 a. Lostfield - Internal Affairs
Genre:
Progressive Metal
Review vom: 04.07.2010
Redakteur: TheMattes
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Unsigned
a. Lostfield sind eine Band aus Kolumbien und momentan ohne Plattendeal. Heutzutage aber kein Problem mehr, denn man kann so was ja auch in Eigenregie machen. Interessant dabei ist die Tatsache, dass nur zwei der Jungs die Musik machen, während der Namensgeber der Band "nur" den kreativen Komponisten gibt. Und kreativ ist das Zeugs auf "Internal Affairs" meistens, selbst das relativ kurze Instrumental "Internal" gehört zu den richtig Guten.
Ursprünglich war a. Lostfield ein Studioprojekt, das verschiedene Stile und Einflüsse mixen wollte. Herausgekommen ist dabei ein Debut mit sieben Songs, die man so genau in keinem Genre so richtig verorten kann.
"Dreaming About Scars" ist ein harter, schneller Einstieg, mit unterhaltsamen Breaks und mit viel Groove.
"Forgotten Story" ist mir zu ähnlich und ein wenig langweilig wegen dieser ständigen gleichförmigen Riffs. Es ähnelt dabei "Hide Your Face", das ich auch nicht so prickelnd finde, außer in dem Part mit der Akustischen, wo wieder ein bisschen südamerikanische Atmosphäre aufkommt. Nur gegen Ende wird es noch mal interessanter, als ein Break die Gleichförmigkeit stört.
"I Still Pretend" hat da schon mehr Schmiss und Groove zum Kopfnicken, aber auch ruhige Momente, wo der Gesang überraschenderweise klarer, mehr im Vordergrund und besser abgemischt ist und sowohl direkter als auch härter rüberkommt. Richtig guter Song!
"Marks From The Past" überrascht mit Akustikgitarre und Leadsolo und Melodie und abwechlsungsreicher Komposition. Bemerkenswert ist dieser mehrstimmige Gesang, denn erstens ist die Stimmlage der beiden, in diesem Fall muss ich sagen, Kontrahenten sehr unterschiedlich, und zweitens sind manchmal die Gesangsparts leicht gegeneinander verschoben, quasi haben sie Kanon-Charakter. Klasse!
"Just The Things You Know" ist mehr Midtempo, beide Musiker singen Textstellen abwechselnd, die Gitarren dominieren, und südamerikanisches Flair kommt auf.
Die irgendwie putzige englische Aussprache macht den Gesang zwar interessant, aber, außer bei "I Stil Pretend" nicht wirklich besser. Gefällt mir nicht, ist gewissermaßen dünn, vielleicht auch absichtlich so dünn produziert, wer weiß. Interessant und gut ist nur das Spiel mit den beiden Stimmen. Das erinnert mich stark an die französische Progmetal-Band "Uncolored Wishes" ("Uncolored Nightmare"), die ebenfalls viele spanische Elemente in ihre Songs einbaut.
Auch interessant ist die Frage, ob die Band wirklich in Kolumbien agiert, einem Land, das von Drogenbossen und Paramilitärs regiert wird, der bösen Erbschaft des scheidenden Präsidenten Alvaro Uribe.
a. Lostfield haben hier mit "Internal Affairs" eine interessante Scheibe vorgelegt, die man in manchen Teilen mit Uncolored Wishes vergleichen kann, die aber nicht deren Klasse erreicht. Im Grunde kann das Ganze noch mehr Biss und Wuppdich vertragen, wobei auch die Laufzeit von 24 Minuten ausbaufähig ist.
Trotzdem haben a. Lostfield zweifelsfrei Potential und verdienen eine Chance bei den Hörern und Hörerinnen an den mp3-Playern und mp3-Playerinnen.
Tracklist:
Dreaming About Scars 3:11
Forgotten Story 2:32
I Still Pretend 5:16
Internal 3:16
Hide Your Face 4:02
Marks From The Past 2:47
Just The Things You Know 2:47
Line-up:
Daniel Gongora - rhythm guitar, lead vocals, keyboards and drum programming
Ivan Amaya - lead guitar, lead vocals, keyboards, bass and drum programming
Ash Lostfield - composer
DISCOGRAPHY:
2010 - Internal Affairs
SQUEALER-ROCKS Links:
a. Lostfield - Internal Affairs (CD-Review)
SONSTIGES:
BANDHOMEPAGE
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