Squealer-Rocks.de CD-Review
The Donnas - Gold Medal

Genre: Hard Rock
Review vom: 23.01.2005
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Schon beim letzten Longplayer des weiblichen Vierers war Skepsis angesagt, schließlich war es der erste bei einem Major-Label, und die Ausverkauf-Rufe sind da in der Regel nicht weit. "Spend The Night" allerdings strafte mit brachialem AC/DC-Gedächtnis-Rock alle Zweifler Lügen. Wie sieht's jetzt mit dem aktuellen Longplayer "Gold Medal" aus?

Trotz einiger Chancen und ebenso vielen Durchläufen: Meiner unmaßgeblichen Meinung nach kann "Gold Medal" dem Vorgänger in keiner Weise das Wasser reichen und geht als erste kleine Enttäuschung des neuen Jahres durch. Nehmen wir das Songwriting, da stand bei der Damen-Combo bisher straighter, mit heftiger AC/DC-Affinität durchsetzter Hardrock der trotz Eingängkeit dreckigen Sorte im Mittelpunkt. Ganz offensichtlich stand die Entwicklung der neuen Scheibe unter dem Motto, diese Verbindung zu lösen und der Band ein markanteres Profil zu verschaffen. Teilweise ist dies auch gelungen, Songs wie der lässig, leicht psychodelisch swingende Titeltrack hat man von dieser Band bisher tatsächlich nicht gehört. Auf der anderen Seite stehen etliche Stücke, die auch nach mehrmaligem Hören einfach belanglos bleiben und den Biss vergangener Tage nur erahnen lassen. Dabei scheitern The Donnas natürlich auch an den eigenen Maßstäben, den für sich genommen sind die Songs auf "Gold Medal" nicht übel und immer noch brauchbare Rocker, die den Vergleich mit "Spend The Night" aber nicht überstehen.

Unterstrichen, geradezu herausgehoben wird die Tatsache der Band-Versoftung auch durch die Produktion, die ebenso hochklassig wie massenkompatibel daherkommt. Allzu offensichtlich ist das Ziel, die Donnas auch für eine breitere Käuferschicht verträglich zu machen, und dafür wurde das Gift und der Dreck aus dem Sound komplett entfernt. "Gold Medal" lädt zum relaxten mitwippen ein, während "Spend The Night" den Puls hochtrieb. Hört euch die beiden Opener "I Dont Want To Know" und "It's On The Rocks" mal hintereinander an, und ihr wisst von was ich rede.

Fazit: Wie eingangs erwähnt, die erste dezente Enttäuschung 2005. Sicher kein schlechtes Album, das zurecht seine Käufer und Fans finden wird. Fans des handfesteren Rocks und vor allem solche, die sich zu den langjährigen Anhängern der Band zählen werden allerdings im Zweifelsfall eher zum Vorgänger greifen.


Tracklist:
01. I Don't Want To Know (If You Don't Want Me)
02. Friends Like Mine
03. Don't Break Me Down
04. Fall Behind Me
05. Is That All You Got For Me
06. It's So Hard
07. The Gold Medal
08. Out Of My Hands
09. It Takes One To Know One
10. Revolver
11. Have You No Pride

Band Line-Up:
Brett "Donna A" Anderson - Gesang
Allison "Donna R" Robertson - Gitarre
Torry "Donna C" Castellano - Schlagzeug
Maya "Donna F" Ford - Bass

DISCOGRAPHY:

1998 - Speeding Back To My Baby (Single)
1998 - The Donnas
1998 - American Teenage Rock'n'Roll Machine
1999 - Get You Alone (Single)
1999 - Get Skintight
2001 - The Donnas Turn 21
2002 - Spend The Night
2004 - Gold Medal
2007 - Bitchin'

SQUEALER-ROCKS Links:

The Donnas - Gold Medal (CD-Review)
The Donnas - Spend The Night (CD-Review)
The Donnas - Bitchin' (CD-Review)

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