrain bleibt, wie fast alle, schön im Ohr hängen und man kann ihn direkt beim ersten Mal mitsingen.

„Dawn of the ancient war“ ist, ebenso wie das vorangegangene „Heart of gold“, im Midtempo-Bereich gehalten. Der Song groovt schön und ist ´ne lupenreine Schlachthymne geworden. Perfekt zum rhythmischen Kopfschütteln geeignet und mit einem Killer-Refrain ausgestattet, ist „Dawn of the ancient war“ definitiv das Highlight der Platte!

Bei „Hell awaits“ gehts dann wieder flotter zur Sache. Ein Speed-Track, der vor allem durch die Breaks um das Solo auffällt. Nicht erst hier zeigt Herr Ahnonen, dass er nicht nur ein sehr guter Sänger, sondern auch ein exzellenter Gitarrist ist. Ansonsten ist „Hell awaits“ ein typischer Speed Metal Song, der auch ohne viele Spielereien überzeugen kann.

Mit „From the beginning of it all“ und „Icebound“ folgen zwei Stücke, die den guten Eindruck der ersten Songs schwächen. Ersteres ist eine, zwar gut gemachte Ballade, aber da gab es in letzter Zeit eindeutig bessere. Und „Icebound“ ist ein totaler Ausfall. OK, im Refrain gibt es eine nette, nicht alltägliche Melodie zu hören, aber insgesamt hört sich der Song zu uninspiriert an.

Spätestens bei „Eye for an eye“ sind BURNING POINT aber wieder auf der Höhe (das voangegangene „Deceiver“ schlägt in dieselbe Kerbe wie „Hell awaits“, kommt aber ´ne ganze Ecke zackiger aus den Boxen). Auch dieser Song ist im Midtempo verankert, kommt aber im Gegensatz zu „Dawn of the ancient war“ oder „Heart of gold“ verspielter und epischer daher. Grossartig gemacht!

„To hell and back“ ist danach dann auch mal ein schneller Song der vollends überzeugen kann. Ohne Probleme kann dieses Stück das Niveau von „Eye for an eye“ halten (ebenso wie die abschliessenden „Against the madness of time“ und „Burned down the enemy“) und geht auch als Hymne durch.
Wobei gerade auch der Titeltrack durch seine Vielschichtigkeit nochmal ein echter Ohrenschmaus ist. Durch die vielen Tempowechsel und die tollen Melodien von Gitarre und Gesang, sowie perfekt in Szene gesetzten Keyboards, geben die Jungs in knapp 9 Minuten nochmal alles. Geiler Song!

BURNING POINT haben mit „Burned down the enemy“ zweifelsohne eine geile Power Metal Scheibe hingelegt, die leider auch zwei Schattenseiten enthält. Wer darüber hinwegsehen kann, sollte hier zugreifen, denn der Rest der Plattte ist echt grossartig geworden. Fans von Edguy, Stratovarius, etc. sollten hier eh mal reinhören. Für mich die erste Überraschung im jungen Jahr 2007.
VÖ:10.01.2007

Tracklist:
1. Parasite
2. Heart of gold
3. Dawn of the ancient war
4. Hell awaits
5. From the beginning of it all
6. Icebound
7. Deceiver
8. Eye for an eye
9. To hell and back
10. Against the madness of time
11. Burned down the enemy

DISCOGRAPHY:

2001 - Salvation by fire
2003 - Feeding the flames
2004 - To hell and back (Single)
2007 - Burned down the enemy
2009 - Empyre


SQUEALER-ROCKS Links:

Burning Point - Burned Down The Enemy (CD-Review)
Burning Point - Empyre (CD-Review)

SONSTIGES:

BANDHOMEPAGE
Diesen Beitrag im Forum diskutieren