Squealer-Rocks.de CD-Review
Cosmic Tribe - The Ultimate Truth About Love, Passion and Obsession

Genre: Rock
Review vom: 20.09.2010
Redakteur: Tina
Veröffentlichung: 24.09.2010
Label: Fastball Music



1999 wurde die Band Cosmic Tribe gegründet. Im Jahr 2000 erschien bereits das Debütalbum und mittlerweile sind wir beim vierten Studioalbum gelandet. Die Herrschaften, übrigens zwei Brüderkonstellationen plus Einer, stammen aus der Landeshauptstadt Niedersachsens, nämlich aus Hannover. Die Niedersachsen sind ja bekanntermaßen sturmerprobt und erdverwachsen – und das wird mit dem Album „The Ultimate Truth About Love, Passion And Obsession“ ziemlich eindrucksvoll bewiesen!

Die Platte groovt nicht nur richtig gut, sondern weist einen wunderbaren Stilmix aus Stoner Rock, Heavy Rock und Alternative Rock vor. Okay, durchmixen kann jeder, mag der geneigte Leser jetzt sagen.

Aber: Das muss man auch können und ich behaupte, dass die Jungs aus Hannover welche der wenigen sind, die dieses Kunststück gewagt und bestanden haben.

Der Opener „All I Want“ bläst ein Gitarrengewitter aus den Boxen. Der Song hat höchst eingängige Hooklines, ein flottes Tempo und schöne Soli-Einlagen. Die weiteren Tracks sind clever arrangiert, temporeiche Tracks (auch als Anspieltipps zu nennen: „Love Is“, „Sick & Soulless“) wechseln sich mit ruhigen Stücken (wie „Sad Songs“) ab, es findet alles zueinander und wirkt nicht wie irgendwie lieblos zusammengekloppt. Zudem macht eine wirklich satte Produktion das ganze Album zu einem echten Leckerchen.

Obendrein ein überaus gelungenes Bandzusammenspiel, was nach all den Jahren wohl nicht verwunderlich ist. Beachtlich finde ich die unglaubliche Energie, die mir aus der Musik entgegenschlägt. Die Herren wandeln nicht in ausgelatschten und bequemen Puschen von vielerlei Veröffentlichungen, sondern bewegen sich kreativ zwischen modern anmutenden Klängen und Riffs der alten Schule. Nur wenig schwächelnde Momente sind zu vermerken und die sind wirklich zu verschmerzen.

Front-Hippie Olli, so wird er genannt, der Herr am Mikro. Das hat mal nix mit der Realität zu tun, auch wenn Olli vielleicht im Herzen ein Hippie ist – optisch ist er es ganz klar nicht. Er hat eine facettenreiche Gesangsstimme, die sowohl laute als auch leise Töne beherrscht. Nicht immer glasklar, dafür aber leidenschaftlich und gut, verleiht er den Songs, deren Lyrics er komplett verfasst hat, seine Stimme.

Über das Songwriting kann man wie an vielen anderen Stellen durchaus geteilter Meinung sein, denn einfach ist ja nicht immer schlecht. Müssen Texte, die musikalisch gut interpretiert und dargestellt sind, unbedingt literarischen Ansprüchen einzelner Personen genügen? Wir reden hier über Musik und nicht über die Verleihung des Pulitzer Preises.

Eine konsequent gute und professionelle Leistung, die die Niedersachsen hier abliefern, was sicher nicht zuletzt an der Erfahrung liegt. Langeweile kommt hier für keinen Moment auf, Abwechslung lautet die Devise.

Der Fairness halber muss erwähnt werden, dass der letzte der 12 Tracks eine Edition-Version ist und zusätzlich noch ein Video dabei ist, so dass man eigentlich von 11 Tracks sprechen muss. Und DIE sprechen eine Sprache für sich.

Fazit:
Einfach mal reinhören, da tut nix weh!

Tracklist:
1. All I Want
2. Coming Down
3. Cold As A Stone
4. Love Is
5. Sick & Soulless
6. 20 Time To Mars
7. On The Radio
8. Bye Bye Love
9. Thanx!
10. Sad Songs
11. Black & White
12. Sick & Soulless (Uncut Solo Edit) + Video On The Radio

Line-Up:
Olli „Acid Eyes“ Busse – vocals, keyboards
Gernot „G. Buzz” Busse – guitar
André „Bromme“ Bromberger – guitar
Peer Riedel – bass, keyboards, programming
Lars Riedel – drums, percussion

DISCOGRAPHY:

2000 - Neo Hippie Space Cake
2001 - S.O.M.A.
2005 - hYPERSONIC sCREAM
2010 – The Ultimate Truth About Love, Passion And Obsession

SQUEALER-ROCKS Links:

Cosmic Tribe - The Ultimate Truth About Love, Passion and Obsession (CD-Review)

Olli Busse von Cosmic Tribe (Interview)
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