Squealer-Rocks.de CD-Review
Sushifarm - Demo (EP)

Genre: Rock
Review vom: 02.05.2006
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Will man der sechsseitigen (!) Bandinfo Glauben schenken, so kann man bei der Schubladeneinordnung der fränkischen Vier-Mann-Truppe Sushifarm gehörig daneben liegen. Was sich da herauslesen lässt, wie verspielter Progressive Rock der Siebziger mit düsteren Radiohead Vibes, ist in Wirklichkeit fast das krasse Gegenteil: Einfacher, ans Herz gehender und ehrlicher Rock. Nachzuhören auf der ersten, 2004 erschienenen, DEMO, welche mit vier aussagekräftigen Kompositionen bespickt ist, die ein ganz großes Hitpotenzial in sich bergen.

Alle vier Bandmitglieder mögen Virtuosen an ihren Instrumenten sein, warum das deswegen so betont werden muss, ist ihr eigenes Geheimnis. Für den Sound von Sushifarm braucht man keine Lobpreisung der technischen Fertigkeiten wegen, sondern eher der kompositorischen Klasse wegen abhalten. Die hat es nämlich wesentlich mehr verdient, besticht durch Eingängigkeit, Spritzigkeit und das stimmige Organ des Herrn Martin Pirner, der die Botschaften perfekt an den Mann/die Frau bringt.

Los geht’s mit dem leicht punkig/funkig angehauchten, von verzerrten Gesängen und treibenden Gitarrenläufen geführten „Again“, das einige Querverweise zu Placebo zulässt. Nach solch einem schwungvollen und charmanten Auftakt brauchen wir etwas Abkühlung und zwar in Form einer typischen, semi-balladesken Nummer, wie sie 3 Doors Down bis zum geht nicht mehr auf Platte pressen. Einziger Unterschied zu Brad Arnold und Co.: An „Too Dark“ hört man sich nicht so schnell satt. Ruhig, sympathisch und poppig fügt sich „Virtual“ an und besticht durch seinen „zum Auto fahren“ Charakter, Autobahn versteht sich. Bei aller Freude nur nicht vergessen, die Ausfahrt rechtzeitig zu nehmen. Den Abschluss macht mit „No Life“ das „berühmteste“ Stück der Franken, in welchem sich der impulsive und rockige Chorus aus den depressiven Fängen der Strophen, die fast schon Anathema Ausmaße annehmen, löst.

Fazit: Abwechslungsreich ist es allemal, was Sushifarm da auf CD gebannt haben und zum Glück auch verdammt zugänglich zugleich... Sushifarm ... vier tolle Musiker, vier tolle Songs ... aus dem schönen Fränkischen liefern mit ihrer DEMO ein professionelles Werk ab, das eigentlich viel zu schade dafür ist, als DEMO abgestempelt zu werden. Ich will mehr davon, BITTE!


Tracklist:
1. Again
2. Too Dark
3. Virtual
4. No Life

Band Line-Up:
Martin Pirner – Gesang
Hans Platz – Gitarre
Matthias Riedl – Bass
Wolfram Kellner – Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

2004 – Demo
2007 - Eat It Raw

SQUEALER-ROCKS Links:

Sushifarm - Demo (EP) (CD-Review)
Sushifarm - Eat It Raw (CD-Review)

Alle Bandmitglieder von Sushifarm (Interview)
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