Squealer-Rocks.de CD-Review
Grand Magus - Hammer Of The North

Genre: Heavy Metal
Review vom: 11.06.2010
Redakteur: MR.MELKOR
Veröffentlichung: 18. 06. 2010
Label: Roadrunner Records



Vor 2 Jahren veröffentlichten GRAND MAGUS „Iron Will“, ein enorm starkes Album, welches aber unter einer sehr dünnen Produktion litt. Aufgrund der allgemein hohen Qualität der Songs, konnte sich der Longplayer dennoch behaupten und sich sogar den Status eines Meisterwerks erkämpfen.
Nun melden sich die Schweden mit einer neuen Scheibe zurück.
Ob „Hammer Of The North” bei dem hohen Standart von „Iron Will“ mithalten oder diesen gar überbieten kann, das könnt Ihr nun hier erfahren.

Beim Opener „I, The Jury“ wird erst einmal auf Anhieb klar, das der eigene Gehörsinn mit einem prachtvollen Sound zur Arbeit gebeten wird. Druckvoll, mächtig, differenziert und einfach nur perfekt abgemischt tönt der Heavy Metal von GRAND MAGUS aus den Boxen.
Moment mal, Heavy Metal?
Ja, denn von Doom gibt bei dem gesamten Album nur noch sehr selten was zu hören. Waren die Elemente jenen Genres bei dem Vorgänger schon sehr reduziert, so kommen sie bei „Hammer Of North“ wahrlich nur noch minimal zum Einsatz, beispielsweise bei „The Lord Of Lies“.
Viel mehr ist es unter anderem Rob Halford, der hier auf der künstlerischen Ebene wahrlich seinen Einfluss ausübt. Das macht sich nicht nur speziell bei „I, The Jury“ im Gesang bemerkbar, sondern auch an der Gitarrenarbeit, welche besonders an JUDAS PRIEST erinnert.
Das heißt aber jetzt nicht, das man es hier mit einer extremen Vorbildhuldigung zu tun hat. Denn GRAND MAGUS schaffen es, dem Ganzen eine eigene Note zu verpassen, durch welcher sie jederzeit identifizierbar bleiben.

Eine weitere außerordentliche Eigenschaft dieses Longplayers ist, dass er mit keinem einzigen Lückenfüller daherkommt. Auf einen Hit folgt der nächste, ohne das man dabei Gefahr läuft, der Übersättigung zu verfallen. Das liegt zum einen an der Einzigartigkeit aller Stücke, welche jeweils mit einem eingängigen Refrain ausgestattet sind, und zum anderen daran, das es auf diesem Album eine Menge zu entdecken gibt.
Das ist nicht allein auf die Frage zurück zu führen, welche Heavy Metal- Band wohl für dieses und jenes Arrangement Pate stand, davon gibt es einige, sondern auch welcher Song wohl der Beste sein könnte. Letztere ist wahrlich schwer zu beantworten. Ich gehe sogar soweit und stelle die Behauptung auf, dass das gar nicht gehen wird. Man wird für sich durchgehend immer (wieder) einen anderen Track festmachen, und letztendlich „Hammer Of The North“ doch noch mal komplett durchlaufen lassen.
Und genau diese Besonderheit macht das bereits 5. Album der Schweden so verdammt wertvoll.
Ob „Black Sails“, „Northern Star”, „Bond Of Blood”…, alle stehen sie auf dem gleich hohen Podest nebeneinander, und doch bleibt jeder Song auch für sich allein.

Des Weiteren muss man ebenfalls allen Musikern ein Lob aussprechen. Sie haben ebenso bei „Hammer Of The North“ einen grandiosen Job geleistet. Spielfreude und Leidenschaft schienen die obersten Gebote während des Aufnahmeprozesses gewesen zu sein.
Vor allem Frontmann JB hat seine Fähigkeiten noch ein wenig verfeinert, was sich vor allem bei den hohen Stimmlagen bemerkbar macht. Der Mann singt sich wahrlich die Seele aus dem Leib.

GRAND MAGUS haben mit „Hammer Of The North” einen würdiger Nachfolger von „Iron Will“ zu Stande gebracht. Meines Erachtens ist das Meisterwerk aus dem Jahre 2008 sogar überboten.
Also Leute, riskiert auf jeden Fall mal ein Ohr. Ihr werdet es nicht bereuen.

Tracklist:

1. I, The Jury
2. Hammer Of The North
3. Black Sails
4. Mountains Be My Throne
5. Northern Star
6. The Lord Of Lies
7. At Midnight They'll Get Wise
8. Bond Of Blood
9. Savage Tales
10. Ravens Guide Our Way

Line Up:

JB – Gesang, Gitarre
FOX – Bass
SEB - Drums

DISCOGRAPHY:

1999 - Demo
2000 - Demo
2001 - It's over (Split-CD mit SPIRITUAL BEGARRS)
2001 - Grand Magus
2003 - Monument
2005 - Wolf’s Return
2008 - Iron Will
2010 - Hammer Of The North
2012 - The Hunt
2014 - Triumph And Power

SQUEALER-ROCKS Links:

Grand Magus - Hammer Of The North (CD-Review)
Grand Magus - Triumph and Power (CD-Review)

SONSTIGES:

BANDHOMEPAGE
Diesen Beitrag im Forum diskutieren