 Phenomena - Blind Faith
Genre:
Hard Rock / Melodic Rock
Review vom: 26.09.2010
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 24.09.2010
Label: Escape Music
Manche Projekte sind nicht klein zu kriegen, und manchmal ist das verdammt gut so! Bereits 1985 starte Tom Galley sein Phenomena-Konzept. Zu einer Zeit also, in der bandübergreifende Side-Projekte bei weitem noch nicht so angesagt waren, wie sie es heute sind.
In all der Zeit hat weder das Konzept an Faszination verloren noch die beteiligten Musiker an Klasse. Auch auf „Blind Faith“, dem bereits fünften Album der Serie, schafft es Galley, klasse Songs mit tollen Sängern zu verbinden und auf diese Art ein großartiges Album in die Läden zu stellen, das den Namen Phenomena zurecht trägt.
Wie üblich, geht es dabei genreübergreifend zu. Ralf Scheepers beispielsweise, hauptberuflich Frontsau von Primal Fear, wird von seinem Band-Kollegen Matt Sinner auf „Fighting“ unterstützt und am Ende steht ein simpler, aber höchst effektiver Heavy-Rocker der Güteklasse „gute Laune“. Terry Brock ist auch dabei, und nicht nur in Anbetracht seines überragenden Solo-Albums „Diamond Blue“ ist es wenig überraschend, dass der von ihm eingesungene Rocker „One More Chance“ zu den Höhepunkten des Albums zählt.
Eine echte Überraschung dagegen ist Robin Beck. Seit ihrem Comeback schlägt sich die gewesene Cola-Tante mit Solo-Dingern und Beteiligungen an diversen Projekten durch, ohne dabei wirklich Nachhaltiges zu vollbringen. „I Was Gonna Tell You Tonight“ aber ist klasse. Der Song ist Achtziger pur, melodischer Pop-Rock mit allem, was dazugehört und, zumindest in meinen Ohren, das Beste, was die Angetraute von James Christian seit ihrem Comeback eingesungen hat. Ansonsten bleibt es pure Geschmackssache, welche Nummer hier Erwähnung finden soll. Der schleppende kraftstrotzende Opener „The Sky Is Falling“, intoniert vom ehemaligen Riot- und Masterplan-Sänger Mike DeMeo? Das klassische, straighte „Liar“, veredelt von Altmeister Tony Martin? Oder dann doch die Hymne „Angels Don't Cry“ mit poppigem, aber wirksamen Refrain? Spielt im Grunde keine Rolle, was ihr anskippt, einen schwachen Song werdet ihr auf dem Album kaum finden.
Am Ende des Tages steht, wie es kaum anders zu erwarten war, ein Jahres-Highlight in Sachen Melodic Rock, ergänzt um den ein oder anderen metallischen Ton. Für Genre-Fans geht am Phenomena-Konzept und an „Blind Faith“ auch im Jahre 2010 kein Weg vorbei.
Tracklist:
1.The Sky Is Falling (Mike DeMeo)
2.Blind Faith (Rob Moratti)
3.Fighting (Ralf Scheepers)
4.Liar (Tony Martin)
5.I Was Gonna Tell You Tonight (Robin Beck)
6.Angels Don't Cry (Mikael Erlandsson)
7.If You Love Her (Chris Ousey)
8.House Of Love (Rob Moratti)
9.Don't Ever Give Your Heart Away (Steve Overland)
10.One More Chance (Terry Brock)
DISCOGRAPHY:
1985 - Phenomena
1987 - Phenomena II – Dream Runner
1991 - Phenomena III – Inner Visions
1998 - Project X – Best of
2006 - Psycho Fantasy
2010 - Blind Faith
SQUEALER-ROCKS Links:
Phenomena - Psycho Fantasy (CD-Review)
Phenomena - Blind Faith (CD-Review)
SONSTIGES:
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