Squealer-Rocks.de CD-Review
Vega - Kiss Of Life

Genre: Melodic Rock
Review vom: 01.12.2010
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 03.12.2010
Label: Frontiers Records



Ihr kennt diese Scheiben, da bin ich mir sicher. Man hört sie zum ersten Mal, eher nebenbei, und nimmt sie zufrieden zur Kenntnis. Man hört sie zum zweiten Mal und wird aufmerksamer, an der ein oder anderen Stelle. Man hört sie ein Dutzend Mal und ist restlos begeistert, höchstens noch erstaunt ob der Tatsache, wie einem soviel Großtaten des melodischen Rocks beim ersten Durchlauf durchgehen konnten.

„Kiss Of Life“, das Debut von Vega, ist so eine Scheibe. Wobei im Grunde von vorneherein Aufmerksamkeit angebracht wäre bei diesem Silberling, denn hinter Vega tummeln sich nun wahrlich keine Greenhorns. Nick Workman am Mikro hat sich seine Sporen bei Kix mehr als verdient, und Tony und James Martin besitzen in der Rock-Szene für ihr Songwriting-Talent ganz vorzügliche Credits, nicht zuletzt bei den großartigen House Of Lords.

Eine Kombination also, die passen könnte. Eine Kombination, die passt. Workman's Stimme ist nicht jedermanns Fall, wirkt er doch in den Höhen jedenfalls für meine Ohren sehr angestrengt, aber das ist pure Geschmackssache. Unstrittig ist die Qualität der Nummern, die Vega auf ihren Erstling gebannt haben. Dabei lassen die ersten Töne des Openers „Into The Wild“ mit den schwammigen Achtziger-Keys Schlimmes befürchten. Spätestens dann aber, wenn die knackige Gitarre einsetzt wird nach ein paar Takten klar: Hier geht was! Und wenn dann der Titelsong durch die Boxen bläst und bei dem unglaublichen Refrain ankommt weiß auch der unwürdige Schreiberling: Das hier wird ganz, ganz feiner Stoff. Bei „Headlights“ wird klar, warum im Promo-Flyer von U2 die Rede ist, die Nummer ist ein potentieller Chart-Breaker!

Ohnehin, an hymnischen, kitschfreien Hooks herrscht nun wahrlich kein Mangel auf „Kiss Of Life“. Nehmt den Rausschmeißer „Sos“ oder die Power-Ballade „What It Takes“ oder, scheiß drauf, nehmt irgendeine der Nummern, große Melodien werden euch so oder so um die Ohren gehauen. Vega sind der tongewordene Beweis dafür, warum Tom und James Martin als Songwriter gefragt sind. Das ist ausgereifter, erwachsener Melodic Rock ohne jede Billigheimer-Attitude und ein Pflichtkauf für jeden, der sich diesem Genre zugetan fühlt. Bleibt zu hoffen, dass Vega sich nicht als Projekt verstehen, sondern als Band und längerfristig zusammenfinden. Von dieser Kombination könnten wir dann nämlich noch einiges erwarten!

Tracklist:

1. Into The Wild
2. Kiss Of Life
3. One Of A Kind
4. Staring At The Sun
5. Too Young For Wings
6. Another
7. Headlights
8. Hearts Of Glass
9. Stay With Me
10. Wonderland
11. What It Takes
12. Sos

Lineup:

Nick Workman (vocals)
Tom Martin (guitars)
James Martin (keyboards)
Dan Chantrey (drums)

DISCOGRAPHY:

2010 - Kiss Of Life
2014 - Stereo Messiah

SQUEALER-ROCKS Links:

Vega - Kiss Of Life (CD-Review)
Vega - Stereo Messiah (CD-Review)

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