Squealer-Rocks.de CD-Review
Trancemission - Mind

Genre: Heavy Rock
Review vom: 06.10.2005
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Trancemission sind eine Bank. Trends kommen und Trends gehen, und es gibt leider Gottes genug, die ständig am hinterher rennen sind. Dieses Problem haben die Pfälzer nicht, denn auch auf „Mine“ zockt der Vierer lupenreinen, traditionellen Heavy-Rock.

Vor mehr als 20 Jahren zur Speerspitze der deutschen Metal-Szene gehörend, liegt die Vermutung nahe, dass sich irgendwann Frust breit machen könnte bei Trancemission, denn angesichts der Erfolge von den Scorpions und Accept, denen die Pfälzer musikalisch sicherlich in nichts nachstehen, fielen die Lorbeeren für Trance, wie die Band in den 80ern hieß, eher bescheiden aus. (Jaja, ich weiß, ich bin berüchtigt für meine langen Sätze, hehe). Jedenfalls, lamentieren ist sicher nicht das Ding dieser Band. Also hat man sich vor 2 Jahren zusammengerauft und mit dem bärenstarken „Back In Trance II“ ein neues Lebenszeichen vorgelegt. Und eigentlich könnte ich mir Arbeit sparen und auf das Review von damals verweisen, denn was für „Back In Trance II“ galt, gilt auch für „Mine“. Fast, jedenfalls. Abgesehen von ein paar Sound-Spielereien geht es eigentlich nicht mehr reinrassiger. Ein Riff ist ein Riff ist Riff, Ampel auf grün, Lautstärke auf „Aua“ und ab dafür! Und was für Riffs das sind! Zwischen dezent funkigen Anleihen wie bei „Kick Me“ und Up-Tempo-Granaten („Majesty“) spielt die Party, und apropos Up-Tempo: Lediglich ein Song lädt zum Highspeed-Banging ein, ansonsten wird ordentlich im Mid-Tempo gegroovt, was zumindest meinem Geschmack ganz erheblich entgegen kommt.

Unverändert ist die einzigartige Mischung aus Härte und Melodie, schon immer ein Markenzeichen dieser Truppe: Egal, wie heftig auch gerockt wird, Zeit für eine klasse Melodie bleibt immer. Dazu gibt’s mit Motorrider die obligatorische Verbeugung vor Priest und Manowar, und auch Alien erinnert etwas an den Priest-Gassenhauer „You’ve Got Another Thing Coming“. An den Fähigkeiten der Mucker gibt’s schon mal gar nix zu meckern, da steckt in jedem Ton eine Menge Erfahrung. Drummer Alex Franken sorgte ja schon beim Gig zusammen mit Bonfire für offene Münder, und Frontmann Antoni drückt mit hohem Wiedererkennungswert der Scheibe ihren Stempel auf.

Fazit: Ihr steht auf die alten Scorpions? Accept? Saxon? Priest? Manowar? Dann ab zum Plattendealer und „Mine“ von Trancemission antesten, sollte passen. Und wenn ihr die Möglichkeit habt, der Truppe einen Live-Besuch abzustatten: Auf jeden Fall hingehen, denn Trancemission machen auch live jede Menge Spaß!


Tracklist:
01. Mine
02. I’m A Rock
03. Kick Me
04. Tiny Toon
05. Dreamcatcher
06. Closer
07. Mr. Big Mouth
08. Majesty
09. Motorrider
10. Alien
11. Ten Thousand Lightyears

VÖ: 8. Oktober 2005

Lineup:
Lothar Antoni (v, g)
Meyer (g)
Joe J. Hagl (b)
Alex Franken (d)
Andreas Gensheimer (additional musician – g)

DISCOGRAPHY:

1981 - A Hard Way To Go (Single)
1982 - Break Out
1983 - Power Infusion
1983 - Picture Disk Heavy Metal Queen (Maxi)
1985 - Victory
1989 - Back In Trance
1991 - When A Men Loves A Woman (Maxi)
1991 - Rockers
1993 - Boulevard Of Broken Dreams
1993 - Close To You (Maxi)
1994 - Shock Power
1995 - Early Days
1996 - Metamorphosis Vol.1 (Rebirth)
1996 - Metamorphosis Vol.2 (Escape)
1996 - Metamorphosis Vol.3 (Experience)
1996 - Metamorphosis Vol.4 (Challenge)
1996 - Metamorphosis Vol.5 (Earth & Fire)
1996 - The Ballads
1996 - Die Hard
2003 - Back In Trance II
2005 - Mine

SQUEALER-ROCKS Links:

Trancemission - Back In Trance II (CD-Review)
Trancemission - Mind (CD-Review)

Bonfire und Trancemission - Speyer - Halle 101 (Live-Review)

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