Squealer-Rocks.de CD-Review
Thunder - Robert Johnson's Tombstone

Genre: Hard Rock
Review vom: 09.12.2006
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Wenn wir über grundehrliche, sympathische und bodenständige Rock-Bands reden, dann wird zwangsläufig auch der Name Thunder fallen. Von Superstar-Status bis Auflösung haben die Briten so ziemlich alles mitgemacht, was das Business im Angebot hat.

Richtig viel Platten verkauft haben Thunder nur zu Beginn ihrer Karriere. Das Debut „Backstreet Symphony“ ging schon mächtig oft über die Ladentische, und mit dem Nachfolger „Laughing On Judgement Day“ stießen die Männer gar bis auf Platz 2 der britischen Album-Charts vor.

Lange her, das alles, und von solchen Platzierungen kann die Truppe im begonnen Millenium natürlich nur noch träumen. Allerdings, und das ist nun wirklich nicht neu, hat die Chart-Einstufung nur selten einen Aussagewert Qualität betreffend; das gilt auch und insbesondere für Thunder. In regelmäßigen Abständen, die (leider) auch mal mehrere Jahre betragen, werden neue Alben in die Regale gestellt, und ein schlechtes wird man darunter vergeblich suchen.

Allerdings: „Robert Johnson’s Tombstone“, der neueste Output der Briten, ist dann trotz aller Qualität der übrigen Werke ein herausragendes Album geworden, möglicherweise gar das beste seit dem sträflich unterbewerteten „Behind Close Doors“-Longplayer. Okay, man könnte meckern darüber, dass es den Riff des Openers schon mal gab beim Smasher „Backstreet Symphony“, aber erstens wäre das kleinkariert, weil bei sich selbst geklaut und zweitens macht es viel mehr Spaß, den Fuß mitwippen zu lassen bei erdigem und ungekünstelten Hard Rock’n’Roll, wie ihn so unverkrampft und mitreißend dann halt doch nur die Großen hinbekommen. Ansonsten gibt es die bewährte Hard Rock-Wundertüte in bester Insel-Manier. Einen Ausfall gibt es auf „Robert Johnson’s Tombstone“ nicht zu verzeichnen, besonders erwähnenswert aber vielleicht der coole, in bester AC/DC-Tradition rüberkommende Rocker „The Devil Made Me Do It“ und das orientalisch, an Kashmir angelehnte „Last Man Standing“.

Letzten Endes auch egal, denn – um den Bogen zu schlagen, mit „Robert Johnson’s Tombstone“ liefern Thunder ihr bestes Album seit vielen Jahren ab. Feinster Stoff in bester britischen Hardrock-Tradition, der sich und zurecht seine Käufer finden wird.


Tracklist:
1. Robert Johnson’s Tombstone
2. Dirty Dream
3. A Million Faces
4. Don’t Wanna Talk About Love
5. The Devil Made Me Do It
6. Last Man Standing
7. My Darkest Hour
8. Andy Warhol Said
9. What A Beautiful Day
10. It’s All About Love
11. Stubborn Kinda Love

Band Line-Up:
Ben Matthews (g)
Chris Childs (b)
Danny Bowes (v)
Harry James (d)
Luke Morley (g)

DISCOGRAPHY:

1990 - Backstreet Symphony
1990 - Backstreet Symphony: The Videos
1992 - Laughing On Judgement Day
1995 - Behind Closed Doors
1995 - Live Circuit
1996 - The Thrill Of It All
1998 - Live (CD/DVD)
1999 - Giving The Game Away
2000 - They Think It's All Over... It Is Now (live)
2000 - Open The Window, Close The Door... Live In Japan
2000 - In Out Put The Kettle On (DVD)
2001 - The Think It's All Acoustic... It Is Now (live)
2001 - Live At Donington: Monster Of Rock 1990
2003 - Shooting At The Sun
2003 - Live And Uncut (DVD)
2004 - The Best Of Thunder Live!
2004 - Live At The Bedford Arms
2004 - Plug It Out (DVD)
2005 - The Magnificent Seventh
2005 - Live At Rock City
2005 - Live At Rock City - Case #2
2005 - Flawed To Perfection: Video Collection 1990-1995 (DVD)
2006 - Robert Johnson's Tombstone
2006 - The X-Mas Show - Live 2005
2006 - The Magnificent Five Do X-Mas - Live 2005
2006 - Scenes Of The Behind
2006 - Thunder Go Mad In Japan (DVD)
2008 - Bang!
2009 - The EP Sessions 2007 - 2008

SQUEALER-ROCKS Links:

Thunder - Live At Rock City - Case #2 (CD-Review)
Thunder - Robert Johnson's Tombstone (CD-Review)
Thunder - The Magnificent Seventh (CD-Review)
Thunder - Bang! (CD-Review)
Thunder - The EP Sessions 2007 - 2008 (CD-Review)
Thunder - Wonder Days (CD-Review)

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