Squealer-Rocks.de CD-Review
Metal Church - A Light In The Dark

Genre: Heavy Metal
Review vom: 13.06.2006
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Die Geschmäcker sind verschieden, und Reviews sind relativ. Okay, das ist nicht wirklich eine weltbewegende Erkenntnis, aber zum Reinquatschen in das Review des neuesten Outputs von Metal Church reicht es allemal – und passend ist es dazu auch noch.

Natürlich liest man sich durch, was die Kollegen von den andern Webzines so von einer Scheibe halten – insbesondere dann, wenn man etwas später dran ist wie ich im Falle von „A Light In The Dark“. Und manchmal ist es dann doch erstaunlich, wie die Meinungen voneinander abweichen. Nehmen wir die neue Scheibe der amerikanischen Metal-Veteranen um Bandchef Kurdt Vanderhoof. „A Light In The Dark“ hat bei mir bereits beim ersten Durchlauf mächtig reingehauen. Der großartige Einsteiger und Titelsong und der darauf folgende Stakkato-Riff-Arschtreter „Beyond All Reasons“ lassen von Anfang an keinen Zweifel daran, um was es hier geht: Heavy Metal! Heavy Metal in seiner vielleicht urtypischsten amerikanischen Ausprägung, nicht umsonst bestimmten Vanderhoof nebst Kollegen in den Achtzigern das Genre insbesondere mit den ersten beiden Scheiben maßgeblich mit.

„The Dark“ gilt heute, völlig zurecht, als Meilenstein des Genres. Vanderhoof & Co wollten die Brücke schlagen zu diesem Meisterwerk, was sich nicht zuletzt im Titel „A Light In The Dark“ widerspiegelt. Und mal ehrlich: Nur die unverbesserlichen Optimisten unter uns, die beispielsweise auch AC/DC ein zweites „Back In Black“ zutrauen, haben wirklich einen Kracher dieses Formates erwartet. „A Light In The Dark“ ist, jedenfalls für meine Ohren, nicht mehr und nicht weniger geworden als ein hochklassiges, traditionelles Heavy Metal-Album. Jeff Plate von Savatage drischt neuerdings in die Felle, und Munroe ist ein mit seiner kraftvollen Stimme ein Frontmann mit Champions League-Format. Bleiben die Songs, die (natürlich) nicht die Genialität des 86er Outputs erreichen, aber dennoch mit kraftvollen Riffs und viel Dynamik ordentlich Arsch treten. „Pill For The Kill“ beispielsweise mit seinem klassischen Riff, oder das ziemlich groovend daherkommende „Disappear“. Okay, ob es wirklich nötig war, den Klassiker „Watch The Children Pray“ neu einzuspielen, sei dahin gestellt. Und das überlange „Temples Of The Sea“, von anderen Kollegen als das Highlight der Scheibe gepriesen, schafft es für meine Begriffe nicht, die Spannung so hochzuhalten, dass die Nummer nicht irgendwann langweilig würde.

Damit schließt sich der Kreis, und Reviews bleiben immer noch so relativ wie die Geschmäcker verschieden. Starke Scheibe, für meine Ohren, und Nachschub für die Fans des hochwertigen, traditionellen, rifflastigen Heavy Metal. Antesten solltet ihr in jedem Fall, um euch selbst ein Urteil zu bilden.


Tracklist:
01. A Light In The Dark
02. Beyond All Reason
03. Mirror Of Lies
04. The Believer
05. Disappear
06. Son Of The Son
07. More Than Your Master
08. Pill For The Kill
09. Temples Of The Sea
10. Blinded By Life
11. Watch The Children Pray

Lineup:
Kurdt Vanderhoof (g)
Ronny Munroe (v)
Jay Reynolds (g)
Steve Unger (b)
Jeff Plate (d)

DISCOGRAPHY:

1984 - Metal Church
1986 - The Dark
1989 - Blessing In Disguise
1991 - The Human Factor
1994 - Hanging In The Balance
1998 - Live
1999 - Masterpeace
2004 - The Weight Of The World
2006 - A Light In The Dark

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Metal Church - A Light In The Dark (CD-Review)

Ronny Munroe von Metal Church (Interview)
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