Squealer-Rocks.de CD-Review
Magnus Karlsson's Free Fall - Kingdom of Rock

Genre: Melodic Metal / Heavy Rock
Review vom: 18.12.2015
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: Bereits veröffentlicht
Label: Frontiers Records



Vor knapp 2,5 Jahren adelte ich Magnus Karlsson's Freefall Debut als „eins der besten Melodic Metal Alben der letzten Jahre“. Dementsprechend groß war selbstredend die Erwartungshaltung beim zwoten Output unter diesem Banner.

Die Gästeliste las sich im Vorfeld noch etwas illustrer als beim Erstling, doch konnte das skandinavische Multitalent seinem eigenen Meilenstein etwas gleichwertiges entgegen setzen? Er konnte nicht nur das, er hat sogar noch einen draufgesetzt!

Was aber ist es nun, was noch geiler als geil ist? Gamz einfach: Herr Karlsson hat seinen Traum heuer absolut perfekt umgesetzt. Der nämlich lautete, jedem Sänger nicht nur ein qualitativ hochwertiges Liedchen auf den Vokalisten – Leib zu schreiben, sondern eines, mit dem sich jeder Barde absolut identifizieren kann.

So brüllt unser aller Lieblings – Norweger Jorn Lande den Titelrack und Opener in allerbester hochmelodischer und kraftvoller Tradition heraus und wer hier an die ersten drei Allen / Lande Scheiben denkt, der denkt richtig.

Auf Startnummer zwei legt The Poodles Frontman Jakob Samuel los wie die Feuerwehr und hier wird zum ersten Mal richtig deutlich, wie sehr die Kompositionen zu den Sängern passen. „Out of the Dark“ würde auf jedem Album seiner Stammband eine perfekte Figur abgeben - selbst die Bridge vor dem Chorus klingt nach ...na, ja---eben nach schwedischen Pudeln.
Noch treffender ist „No Control“ mit Tausendsassa Joe Lynn Turner. Wer hier nicht an selige Rainbow Zeiten denkt, der muss wohl taub sein. Könnte locker auf „Difficult to Cure“ stehen – GRANDIOS! Hätte Mr. Blackmore kaum besser komponieren können.

Genauso treffsicher ist „When the Sky falls“ mit Götterbarde Tony Martin am Mikro. Könnte auch „Headless Cross 2“ heissen, das geile Teil. 'Nuff said!
PC 69 / Voodoo Circle Mikroschwinger David Readman darf mit „Angel of night“ ran und man wähnt sich bei der flotten Heavy Rock Nummer auf dem nächsten Album der Pinkies aus Karlsruhe .

Dann - der Polemiker in mir sagt „endlich“! - ist es vorbei mit dem Durchwinken der Gäste und der Meister singt höchstpersönlich - und wie! Was kann dieser Typ eigentlich nicht???
„I am coming for You“ ist schweinegeiler Melodic Metal mit Melodien zum töten oder wahlweise sterben, begleitet von einem Drumming, wie ich es in diesem Genre höchst selten zu hören bekomme! Hut ab vor Jaime Salazar!

„Another Life“ beginnt akustisch / folkig und explodiert dann förmlich. Eine symphonische, voluminöse Welle überrollt den Hörer, bevor das Tempo gedrosselt wird und Rick Altzi anfängt zu schreien! Und wenn der Masterplan Frontman schreit, dann schreit er! Und – wie sollte es anders sein – natürlich tönt der Track zumindest im Chorus absolut nach Masterplan.
Der nächste Kandidat heisst Tony Harnell, den Freunden des guten Geschmacks durch seine Mitarbeit bei TNT bekannt. Seine aktuelle Arbeit bei Skid Row ignoriert der Freund des guten Geschmacks. Dementsprechend ist sein „Never look away“ zwar eine nette Melodic Metal B - Seite, aber eben nicht mehr.

Dafür sorgt unser aller Harry Hess mit „A Heart so cold“ für wohlige Gefühle. Muss ich noch erwähnen, dass der Melodic Rock Klopper auf jedem Harem Scarem Dreher ein Highlight wäre?
Muss ich nicht, tu' ich aber! Muss man einfach, wenn man dieses geile Teil hört!
Kurz vor Toresschluss serviert uns Herr Karlsson eine Dame am Gesang. Rebecca De La Motte, die mir echt schändlicherweise kein Begriff ist, intoniert eine typische U.S. Arena Halbballade im besten '80er Style und lässt eine Nancy Wilson oder Janet Gardner locker im kalifornischen Regen stehen.

Das Finale bestreitet das nordische Multitalent wieder im Alleingang und liefert mit „Walk this Road alone“ eine stampfende, leicht epische Heavy Rock Nummer ab, die an …..ach, scheiss drauf! Muss man eigentlich ständig vergleichen?
Ja! Muss man!! Klingt wie eine Mischung aus Pretty Maids und Axel Rudi Pell!
Zufrieden? Nee?

Ich schon ---denn der zweite Streich von Magnus Karlsson's Freefall übertrifft alle seine bisherigen Veröffentlichungen - und das waren nicht wenige.
Magnus hat etwas kreiert, was in meinen Augen noch kein Komponist vor ihm geschafft hat:
Er hat ein Album vorgelegt, das wie ein Sampler klingt, jedoch nur von einer Person stammt.

Hut ab? Nö – Kniefall vor dem Freefall!

Tracklist:
Kingdom Of Rock (feat. Jorn Lande)
Out Of The Dark (feat. Jakob Samuel)
No Control (feat. Joe Lynn Turner)
When The Sky Falls (feat. Tony Martin)
Angel Of The Night (feat. David Readman)
I Am Coming For You
Another Life (feat. Rick Altzi)
Never Look Away (feat. Tony Harnell)
A Heart So Cold (feat. Harry Hess)
The Right Moment (feat. Rebecca De La Motte)
Walk This Road Alone
 
Line Up:
Magnus Karlsson – Guitars, Bass, Keys
Jaime Salazar - Drums


DISCOGRAPHY:

Sorry, noch keine Discography eingestellt.

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