 Jupiter Society - Terraform
Genre:
Progressive Rock
Review vom: 16.09.2010
Redakteur: TheMattes
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: ProgRock Records
Carl Westholm hat wieder zugeschlagen!
Aber wer, zum Geier, ist Carl Westholm?
Und woher, zum Geier, soll ausgerechnet ich das wissen?
Aber spätestens nach Jupiter Societys zweitem Ausflug in die Weiten des Universums, betitelt "Terraform", weiß ich es. Dieser Knabe hat soeben mein neues Lieblingskonzeptalbum epischer Art abgeliefert. Jawoll!
Auch wenn das Review erst jetzt euren Augen schmeichelt, die Platte erschien schon Ende 2009, wird die Mucke dadurch nicht schlechter.
Der erste Ausflug in die unendlichen Weiten des Alls wurden von der Jupiter Society schon 2008 unternommen und hieß "First Contact // Last Warning" und war dem Vernehmen nach ebenfalls eine recht epische Angelegenheit. Diesmal hat sich schon oben erwähnter Carl W. (Carptree, Krux) jedenfalls wieder 'ne Menge Hilfe geholt, nämlich die erwähnte Society, siehe Line-up.
Auch dieses Mal handelt es sich um eine Werk der ausufernden Art. Wer also auf kurze, zackige Songs steht hat Pech gehabt. Allerdings werden hier keine Soundwände hochgezogen und bis sie den Himmel belästigen, nein, es sind eher Soundwelten, die sich dem aufmerksamen Zuhörer darbieten und die Phantasie ja aber sowas von anregen.
Zwischendurch gibt’s dann immer wieder eine fette Gänsehaut gratis dazu, wenn die Emotionen den faszinierten Ohrenzeugen/Ohrenzeugin übermannen oder überfrauen, je nachdem. Allerdings ist ""Terraform" nur als Ganzes zu genießen, wie es sich für ein echtes Konzeptalbum gehört. Dabei gibt es treibende Grooves, sphärische Keyboardsound, Spannung allüberall, doomige und/oder stürmische Riffs (wie jeweils gewünscht und passend), scharfe Soli, überragenden Gesang, der alle Songs mit Emotionen verziert. Vor allem Mats Leven fällt mir auf, da er mich in Timbre, Artikulation und Stimmlage oft stark an David Bowie erinnert. Nicht dass ich ein Fan von dem Knaben bin, aber dieses Mal passt diese Art zu singen wunderbar zur Musik.
Fazit:
Ganz großes Kino im Kopf mit Filmmusikcharakter!
Überragende Gesangsleistungen!
Emotional-mitreißende, komplexe, immer sehr spannende, aber nicht zu komplizierte Kompositionen! Mal so unter uns: das ist nun mal wirklich Musik, die dem Begriff "Komposition" alle Ehre macht.
Durchdachte, tragische Geschichte mit berührenden, relativ kurzen, Texten über den Verlust einer Welt und der Wiedergewinnung einer neuen, eben durch Terraforming derselben! Eine SF-Geschichte über eine Implantation, Stasis in der Cryo-Kammer, tödlichen Sirenengesang, Wiedergeburt, ewiger Frühling im neuen Paradies und Hoffnungslosigkeit. Die aus der Innensicht des Protagonisten geschriebenen Texte finde ich klasse, da sie mehr Fragen offenlassen, als sie im Endeffekt beantworten.
Musikalisch über jeden Zweifel erhaben, mit einem Wiedererkennungswert ohnegleichen!
Ein fett produziertes, von Keyboards dominiertes Konzeptalbum für die Ewigkeit!
Dafür gibt’s sozusagen die volle Punktzahl, meiner Treu! Müsst ihr haben!
Deutlicher und detaillierter (Achtung: es droht ein neues Genre!): meiner maßgeblichen Meinung nach ist dies hier hoch emotionaler, epischer, orchestraler, symphonischer, konzeptioneller, progressiver SF-Metal mit, ja leck mich doch am Drops, kongenialem Gesang auf allen Ebenen und in allen Songs!
Puuuuh, fertig!
Tracklist:
1. New Universe 9:01
2. Rescue And Resurrection (Presumed Dying Part II) 9:55
3. Cranial Implant 7:13
4. Into The Dark 4:33
5. Siren's Song/Black Hole 8:19
6. Terraforming 7:26
7. Beyond These Walls You Are Not My Master (The Enemy Part II) 8:40
Line-up:
Carl Westholm - keyboards, programming
Mats Leven (1, 4, 5, Krux, Therion, T. Malmsteen), Nils Erikson (3, 6), Övin Tronstad (2, 7) - vocals
Sebastian Blyberg, Stefan Fanden - bass
Ulf Edelönn, Peter Söderström, Kulle - guitars
Lars Sköld (Tiamat), Jonas Källsbäck, Christer Jansson - drums
Cia Backman - backing vocals
Jonas Waldefeldt - percussion
Markus Jidell (Royal Hunt)- guitar
Leif Edling (Candlemass, Krux)
DISCOGRAPHY:
2008 - First Contact // Last Warning
2009 - Terraform
SQUEALER-ROCKS Links:
Jupiter Society - Terraform (CD-Review)
SONSTIGES:
BANDHOMEPAGE
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