Squealer-Rocks.de CD-Review
Nashville Pussy - Get Some

Genre: Schweinerock
Review vom: 28.09.2005
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Wo Nashville Pussy draufsteht, ist Nashville Pussy drin. Ein Fan dieser Band muss nicht fürchten, sich plötzlich mit leisen oder gar progressiven Tönen auseinander setzen zu müssen. Und so gilt natürlich auch für „Get Some!“: Sex, Drugs & Rock’n’Roll!

Nashville Pussy bedienen nun wahrlich jedes Rock’n’Roll-Klischee, dass es jemals gab. Insbesondere die halbnackte Schlampe an der Lead-Gitarre namens Ruyter Suys und ihr versoffener, verschwitzter Ehemann Blaine Cartwright am Mikro und der Rhythmus-Gitarre sind fast zu „true“, um wahr zu sein. Allerdings: Wer die Pussys deshalb in eine Poser-Ecke drängen will sollte sich hüten: Nashville Pussy leben den Mythos Rock’n’Roll bis in die kleinste Faser. Quasi non-stop sind sie auf Tour, jeder Gig ist Party pur.

Und so bietet natürlich auch „Get Some“, der vierte Longplayer der Band, den bewährten Mix aus punkigem Rock’n’Roll-Rhythmen und jeder Menge Kick-Ass-Attitude. Wer allerdings dachte, dass die Band nach dem 2002er-Werk „Say Something Nasty“ etwas allgemeinverträglicher rüberkommen würde, der wird den Bauarbeiterhelm bei „Get Some“ fest halten müssen, denn ganz im Gegenteil haben die Pussys noch etliche Schaufeln Dreck draufgelegt. Unter Mithilfe von Genregrößen wie Izzy Stradlin oder Rick Richards von den Georgia Satellites feuern uns die Pussys 11 Schweinerocknummern um die Ohren, wie sie dreckiger und urwüchsiger nicht sein könnten. Dazu wird Tina Turners eher braves „Nutbush City Limits“ nebenbei einer kräftigen Rock’n’Roll-Kur unterzogen, und auch Ace Frehley’s „Snowblind“ kommt pussymäßig heftig. Der Sound treibt, wie passend, krawallmäßig und druckvoll aus den Boxen, und die Soli von Suys werden traditionell aus der Hüfte geschossen. Dementsprechend werden insbesondere Nummern wie „Lazy White Boy“, „Come On Come On“ oder „Atlanta’s Still Burning“ auf der anstehenden Welttournee des Vierers sicherlich wieder für brodelnde Hallen sorgen.

Fazit: Nein, jedermanns Sache ist der Vierer aus Georgia sicher nicht. Prog-Frickel-Fetischisten und Feingeistern droht sofortiger Hörsturz, also besser gar nicht probieren. Wer allerdings auf den Rock in seiner urwüchsigen, ungeschliffenen und energiegeladenen Variante steht, kommt an Nasvhille Pussy nicht vorbei. Hell Yeah!


Tracklist:
01. Pussy Time
02. Come On Come On
03. Going Down Swinging
04. Good Night For A Heartattack
05. Hate And Whiskey
06. Lazy White Boy
07. Hell Ain’t What It Used To Be
08. One Way Down
09. Raisin Hell Again
10. Atlanta’s Still Burnin
11. Nutbush City Limits
12. Meaner Than My Mama
13. Snowblind

VÖ: 26. September 2005

Lineup:
Blaine Cartwright (v, g)
Ruyter Suys (g)
Karen Exley (b)
Jeremy Thompson (d)

DISCOGRAPHY:

1999 - Let Them Eat Pussy
2000 - High As Hell
2002 - Say Something Nasty
2005 - Get Some
2009 - From Hell to Texas
2014 - Up The Dosage


SQUEALER-ROCKS Links:

Nashville Pussy - Get Some (CD-Review)
Nashville Pussy - Up The Dosage (CD-Review)

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