Squealer-Rocks.de CD-Review
Steel Engraved - State Of Siege

Genre: Power/Heavy Metal
Review vom: 01.11.2010
Redakteur: Tina
Veröffentlichung: released
Label: Stone Stallion Rex



Gegründet im Jahr 2006 in Niederbayern als Stainless Steel, stellt die Band nach einer EP-Veröffentlichung im Jahr 2007 nun mit einer ersten full-length-Veröffentlichung nach der 'Umfirmierung' unter der Flagge Steel Engraved ihr Können unter Beweis.

Vorweggeschickt sei, dass die Herrschaften als live-Band echt ein Brett sind. Denn leider-leider ist die Produktion dieser Scheibe nicht dringend mit der Güteklasse A zu bewerten. Okay, vielleicht bin ich auch etwas überempfindlich, jedoch klingen einzelne Passagen etwas aneinandergeklöppelt.

Das schmälert aber trotzdem nicht den musikalischen Eindruck – und das ist ja das, worum es letztendlich geht.

„Pastor Brown“ eröffnet mit ein paar düster gesungenen Zeilen fast gothisch anmutend und zieht schleppende Bass- und Gitarren in herrlich stampfende, fast schon düster klingende Parts. Mit guten 7 Minuten Spielzeit steckt eine ganze große Menge Abwechslung in dem Song. Track 3 „Godspeed“ hält das, was er verspricht und knallt dem Hörer ein Riffgewitter auf die Ohren, was sich gewaschen hat und dabei lassen sich auch die drums wahrlich nicht lumpen. Der Refrain dieses Songs hat definitiv eine Eingängigkeit, die sich ins Ohr schiebt und hängen bleibt. Eignet sich übrigens wunderbar zum mitschreien. Für mich einer der stärksten Songs auf der Scheibe. Der Titelsong zum Album „State Of Siege“ lässt ebenfalls keine Wünsche übrig.

Am musikalischen Part gibt es nur sehr wenig zu kritteln. Die Jungs verstehen durchweg ihr Handwerk, gehen mit viel Druck, Elan und auch Spielfreude zu Werke. Power und Rhythmus haben alle Musikanten durchweg in den Knochen und walzen teils sehr rigoros durch die Tracks. Insgesamt wirken die Arrangements sehr kompakt und ausgereift.

Am Gesang scheiden sich wahrscheinlich ein wenig die Geister. Ich persönlich bin ja bekanntermaßen ein Fan des rotzigen bis dreckigen Gesangs. Grundsätzlich ist der Gesang auf „State Of Siege“ in Ordnung, kommt rein stimmlich recht gut rüber und bringt sich Großteils auch in das musikalische Gesamtgefüge ein. Marco ist jedoch ein Sänger, der per se über eine eher saubere Singstimme verfügt und für meinen persönlichen Geschmack auf diesem Album an ein paar Stellen etwas untergeht. Weiterhin dringen ein paar kleine, stimmliche Missgriffe ans Ohr, die zwar eher marginal zu bewerten sind, mir jedoch auffallen. Im Track „I Am The War“ geht er mit der Stimme in rauere Gefilde, die ihm erstaunlich gut zu Gesicht stehen, wohingegen die screamigen Parts dort eher leidlich rüberkommen. Extrem schade.

Unter dem Strich bleibt trotz kleinerer Mäkeleien ein ziemlich gutes, kraftvolles Album übrig. Dort lauert noch eine ganze Menge Zündstoff darauf, ausgepackt zu werden – es bleibt mit Sicherheit spannend, was die Zukunft für die Kapelle bringt.

Fazit:
Guter Heavy Metal mit Dampf – hier darf gut und gern ein Ohr riskiert werden.

Anspieltipps:
Track 2 - Pastor Brown
Track 3 – Godspeed
Track 5 – State Of Siege

Tracklist:
1. New Horizons
2. Pastor Brown
3. Godspeed
4. New Born Live
5. State Of Siege
6. Stainless Steel
7. Future To The Past
8. R.T.S.
9. I Am The War
10. Wide Rhoads

Line-Up:
Marco – vocals
Andi – guitars
Thorsten – bass
Chris – guitars
Daniel - drums

DISCOGRAPHY:

2007 – Fuel For Life (EP)
2010 – State Of Siege


SQUEALER-ROCKS Links:

Steel Engraved - State Of Siege (CD-Review)

Circle II Circle supported by Steel Engraved - Turock, Essen (Live-Review)

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