Squealer-Rocks.de CD-Review
Metallica - S & M

Genre: Metal + Symphonie
Review vom: 01.01.2004
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Metallica mit einem Orchester im Hintergrund! Diesen Satz muss man sich erst einmal auf der Zunge zergehen lassen. Im April 1999 spielten Metallica, an zwei Abenden, mit dem Sinfonieorchester San Francisco, unter der Leitung von Michael Kamen, alte plus zwei neue Songs in einer bis dato nie gehörten Art und Weise.

Wunderschön klingen die beiden Anfangs(instrumental)lieder „The Ecstasy Of Gold“ (Originalversion von Ennio Morricone) und der geniale Abschlusssong des 84er Albums RIDE THE LIGHTNING „The Call Of Ktulu“, der von der Orchesterbegleitung noch unheimlicher als das Original wirkt. Ein perfekt gewählter Beginn – keine Frage.
Voll ins Schwarze trafen Metallica auch mit der Auswahl des nächsten Liedes, „Master Of Puppets“, doch hier macht sich eines der größten Mankos der gut zwei Stunden dauernden Doppel-CD bemerkbar: James Hetfield’s Gesang! Von der einst so überzeugenden, alles in Grund und Boden schreienden Stimme des Frontmanns ist so gut wie nichts mehr übrig geblieben. Fast in jeder Zeile versucht er seine Stimme anders zu verstellen (mal hoch wie die Rocky Mountains, dann wieder tief wie der St. Andreas Graben), was auf Dauer ziemlich auf die Nerven des Hörers geht.

Der nächste fette Minuspunkt des S & M Albums fällt beim Blick auf die Trackliste auf: 7 (RE)LOAD Songs und kein einziges Lied vom Debütalbum KILL EM ALL. Schade, denn ich hätte gerne mal „The Four Horsemen“ oder „Seek & Destroy“ mit einem Orchester gehört. Weiterhin sucht man vergebens Lieder der Kategorie „Blackened“ oder „Damage Inc.“, die wahrscheinlich wesentlich interessanter geklungen hätten, als die fast 10minüte Qual mit „Outlaw Torn“.

Bei den beiden neuen Songs („No Leaf Clover“ bzw. „-Human“) gibt’s hingegen nichts zu meckern. Neben einer klasse gemachten Orchestrierung kann man dieses Mal auch nicht viel am Gesang aussetzten. Wenn Hetfield nur die anderen Songs so gesungen hätte, könnte ich einige Zeilen aus diesem Review streichen.

Fazit: Nett gemacht und interessant ist das ganze ja, aber leider gehen die Songauswahl (für Fans der 80er Alben), sowie der schlechte Gesang von James Hetfield gar nicht in Ordnung. Summa summarum: Die Originale sind – so weit vorhanden – allesamt besser.


Tracklist:
CD 1
1. The Ecstasy Of Gold
2. The Call Of Ktulu
3. Master Of Puppets
4. Of Wolf And Man
5. The Thing That Should Not Be
6. Fuel
7. The Memory Remains
8. No Leaf Clover
9. Hero Of The Day
10. Devil's Dance
11. Bleeding Me
CD 2
1. Nothing Else Matters
2. Until It Sleeps
3. For Whom The Bell Tolls
4. -Human
5. Wherever I May Roam
6. Outlaw Torn
7. Sad But True
8. One
9. Enter Sandman
10. Battery

Anspieltipps: The Call Of Ktulu, No Leaf Clover, Nothing Else Matters, -Human

Band Line-Up 1999:
James Hetfield – Gesang, Gitarre
Kirk Hammett – Gitarre
Jason Newsted – Bass
Lars Ulrich – Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

1983 – Kill Em All
1984 – Ride The Lightning
1986 – Master Of Puppets
1987 – Garage Days Re-Visited (EP)
1989 – ... And Justice For All
1991 – The Black Album (Metallica)
1996 – Load
1997 – ReLoad
1998 – Garage Inc.
1999 – S&M
2003 – St. Anger
2008 - Death Magnetic


SQUEALER-ROCKS Links:

Metallica - Kill 'Em All (CD-Review)
Metallica - Ride The Lightning (CD-Review)
Metallica - S & M (CD-Review)

Metallica - Through The Never (DVD-Review)

Metallica - Lanxess Arena Köln (Live-Review)

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