Squealer-Rocks.de CD-Review
Incursed - Elderslied

Genre: Folk Metal
Review vom: 08.02.2015
Redakteur: Metalhead
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Eigenproduktion




Nach dem guten Album "Fimbulwinter" von 2012 und dem ebenso gelungenen kürzlichen quasi-Aperitif, der EP "Beer Bloodboth", ist die Erwartung an INCURSEDs neues Album doch recht hoch. Doch die Spanier können diese mit "Elderslied" auch erfüllen.

Wie schon zuvor, werden auch auf "Elderslied" Dynamik, Eingängigkeit und Epik zu einem interessanten Folk-Metal-Hörgenuss vermischt. Nach dem atmosphärischen Intro, sorgt "Heart Of Yggdrasil" mit ohrwurmartiger Leadmelodie, schöner begleitender Untermalung und hymnischem Klargesang erst einmal für eine epische Grundstimmung. Das bereits von der EP bekannte "Raging Wyverns" setzt diese Marschroute fort, hat als Gipfelstürmung des langen Aufbaus aber den wohl stärksten Höhepunkt des Albums. "The Wild Hunt" kommt mit vielen Facetten und vereint schlussendlich geradlinige Dynamik mit verschiedenen Folk-Elementen.

Über den EP-Titeltrack "Beer Bloodbath" habe ich mich bereits im entsprechenden Review ausgelassen. Nur soviel: er passt in seiner stimmungsvollen Art an dieser Stelle bestens in den Album-Kontext. Bei "Tidal Waves" und "Jötnar" stehen die Folk-Melodien im Vordergrund. Von ihrer Atmosphäre sind sie aber unterschiedlich, "Tidal Waves" ist mehr besinnlich und "Jötnar" tiefgründig und latent düsterer. Nach einem Interlude baut "Lady Frost" wieder auf mehr Energie, aber auch auf vielschichtige Emotionen. "The Undying Flame" ist anfangs melancholisch gehalten und kommt mit getragenem, fast doomigen Tempo. Im weiteren Verlauf entwickelt sich der Song und die Stimmung wird insgesamt epischer.

Bei "Suaren Lurraldea" wird mit schönen Melodielinien der folkig-traditionellen Seite des bandeigenen Sounds gefrönt. Mit dem zehnminütigen "One Among A Million", das wiederum in vier Parts unterteilt ist, lassen INCURSED dann noch einmal viele Facetten ihres abwechslungsreichen Kompositionsspektrums Revue passieren. Die anfangs erwähnten Grundkriterien Epik, Dynamik und Eingängigkeit spiegeln hier in differenten Stimmungen und unterschiedlichen Grundmelodien wider. Beim abschließenden Instrumental "Promise Of Hope" wird nochmal das ebenfalls bereits von der EP bekannte "Game Of Thrones"-Thema als Hidden-Track angefügt. Wie ich meine, dieses mal ein wenig flotter arrangiert.

INCURSED treffen auch mit "Elderslied" wieder genau den Nerv des geneigten Folk-Metal-Anhängers. Sie bringen in ihrem Sound viele unterschiedliche Facetten des Genre unter und vereinen diese gekonnt zu einem ansprechenden Gesamtergebnis. Insbesondere wer den Folk Metal abwechslungsreich und vielschichtig mag, sollte sich auch dieses Werk der engagierten Spanier nicht entgehen lassen.

Tracklist:
1. Song Of The Ancient
2. Heart Of Yggdrasil
3. Raging Wyverns
4. The Wild Hunt
5. Beer Bloodbath
6. Tidal Waves
7. Jötnar
8. A Fateful Glare
9. Lady Frost
10. The Undying Flame (Homeland part II)
11. Suaren Lurraldea (The Land of Fire)
12. One Among A Million
13. Promise of Hope


Lineup:
Gesang, Gitarre – Narot Santos
Keyboard, Gesang – Jon Koldo Tera „Jonkol“
Gitarre – Asier Fernandez
Bass – Juan Sampedro
Schlagzeug – Asier Amo „Amo“

DISCOGRAPHY:

2010 - Morituri
2012 - Fimbulwinter
2014 - Beer Bloodbath (EP)
2014 - Elderslied



SQUEALER-ROCKS Links:

Incursed - Fimbulwinter (CD-Review)
Incursed - Beer Bloodbath (EP) (CD-Review)
Incursed - Elderslied (CD-Review)

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