Squealer-Rocks.de CD-Review
Night Ranger - High Road

Genre: Hardrock / Heavy Rock
Review vom: 23.05.2014
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: 06.06.2014
Label: Frontiers Records



Night Ranger sind so etwas wie eine Herzensangelegenheit von mir und es gab diverse verbale Duelle, sowie Faustkämpfe zwischen meinem sonst so geschätzten Webmaster und mir, weil sich der Pfälzer Freund erdreistete, das letzte Album der Burschen um Jack Blades zu besprechen, obwohl dies mein Job gewesen wäre.

Doch, gut – man ist ja nicht nachtragend und der Tenor von Sir Eric entspricht auch dem, den „Somewhere in California“ vor fast exakt drei Jahren verdient hatte. Die Band hatte nach einigen stilistischen Irrungen endlich wieder den Weg zurück ins Reich des saftig tönenden US -Arena Rock gefunden.
Dementsprechend hoch waren die Erwartungen an den aktuellen Dreher der Amis.
Enttäuschung vorprogrammiert? Nö – eher Genugtuung für mich, denn ich darf das Bessere der beiden Alben besprechen.

Der Titelsong zu Beginn zeigt direkt, wo die Reise hingeht. Gute Laune – California Sound eben -, mit ordentlich Dampf, krachigen Gitarren und tollen Melodien.
Nee - keine Angst, es gibt jetzt keine Song für Song Besprechung; wir kommen früh nach Hause.
Denn: der Großteil des 11- Trackers (in der Deluxe Version gibt es noch ein Lied mehr) ist dem Opener stilistisch wie qualitativ ebenbürtig.
Etwas wie Eintönigkeit kommt dennoch zu keiner Sekunde auf, denn die Herren Superprofis von der Westküste sind so geile Songwriter, dass sie eben wissen, wie ein guter Song zu klingen hat und Virtuosität mit Detailverliebtheit in Perfektion verbinden.

Night Ranger waren schon immer „krachiger“ als andere Poser Bands, dementsprechend waren ihre Balladen immer eine Spur intelligenter als die Hausfrauen - Songs anderer Kandidaten der selben Kategorie.
So kommt „Don't live here anymore“ mit beinahe sperrigen Tempowechseln um die Ecke, ist dennoch absolut eingängig und vor allen Dingen ergreifend - große Kunst, die in Ansätzen an den bleiernen Zeppelin erinnert.

Hab' jetzt echt keinen Bock, weitere Highlights hervorzuheben, weil es dann wieder drei Seiten werden würden.
„High Road“ ist ein Album, das alle haben müssen, die auf sehr guten, handgemachten U.S. Stadion Rock ohne Keyboard stehen, der trotz seiner Eingängigkeit immer noch eine dezente Street Credibility versprüht.

Perfekt! Night Ranger eben.

Tracklist:
1. High Road
2. Knock Knock Never Stop
3. Rollin’ On
4. Don’t Live Here Any More
5. I’m Coming Home
6. X Generation
7. Only For You Only
8. Hang On
9. St. Bartholomew
10. Brothers
11. L.A. No Name
12. The Mountain Song (Deluxe Edition)

Line Up:
Jack Blades (vocals, bass)
Brad Gillis (guitar)
Joel Hoekstra (guitar)
Kelly Keagy (drums)
Eric Levy (keyboards)

DISCOGRAPHY:

1982 - Dawn Patrol
1983 - Midnight Madness
1985 - 7 Wishes
1987 - Big Life
1988 - Man in Motion
1990 - Live in Japan
1991 - I Did It for Love
1995 - Feeding off the Mojo
1997 - Neverland
1998 - Rock in Japan
1998 - Seven
2007 - Hole in the Sun
2008 - Rockin' Shibuya 2007
2011 - Somewhere In California
2014 - High Road

SQUEALER-ROCKS Links:

Night Ranger - Hole In The Sun (CD-Review)
Night Ranger - Rockin' Shibuya 2007 (CD-Review)
Night Ranger - Somewhere In California (CD-Review)
Night Ranger - High Road (CD-Review)

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