Squealer-Rocks.de CD-Review
Bloodbound - Unholy Cross

Genre: Melodic Power Metal
Review vom: 08.03.2011
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 18.03.2011
Label: AFM



Auslegungssache: Zählen Bloodbound nun zu den vorhersehbarsten oder den zuverlässigsten Bands? So oder so, die Power in ihrem Metal muss jedenfalls schon immer zumindest insofern relativiert werden, als der Fünfer daneben auch für jede Menge Melodie steht.

Eine reizvolle Mischung war das schon immer, und Bloodbound beweisen nicht erst mit „Unholy Cross“, dass sie sich auf den Mix aus knackigen Gitarren und jeder Menge Melodie auf das Beste verstehen. Im Gegensatz zu der musikalischen Vorhersehbarkeit ist in Lineup Zuverlässigkeit nun nicht gerade ein Markenzeichen der Kapelle. Keine Ahnung, wie oft die Besetzung da schon durcheinander geworfen wurde, und wenn ich nicht ganz falsch liege, wurde jedes der bisherigen vier Alben auch von einem anderen Sänger eingeflötet. Jetzt also Dawn Of Silence-Fronter Patrik Johansson, und zu der Wahl kann man den Schweden nur gratulieren: Johansson's Stimme passt zum Bandsound wie Arsch auf Eimer. Er singt klar und angenehm und weiß bei Bedarf auch eine gewisse Dosis Dreck einzustreuen.

Von dem sollte man auch auf „Unholy Cross“ selbstredend nicht zu viel erwarten. Bloodbound stehen für druckvollen und unglaublich eingängigen Metal und orientieren sich dabei sicher nicht ganz zufällig an Landsleuten wie HammerFall. Mit rotzigem Rock'n'Roll hat das nicht sehr viel zu tun, dafür mit party-tauglichem Metal jede Menge. Nummer wie der Opener „Moria“, das galoppierende „Drop The Bomb“ oder der großartige Titeltrack sind geradezu Lehrbuchbeispiele dafür, wie man Härte und Melodie zu wunderbar unterhaltsamen Songs zusammen packen kann, bombastische Mitsing-Refrains eingeschlossen. Das passt weitestgehend und driftet nur hin und wieder, beispielsweise bei „Together We Fight“, in belanglose Kindermuckegefilde ab. Dazu gibt’s mit „Brothers In War“ noch eine herkömmliche, aber wunderschöne Ballade.

Alles in allem also erneut ein Album, an dem Freunde der melodischen Seite des Power Metal ganz viel Spaß haben dürften. Die Schweden liefern mit „Unholy Cross“ ihr vielleicht reifstes Album ab und haben mit Patrik Johansson endlich einen Sänger gefunden, der dann hoffentlich auch mehr als nur ein Album mit seiner Stimme veredelt.

Tracklist:

1. Moria
2. Drop The Bomb
3. The Ones We Left Behind
4. Reflections Of Evil
5. In For The Kill
6. Together We Fight
7. The Dark Side Of Life
8. Brothers In War
9. Message From Hell
10. In The Dead Of Night
11. Unholy Cross

Lineup:

Patrik Johansson (vocals)
Tomas Olsson (guitar)
Frederik Bergh (keyboards, backing vocals)
Pelle Akerlind (drums, backing vocals)
Henrik Olsson (guitar)
Anders Broman (bass, backing vocals)

DISCOGRAPHY:

2005 - Nosferatu
2007 - Book Of The Dead
2009 - Tabula Rasa
2011 - Unholy Cross

SQUEALER-ROCKS Links:

Bloodbound - Book Of The Dead (CD-Review)
Bloodbound - Unholy Cross (CD-Review)
Bloodbound - War Of Dragons (CD-Review)

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