Squealer-Rocks.de CD-Review
Fozzy - Chasing The Grail

Genre: Heavy Metal
Review vom: 18.04.2010
Redakteur: Tina
Veröffentlichung: 16.04.2010
Label: Riot Entertainment



Die Band Fozzy rund um den Wrestler und Musiker Chris Irvine (besser bekannt als Chris Chris Jericho) veröffentlicht hiermit das insgesamt vierte Studioalbum und das zweite Album mit eigenen Kompositionen.

Die Band ist grundsätzlich im Bereich Heavy Metal angesiedelt und ward ob ihrer zwei ersten Alben, die vorwiegend bis vollständig Coverversionen von diversen Metalbands beinhalteten, milde belächelt. Die zweite Platte vollständiger Eigenkompositionen liegt nun im Player – mal hören, was uns die Band bietet.

Mit zwölf Titeln, gesamt über eine Stunde Spielzeit, gibt es schon mal einiges zu hören. Auffällig ist vor allem, dass extrem viele verschiedene Einflüsse hörbar sind: Von Alternative angefangen über Nu Metal bis hin zum klassischen Metal, hier ein bisschen Power, dort ein bisschen Melodic, und so schnell ist gefühlt fast die ganze Palette abgedeckt. Das macht die Scheibe entsprechend auch abwechslungsreich, so dass auch kein Stück klingt wie das andere. Muss man auch können.

Kraftvoll zieht sich eine teils sehr aggressive Gitarrenarbeit durch sämtliche Tracks, die mit viel Druck und Tempo vorangeht. Ein erstaunlich gutes Songwriting und vor allem ein wirklich richtig guter Gesangspart geben der Scheibe eine angenehme Würze. Musikalisch gibt es dem entsprechend wenig bis garnix auszusetzen, da die Herrschaften ihren jeweiligen Part nicht nur beherrschen, sondern auch sehr gut ausfüllen.

Als Sänger ist Chris im oberen Level anzusiedeln – er beherrscht eine große, gesangliche Bandbreite und versteht es, mit seiner Stimme umzugehen, ohne dass es peinlich wird.

Zu bemäkeln: Die ganze schon genannte Abwechslung im Gehörgang ist im Verlauf der Scheibe zeitweise jedoch ein wenig anstrengend. Zeitweilig sind zudem in einigen Stücken die instrumentalen Parts ein wenig sehr lang geraten, was zwar nicht stört, jedoch auffällt. Das bekommt leider den Anstrich von Lückenfüller

“God Pounds His Nails” ist ein Stück, wo ein instrumentaler Parts sehr in die Länge gezogen wird und in dem sich einige Nu-Metal-Elemente tummeln.

„Watch Me Shine” ist hingegen wieder ein Titel, den man durchaus mehrfach hintereinander hören kann, weil er schlichtweg gelungen ist und hier extrem gute Melodic-Komponenten verarbeitet sind.

Richtig schwach ist kein einziger (!) Song, dennoch überholt mich an einigen Stellen eben dieses Potpourri. Mir fehlt ein wenig die Eingängigkeit, was aber auch immer Geschmackssache ist.

Fazit:
Solide Platte, wer sich für hoch abwechslungsreichen Heavy Metal aus den USA interessiert, kann gerne ein Ohr riskieren.

Tracklist:
1. Under Blackened Skies
2. Martyr No More
3. Grail
4. Broken Soul
5. Let The Madness Begin
6. Pray For Blood
7. New Day's Dawn
8. God Pounds His Nails
9. Watch Me Shine
10. Paraskavedekatriaphobia [Friday The 13]
11. Revival
12. Wormwood

Line-Up:
Chris "Jericho" Irvine - Vocals
Rich „The Duke“ Ward - Guitars, Vocals
Sean Delson - Bass
Frank "Bud" Fontsere - Drums

DISCOGRAPHY:

2000 - Fozzy
2002 - Happenstance
2005 - All That Remains
2010 - Chasing the Grail
2011 - Remains Alive & Chasing The Grail (Special-2-CD-Edition)

SQUEALER-ROCKS Links:

Fozzy - All That Remains (CD-Review)
Fozzy - Chasing The Grail (CD-Review)
Fozzy - Remains Alive & Chasing The Grail (CD-Review)

SONSTIGES:

BANDHOMEPAGE
Diesen Beitrag im Forum diskutieren