Squealer-Rocks.de CD-Review
Nion - Firebird

Genre: Melodic Metal
Review vom: 23.11.2010
Redakteur: TheMattes
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: ASR/Soulfood



Die saarländische Band Nion wurde 2004 von der Sängerin Marzena und dem Ausnahmegitarristen Siggi Schüßler gegründet. Hinzu kam dann noch der Profidrummer Marc Bollow und dann war auch schon Anfang 2007 die EP "Witches Rune" auf dem Markt. An sich war das Ganze nur als Studioprojekt gedacht, aber die Resonanz vor allem auf die guten Liveauftritte war so gut, dass Nion schon mit Moonsorrow oder Letzte Instanz die Bühne teilen durften.

Mit "Firebird" gibt’s nun die erste voll ausgewachsene CD von Nion und sie wollen ihre Mucke "Mystic Metal" nennen. Prima! Noch 'n Genre!
Genau genommen ist das Melodic Metal! Aber mystisch sind zumindest die Texte, die alle von Marzena höchstderoselbst zusammengeklöppelt wurden und schon eher als mystisch/fantastisch bezeichnet werden können.

Es beginnt mit dem Titelsong, der schnell und vielversprechend aus den Boxen dröhnt. Es gibt viel Keys und Groove (von schleppend bis schnell) und Leadgitarren und instrumentale Teile sowie Hintergrundchöre. Wie auch die nächsten Songs ist er spannend aufgebaut und abwechslungsreich. Es gibt orientalische Rhythmen, Bongo-Parts und durchweg interessante Kompositionen, die auch alle komplizierter sind, als sie sich zunächst mal anhören(z. B. "Transformation", "Immortality", toll!). Erst bei genauem Hinhören fallen die vielen Kleinigkeiten auf, die dann erst den Spaß bringen. Die Feinheiten entfalten sich erst bei genauem Hinhören. Weiterhin gibt es überall schöne Melodien und auch Gesangslinien, die eben nicht so alltäglich sind.

Wer also auf treibende Rhythmen, geilen Groove, einnehmende Melodien, Keyboards mit orchestralen Elementen, krachende Riffs und heftige Gitarrensoli steht, ist bei Nion genau richtig. Außerdem bietet Sängerin Marzena eine richtig gute Gesangsleistung, die sich wohltuend von den ganzen anderen Trällerelsen und Piepsuschis abhebt, d. h. sie nervt in keinster Weise! Marzena versteht es nämlich, sehr abwechslungsreiche Gesangslinien und Melodien zu intonieren, die den Songs jeweils auch das gewisse Etwas (neudeutsch: X-Factor) verleihen. Sie singt nicht so hoch, kann trotzdem in den sehr hohen Parts überzeugen. Überzeugend niedlich ist auch das unüberhörbare Lispeln (bin ich eigentlich der Einzige, dem das aufgefallen ist? Angst, das zu erwähnen, scheints wohl eher zu sein), das beim englische "Tiäitsch" automatisch hilft, doch der Sache dann zusätzlich einen besonderen Touch verleiht (for example: "This sensualtiy, subtile sensivity"!). Außerdem mag ich einfach diese Stimmlage, fertig. Der gleichfalls unüberhörbare deutsche Akzent lässt sich sicherlich leicht beheben.

Meiner Meinung nach gibt es auf "Firebird" nur gute, rockige bis bombastische, Songs, die alle ihre Besonderheiten ("Wizard & Sage"!) und Feinheiten haben, und keine Ausfälle! Punkt! Es beginnt gut und die zweite Hälfte des Albums ist sogar noch stärker. Nion erfinden nix neu, haben aber, in gewissen Grenzen, einen eigenen Stil entwickelt, der mich überzeugt hat.

Empfehlenswert!
Ähmmm…eine Bemerkung zur Artwork und den Bandfotos: "Unterirdisch", Leute! Nur die Rückseite des Booklets gefällt mir.

Tracklist:
1. Firebird
2. Touch
3. Transformation
4. Eternal Ray
5. Immortality
6. Conversation
7. Wizard & Sage
8. Soulflower
9. Fairytales
10. Journey
11. Prophecy

Line-up:
Marzena - Voice
Siggi Schüßler - Guitars
Marc Bollow - Drums
Zeus Konrad - Keys

DISCOGRAPHY:

2010 - Firebird

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