Squealer-Rocks.de CD-Review
Hardline - Danger Zone

Genre: Melodic Rock
Review vom: 30.05.2012
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 18.05.2012
Label: Frontiers Records



Manchmal sind die Dinge wirklich furchtbar einfach. Zum Beispiel dann, wenn auf einem Album Johnny Gioeli als Shouter fungiert und man ungehört weiß, dass das Album zumindest gut sein wird und der Gesang vom allerfeinsten.

Als Stamm-Fronter von Axel Rudi Pell darf Gioeli ja nun bereits seit einigen Alben zeigen, dass er unter den Metal-Sängern einer der ganz herausragenden ist. Seine Combo Hardline, vor Jahrzehnten gegründet unter anderem mit Neil Schon von Journey, lässt es mittlerweile eine Spur ruhiger angehen. Gioeli hat die komplette Mannschaft ausgewechselt und das Songwriting im Vergleich zu den Vorgängern im Härtegrad eine Spur reduziert. Melodischer Hardrock mit AOR-Schlagseite ist angesagt, und dieses unkaputtbare Genre reduzieren Hardline auf das Wesentliche mit einem erfreulichen Ergebnis. Keine Experimente, keine Nackenbrecher, keine wie auch immer gearteten progressiven Ansätze, sondern Melodie und Bombast pur. Wer das kann, produziert so tolle Alben, und die Männer um Gioeli können es bestens.

Und so bietet „Danger Zone“ genau das, was man erwarten durfte: Hooks bis zum Abwinken, knackige und dennoch schwiegermutterkompatible Gitarren, bestrichen mit einer fetten Portion Keyboard-Bombast und einem höchst gemäßigten Härtegrad. In derart lupenreiner Form ist mir Melodic Rock seit einiger Zeit nicht mehr untergekommen (H.E.A.T. mal ausgenommen), und ich verrate euch was: „Danger“ passt zum beginnenden Sommer wie Arsch auf Eimer. Und es spielt wirklich absolut keine Rolle, welche Song ihr anskippt, euer Fuß wird wippen, ihr werden die Refrains nach zwei Durchgängen mitsummen, das Verdeck wird sich öffnen, die A 6 wird zum Westcoast-Highway und die Sonne scheint, versprochen!

Über allem tönt natürlich die Stimme des Großmeisters Gioeli, der den eher braven Nummern des Fünfers den nötigen Arschtritt verpasst. „I Don’t Break Away“ tönt eine Spur moderner, verspielter aus den Boxen, ansonsten gilt: True Metaller lassen die Finger davon, ebenso tun das Menschen, denen Abwechslung und Tempowechsel wichtig sind. Wer allerdings auf melodischen Rock mit dezentem Härtegrad steht, auf herrliche Stadion-Hooks mit Ohrwurmcharakter und ohne Billigheimer-Attitude, der wird mit „Danger Zone“ ein Album finden, dass er so schnell nicht mehr aus dem Player nehmen wird, versprochen!

Tracklist:
1. Fever Dreams
2. 10.000 Reasons
3. Danger Zone
4. What I’d Like
5. Stronger Than Me
6. Never Too Late For Love
7. Stay
8. I Don’t Want To Breakaway
9. Look At You Now
10. Please Have Faith In Me
11. Show Me Your Love
12. The Only One
Lineup:
Johnny Gioeli (vocals)
Anna Portalupi (bass)
Thorsten Koehne (guitar)
Alessandro Del Vecchio (keys)
Francesco Jovino (drums)

DISCOGRAPHY:

1992 - Double Eclipse
2002 - II
2003 - Live At The Gods
2009 - Leaving The End Open
2012 - Danger Zone

SQUEALER-ROCKS Links:

Hardline - Leaving The End Open (CD-Review)
Hardline - Danger Zone (CD-Review)

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