Squealer-Rocks.de CD-Review
Amaranthe - Massive Addictive

Genre: Modern Metal
Review vom: 01.11.2014
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: Bereits veröffentlicht
Label: Spinefarm Records



Amaranthe spielen mittlerweile auch außerhalb ihrer schwedischen Heimat in großen Hallen und muss man kein Prophet sein, um zu behaupten, dass die Hallen nach diesem Album noch größere Ausmaße annehmen werden.

Gut – ihr Dancefloor meets Metal meets Death spricht in der Regel kleine Mädchen mit Nightwish Shirts an, aber Testreihen im Bekanntenkreis haben ergeben, dass selbst gestandene Männer jenseits der großen Vier in Verzückung geraten, wenn die jungen Burschen nebst Mädel loslegen.

Und – jetzt reden wir mal Klartext! - natürlich ist das höchst konstruierte Mucke, die eben zielgruppenorientiert ist, und ich glaube auch nicht, dass die Band alles alleine macht.
Da stehen definitiv kluge kompositorische und markttechnisch geschulte Köpfe dahinter, die genau wissen, wie man Musik verkaufen kann.
Bei einem Konzert dieser Truppe würde mich das anwesende Auditorium wahrscheinlich fragen, ob ich meine Tochter oder gar den Enkel abholen will.

Mal abgesehen davon, muss man aber schlicht und einfach anerkennen, dass wir hier von wirklich toller Musik reden, die einfach Spaß macht – sofern man keine Scheuklappen trägt.

Wobei: Der Pop / Elektronik – Anteil ist, zumindest was die Instrumentierung betrifft, etwas zurückgegangen.
So braten die Gitarren etwas häufiger und heftiger als auf dem Vorgänger, die Growls haben auch etwas mehr Platz eingenommen und gelegentlich driften die Skandinavier gar in Hardcore Gefilde ab.
Außerdem haben wir es, quasi als Gegensatz zur stets prägnanten Eingängigkeit, immer mehr mit absolut ausgefeilten Kompositionen zu tun, die gelegentlich selbst in den Prog Bereich wandern.
Markantester Bestandteil bleibt aber – und das macht für mich den Reiz dieser Truppe aus – die zuckersüßen Melodien, die nicht nur an Aqua (oder auch ABBA) erinnern, sondern einfach nur genial sind und die man wochenlang nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Zumal Sängerin Elize mit ihrer glockenklaren Stimme wirklich zu den Besten ihres Fachs gehört.

Beispiele zu nennen macht in meinen Augen keinen Sinn, da jeder Track eine Bombe und die Qualitätsdichte extrem hoch ist.
Die Produktion ist selbtsredend erstklassig und man hört dem Album zu jeder Sekunde das hohe Maß an Professionalität an. Das alles mag wenig „true“ und total kommerziell durchdacht sein – dennoch ist das hier einfach nur schweinegeil und Euer - wie immer - höchst ergebener Schreiber ist frei nach dem Albumtitel absolut süchtig nach diesem Teenie – Scheiss.
Hört mal rein – macht echt Riesenspaß!

Tracklist:
1. Dynamite
2. Drop Dead Cynical
3. Trinity
4. Massive Addictive
5. Digital World
6. True
7. Unreal
8. Over and Done
9. Danger Zone
10. Skyline
11. An Ordinary Abnormality
12. Exhale


Line Up:
Jake E. Lundberg - Vocals
Elize Ryd - Vocals
Andy Solvestrom - Vocals
Olof Mörck - Guitars, Keyboards
Johan Andreassen - Bass
Morten Løwe Sørensen - Drums




DISCOGRAPHY:

2011 - Amaranthe
2013 - The Nexus
2014 - Massive Addictive

SQUEALER-ROCKS Links:

Amaranthe - The Nexus (CD-Review)
Amaranthe - Massive Addictive (CD-Review)

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