Squealer-Rocks.de CD-Review
Nashville Pussy - Up The Dosage

Genre: Hard Rock
Review vom: 18.01.2014
Redakteur: Siggi
Veröffentlichung: 17.01.2014
Label: Steamhammer / SPV



Here we go... Da sind sie wieder, nach fast fünf Jahren beehren uns NASHVILLE PUSSY mit ihrem 6. Studioalbum – und sie haben nichts verlernt! Es darf wieder ordentlich gerockt werden und gegen eine Erhöhung der Dosis hätte ich nichts einzuwenden. Sprich, das nächste Album darf wieder etwas früher kommen.

Von Frontmann Blaine Cartwright und Gattin Ruyter Suys zunächst als „Hell's Half Acre“ gegründet und 1998 umbenannt in NASHVILLE PUSSY, rockt diese Band wie eh und je. Zusammen mit Jeremy Thompson und der 2011 für Karen Cuda hinzu gekommenen Bonnie Buitrago haben wir damit den gleichen Geschlechtermix wie bei … Nein, den Vergleich mit dem schwedischen Palindrom verkneif ich mir jetzt, die Herrschaften haben ja auch musikalisch rein gar nichts miteinander zu tun.

Wie so viele müssen auch NASHVILLE PUSSY mit dem Vorwurf leben, ständig das gleiche zu machen. Texte über immer wiederkehrende Themen, fortlaufend der gleiche Song im anderen Gewand, bla bla bla. Wie oft hat man das schon gehört! Wie viele bekannte Bands gibt es denn, die ständig anders klingende Alben herausbringen? Und welche von denen, die es versucht haben, waren damit erfolgreich? Wenn mir eine Band gefällt, dann möchte ich gar nicht, dass sie auf der nächsten Scheibe klingt wir eine ganz andere.
Hört man nicht oft genug „Ich steh mehr auf die alten Sachen“ oder „Früher haben sie mir besser gefallen“?

Ja, auch „Up The Dosage“ ist ein echtes NASHVILLE PUSSY Album, bietet aber stilistisch und tempomäßig die eine oder andere Abwechslung.
Southern Rock mit einer Dosis Motörhead und AC/DC, dazu noch bisschen Country und eine Prise Punk ... fertig. Das ist ehrlicher und handgemachter Hard Rock der alten Schule in frischem Gewand, der uns mit einer guten Portion Witz und Ironie um die Ohren fliegt. Schon ein Blick auf die Tracklist lässt ahnen, dass sich beim Hören die Gesichtsmuskeln möglicherweise zu einem Schmunzeln verziehen, das später in ein Dauergrinsen übergeht. Das alles wird musikalisch perfekt umgesetzt, die beiden Damen traktieren ihre Saiten als wäre es ihnen in die Wiege gelegt worden, und Cartwright hat genau die richtige tiefe raue Röhre für genau diese Musik.
Jau, macht Spaß!
Die sehr coolen, mit Traktorgeschwindigkeit daher kommenden Nummern wie „Till The Meat Falls Of The Bone“ oder „White And Loud“ können genauso begeistern wie die stärker rockenden „Rub It To Death“, „The South's Too Fat To Rise“, oder „Spent“. Beim Kurztrack „Taking It Easy“ übernimmt mal eben Ruyter Suys die Lead Vocals, und das macht sie richtig gut. Man hätte ihr gern ein bisschen mehr Zeit geben können als nur 47 Sekunden.
Die Riffs vom Titelsong „Up The Dosage“ bleiben durchaus hängen und auch die eher countrylastigen „Before The Drugs Wear Off“ und „Hooray For Cocaine, Hooray For Tennessee“ reißen mit. (Vielleicht könnte man ja mal den Beitritt zu einer Square-Dance-Gruppe in Erwägung ziehen...) ;)
Hooray for NASHVILLE PUSSY, mir gefällt dieses Album der amerikanischen Herzblutrocker. Bei einer Reise in den Süden der USA gehört kann „Up The Dosage“ gern mit ins Gepäck.

Spielzeit: 38:12

Tracklist
01 Everybody's Fault But Mine
02 Rub It To Death
03 Till The Meat Falls Off The Bone
04 The South's Too Fat To Rise Again
05 Before The Drugs Wear Off
06 Spent
07 Beginning Of The End
08 Up The Dosage
09 Taking It Easy
10 White And Cloud
11 Hooray For Cocaine, Hooray For Tennessee
12 Pillbilly Blues
13 Pussy's Not A Dirty Word

Line Up
Blaine Cartwright - Vocals und Gitarre
Ruyter Suys - Gitarre und Vocals
Bonnie Buitrago - Bass
Jeremy Thompson - Drums

DISCOGRAPHY:

1999 - Let Them Eat Pussy
2000 - High As Hell
2002 - Say Something Nasty
2005 - Get Some
2009 - From Hell to Texas
2014 - Up The Dosage


SQUEALER-ROCKS Links:

Nashville Pussy - Get Some (CD-Review)
Nashville Pussy - Up The Dosage (CD-Review)

SONSTIGES:

BANDHOMEPAGE
Diesen Beitrag im Forum diskutieren