Squealer-Rocks.de CD-Review
Hardline - Leaving The End Open

Genre: Hard Rock
Review vom: 10.04.2009
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 17.04.2009
Label: Frontiers



Es hat Vorteile, wenn man die Band kennt und mag, über die man schreibt. Beispielsweise den, dass man der Scheibe ein paar Durchläufe mehr gönnt, als man es möglicherweise bei unbekannten Newcomern tun würde. Nicht wirklich sehr objektiv, ohne Zweifel, und doch hilfreich im Fall des neuesten Hardline-Longplayers.

Denn wirklich direkt ins Ohr flutscht „Leaving The End Open“, der dritte Band-Output, jedenfalls in weiten Teilen nicht. Im Gegenteil, Nummern wie „Voices“, „Falling Free“ oder „She Sleeps In Madness“ kommen geradezu sperrig rüber, jedenfalls gemessen an US-Hardrock-Verhältnissen. Da gilt es also, zunächst mal einen Schreck zu verdauen, schließlich legt man ein neues Album einer Band, die einen Klassiker wie „Double Eclipse“ in der Vita stehen hat, mit gewissen Erwartungen ein. „Hole In My Head“ macht es einem da einfacher mit seinem lässigen, schleppenden Groove oder die wunderbare Ballade „In This Moment“.

Über allem steht natürlich Gioelis herrliche Stimme, die alleine den Kauf des Silberlings zur Pflicht für Hardrock-Fans macht. Okay, für knüppelharte Rocksongs standen Hardline sicher noch nie, aber auf „Leaving The End Open“ geht’s dann doch sehr gemäßigt zur Sache. „Pieces Of Puzzle“ und „Given In To This Love“ sind die einzigen Songs, wo die Säge mal ordentlich kreist, ansonsten wird eher zurückhaltend, in den meisten Fällen zumindest halb-balladesk gerockt. Muss kein Nachteil sein, insbesondere dann, wenn man melodische Perlen wie „Start Again“ oder eine Über-Ballade im Stile von „Leaving The End Open“ am Start hat.

Ansonsten verlangt der neueste Streich aus dem Hause Gioeli Aufmerksamkeit und Zeit, und damit schließt sich dann auch der Kreis zur Einführung. Gute-Laune-Rocker im Stile des Debuts sollte der geneigte Fan anno 2009 von Hardline eher nicht erwarten, er könnte enttäuscht werden. „Leaving The End Open“ ist höchst anspruchsvoller US-Hardrock, nicht zum schnellen Verzehr geeignet, dafür aber auf Dauer sehr nahrhaft. Vielleicht nicht ganz der erhoffte Überknaller, aber am Ende des Tages dann doch ein geiles Album mit einem der besten Hardrock-Sänger schlechthin.

Tracklist:

1.Voices
2.Falling Free
3.Start Again
4.Pieces Of Puzzle
5.Bittersweet
6.She Sleeps In Madness
7.In This Moment
8.Given In To This Love
9.Before This
10.Hole In My Head
11.Leaving The End Open

Lineup:

Johnny Gioeli (vocals)
Josh Ramos (guitars)
Bobby Rock (drums)
Michael T. Ross (keys)
Christopher Maloney (bass)

DISCOGRAPHY:

1992 - Double Eclipse
2002 - II
2003 - Live At The Gods
2009 - Leaving The End Open
2012 - Danger Zone

SQUEALER-ROCKS Links:

Hardline - Leaving The End Open (CD-Review)
Hardline - Danger Zone (CD-Review)

SONSTIGES:

BANDHOMEPAGE
Diesen Beitrag im Forum diskutieren