Squealer-Rocks.de CD-Review
TNT - All The Way To The Sun

Genre: Melodic Rock
Review vom: 21.10.2005
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Es gibt Dinge, die sind einfach Gesetz. Unverrückbar. Politiker lügen, Status Quo ist ne Kirmes-Truppe, und Alben von TNT sind geil. So isses nun mal, und auch bei dem neuesten Output der Norweger sieht das nicht anders aus.

Es gibt nicht viele Sänger, die du nach dem ersten Einsatz erkennst. Es gibt noch weniger Gitarristen, die auch Nicht-Musiker nach dem ersten Riff zuordnen können. Aber es gibt ganz wenige Bands, wo zwei solcher Ausnahme-Könner zusammen spielen. TNT ist so eine Band. Nehmen wir den grandiosen Opener „A Fix“: Der erste Riff setzt ein, die erste Strophe wird gesungen, und es gibt keinen Zweifel: Le Tekro, Harnell – TNT! „All The Way To The Sun“ ist der mittlerweile neunte Output der seit 1982 bestehenden Norweger. Und, auch wenn die Erwartungshaltung nach dem superben Vorgänger „My Religion“ hoch war, der Dreier hat wieder mal ein Klasse-Album jenseits jeglicher Diskussion vorgelegt.

Dabei schaffen es Harnell und Kollegen, Tradition und Moderne stimmig unter einen Hut zu bringen. Die Songs von „All The Way To The Sun“ klingen modern und frisch, ohne hip zu sein. Sie klingen traditionell, ohne altbacken rüberzukommen. Allein was Le Tekro beim Opener „A Fix“ an seinem typischen, immer leicht klassisch angehauchten Riffs raushaut, lässt dem gemeinen Wald-und-Wiesen-Klampfer das Plektrum aus der Hand fallen. Das beste an der Scheibe: „All The Way To The Sun“ ist ein Grower vor dem Herrn. Ein Ober-Ohrwurm wie beispielsweise „Lonely Nights“ ist auf dem neuesten Output nicht vertreten. Dafür bestechen Songs wie „Me And I“ (was für ein Refrain!) oder der Titelsong (was für ein Riff!) mit überragenden Langzeitqualitäten.

Neben traditionellen Gassenhauern wie dem eingängigen „Sometimes“ oder dem lässigen „Driving“ testen TNT auf dem neuesten Output auch hin und wieder Grenzen aus, zum Beispiel beim überragenden „The Fix“. „Black Butterfly“ ist sogar angelehnt an die ganz frühen Scheiben der Band. Lediglich das Remake der Schnulze „What A Wonderful World“ hätten sich die Norweger besser gespart, ein echter Bruch in einem ansonsten durchgängig hochwertigen Album. Aber okay, meine Meinung, wem’s gefällt ...

Zeit für ein Fazit: Es verbietet sich, aus diesem Album auch nur einen einzigen Song herauszuheben. Pflichtkauf für (Hard-) Rock-Fans jeglicher Couleur und todsicherer Kandidat für meine Jahres Top-Ten. Eine ganz starke Scheibe – aber es gibt halt Dinge, die sind Gesetz!


Tracklist:
01. A Fix
02. Too Late
03. Driving
04. Me And I
05. Sometimes
06. All The Way To The Sun
07. What A Wonderful World
08. The Letter
09. Mastic Pines
10. Black Butterfly
11. Save Your Love
12. Ready To Fly

VÖ: 28.10.2005

Lineup:
Tony Harnell (v)
Ronni Le Tekro (g)
Diesel Dahl (d)

DISCOGRAPHY:

1982 - TNT
1984 - Knights Of The New Thunder
1987 - Tell No Tales
1989 - Intuition
1992 - Realized Fantasies
1992 - Three Nights in Tokyo (live)
1997 - Firefly
1999 - Transistor
2004 - My Religion
2005 - All The Way To The Sun
2005 - The Collection: Volume 1 (DVD)
2006 - Live In Madrid (DVD)
2007 - The New Territory
2008 - Atlantis
2011 - A Farewell To Arms

SQUEALER-ROCKS Links:

TNT - My Religion (CD-Review)
TNT - All The Way To The Sun (CD-Review)
TNT - Atlantis (CD-Review)
TNT - A Farewell To Arms (CD-Review)

TNT - Live In Madrid (DVD-Review)
TNT - 30th Anniversary 1982-2012 Live... (DVD-Review)

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