Squealer-Rocks.de CD-Review
Twilightning - Plague-House Puppet Show

Genre: Melodic, Heavy, Power Metal
Review vom: 28.10.2004
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Finnland ist neben seinen herausragenden Death und Black Metal Bands auch bekannt für traditionellere Klänge, wie Stratovarius und Sonata Artica in der Vergangenheit bewiesen, um nur zwei zu nennen. Auf der Newcomer Ebene findet man im Land der 1.000 Seen (okay, es sind weit mehr als 1.000) ebenfalls einiges an Schwermetall, wie zum Beispiel das Sextett Twilightning, das am 25. Oktober sein zweites Album PLAGUE-HOUSE PUPPET SHOW veröffentlichen wird.

Über weite Strecken des Albums glaubt man (das ist nicht böse gemeint), Twilightning würden zwei stil-unterschiedliche Bands vereinen: Power Metal (Gitarristen, Tieftöner, Schlagwerker) und Hard Rock (Sänger, Keyboarder). Aber genau diese Vielfältigkeit spiegelt sich auf PLAGUE-HOUSE PUPPET SHOW wieder. Es paaren sich Europe / Van Halen artige Keyboard und Synthesizer Klänge mit erdigem Metal des Fabrikats Blind Guardien oder Stratovarius („Into Treason“, „The Fiend“ oder „Fever Pitch“). Übrigens: In den Achtzigern hätten die Jungs mit einem Song wie „Into Treason“ womöglich einen Nummer eins Hit gelandet. Des weiteren kann sich Sänger Heikki Pöyhiä spätestens in den sanfteren Liedern („The Fiend“, „Painting The Blue Eyes“ und „Diamonds Of Mankind“) profilieren und zeigen, dass er ein Meister seines Faches ist.

Twilightning beherrschen so ziemlich jedes Spielart des traditionellen Heavy Metals und da verwundert es selbstverständlich nicht, dass die sechs-köpfige Truppe auch auf dem Power Metal Sektor eine mehr als nur gute Figur abgibt („Plague-House Puppet Show“, „Victim Of Deceit“ und „In The Fervor's Frontier“). Dabei erweist sich der Albumopener und Titeltrack nach mehrmaligem Hören als kleines Meisterwerk.
„Plague-House Puppet Show“ zeichnet sich durch wahnsinnige Tempoverschärfungen und Gitarrensoli, die selbst Michael Schumacher mit seinem Ferrari nicht einholen würde, aus. Manchem Kollegen wäre diese Geschwindigkeit zu stressig und hektisch, aber meiner Meinung nach hat ein Eröffner nur so und nicht anders zu klingen!

Abgeschlossen wird die Platte von zwei 5-Minütern („Riot Race“ und „Lubricious Thoughts“), die fast alle Elemente besitzen, die Twilightning ausmachen. Nur diesen beiden Stücken fehlt etwas die Magie der acht vorangegangenen Songs, was aber noch lange keine Lückenfüller bedeutet.

Fazit: Ich denke PLAGUE-HOUSE PUPPET SHOW geht als das Album mit den meisten Soli des Jahres 2004 durch. Den Job den die zwei Nordmänner da an ihren Gitarren abliefern ist schon irgendwie sensationell. Sensationell ist auch der Rest der Truppe, die angenehm durch das 46minütige Heavy Metal Programm führt. Die Finnen wissen halt wie der Hase läuft!


Tracklist:
1. Plague-House Puppet Show
2. Into Treason
3. The Fiend
4. Victim Of Deceit
5. Painting The Blue Eyes
6. In The Fervor's Frontier
7. Fever Pitch
8. Diamonds Of Mankind
9. Riot Race
10. Lubricious Thoughts

Anspieltipps: Plague-House Puppet Show, Into Treason, Painting The Blue Eyes, In The Fervor's Frontier

Band Line-Up:
Heikki Pöyhiä – Gesang
Ville Wallenius – Gitarre
Tommi Sartanen – Gitarre
Jussi Kainulainen – Bass
Juha Leskinen – Schlagzeug
Mikko Naukkarinen – Keyboards

DISCOGRAPHY:

2002 - Delirium Veil
2004 - Plague-House Puppet Show
2006 - Bedlam (EP)
2007 - Swinelords


SQUEALER-ROCKS Links:

Twilightning - Bedlam (EP) (CD-Review)
Twilightning - Plague-House Puppet Show (CD-Review)
Twilightning - Swinelords (CD-Review)

Tommi Sartanen von Twilightning (Interview)
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