Squealer-Rocks.de CD-Review
Railroad - Same

Genre: Rock'n'Roll
Review vom: 27.05.2015
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: Bereits veröffentlicht
Label: Eigenproduktion



Herrgott, hilf! Hätte ich im Vorfeld die Reviews von Railroad , wie immer in adäquater Form von SQR Chef Sir Eric verfasst, gelesen, hätte ich beileibe NIEMALS diese CD in meinen Melodic Rock verseuchten CD Player getan!

AC/DC Kopien braucht der geneigte Musikfreund so sehr wie ein Geschwür am Arsch!
Herrgott – Danke!
Danke, dass ich dieses Stück akustischer Wellness nun seit Wochen beinahe täglich geniessen darf!

AC/DC Kopie? Ja!
Rose Tattoo Kopie? Ja!
Status Quo Kopie? Ja!
Warum dann faselt Euer – wie immer – höchst ergebener Schreiber was von ohrenschmeichelnden Tönen der Astra Trinker aus HH?

Weil dieses verfickte Album von vorne bis hinten sooooo viel Spaß macht, das sich es nicht mehr aus meinem Kopf / respektive CD Player lösen will.
Na, klar – das hanseatische Trio klaut so frech, dass sie in die Alster geschmissen gehören - eigentlich!

Beim fetzigen „Bad Boy“ bedient man sich des „Whole Lotta Rosie“ Riffs dermaßen ungeniert, dass es entweder zum kotzen peinlich oder einfach nur geil ist.
Bei den Gleisbauern ist es hammergeil!!
Genauso, wie es ist einfach nur cool ist, wenn man beim Opener “I Am“ von der Elbe in die Südstaaten wandert und das Riff, das man eben aus dem süßen Zuhause im Staate Alabama kennt, 1:1 kopiert und dennoch einen schweinegeilen, weil coooolen, Song in die Lauscher des Konsumenten jagt.
Ja, auch bei „Thinkin'“ reden wir beinahe von einem Plagiat von AC/DCs „Live Wire“, doch irgendwie auch wieder nicht---irre!

Und das, genau das!, ist der Unterschied, der Railroad von diesen ganzen unsäglichen Möchtegern - Rotz Rockern abhebt, die stumpfes Geschremmel mit Rock'n'Roll gleichsetzen.
Railroad klingen viel mehr nach Rose Tattoo als nach AC/DC. Sie klingen einfach so, als wenn sie nix mehr beweisen müssen, sie klingen schlicht „erwachsen“.
Jeder Freund von alten Status Quo geht hierbei steil, und man sollte auch die Chuck Berry Verweise nicht vergessen.
Unbedingt erwähnen möchte ich noch die absolut perfekte Produktion.
Glaskar und hart.

Die markante Stimme von Sänger Arne, die fatal an die von Bon Scott terinnert, tut ihr übriges.
Ich mag keine Rotz Rock Bands, ich mag keine Kopien – Railroad dagegen liebe ich!

Ein Prost nach Hamburg!

Tracklist
01:I Am
02:Foreign Country
03:The Jungle
04:Ordinary World
05:Your Window
06:Pack My Things
07:Thinkin'
08:Stand In Line
09:Bottle Of Beer
10:Bad Boy
11:Under Construction

Line-up:
Arne Dieckmann (vocals, guitar)
Steffen Grund (bass)
Chris Hansen (drums)

DISCOGRAPHY:

2004 - Damned Right (EP)
2006 - Girls, Guitars, Rock'n'Roll
2007 - Where To Go
2009 - Something Good

SQUEALER-ROCKS Links:

Railroad - Where To Go (CD-Review)
Railroad - Something Good (CD-Review)
Railroad - Same (CD-Review)

SONSTIGES:

BANDHOMEPAGE
Diesen Beitrag im Forum diskutieren