Squealer-Rocks.de CD-Review
Broken Marble - Stabbing My Heart

Genre: Alternative
Review vom: 17.03.2010
Redakteur: TheMattes
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Yonah Records/Alive



"There was a time we were so shattered. But now it's time to revenge stabbing my heart!" ("Prologue")
Na, wenn das nicht klar ausgedrückt ist. Und deshalb haben Broken Marble ihr neues Album auch "Stabbing My Heart" genannt, denn wer kennt sie nicht, die "Stiche ins Herz" in ihrer ganzen Vielfalt. Um damit jetzt fertig zu werden, sind Broken Marble deutlich härter und bitterer geworden. Mit diesem neuen metallisch-alternativem Crossover-Album wollen sie ihre Fans, und diejenigen, die es werden wollen, auch mitten ins Herz treffen, aber nicht, um zu verletzen, sondern um zu helfen, die Verletzungen leichter zu ertragen.

Es beginnt mit einem "Prologue", der schon die neue Härte andeutet, getragen von Monsterriffs, atmosphärisch, aber kurz.
"Bodycheck" dagegen ist wütend über die andauernden Schläge und Stöße, die wir heutzutage so ertragen müssen. Hart und gut! Gleichzeitig steht dieser Song auch für die musikalische Richtung auf "Stabbing My Heart", wo brachiale Gitarrenriffs den Sound dominieren, während Bass und Schlagzeug die Songs mal schnell, mal ein wenig langsamer, gnadenlos nach vorne peitschen. Dabei spielt der einfühlsame Gesang von Ina Zeplin eine besonders gute Rolle, denn durch ihn bekommen die Songs und die Texte eine sehr nachdenkliche und überzeugende Tiefe.
Aber es gibt auch ruhigere Momente, kleine Zwischenspiele mit elektronischen Sounds wie beispielsweise "Bittersweet Perplexity" oder "B.B.T." mit seinen Hip-Hop-Anleihen. Wirklich im wahrsten Sinne hervorragend.
Zwei echte Highlights sind "Planet Paradise?" und "Symphony Of A Broken Legend", zwei nicht so schnelle Kracher, kreativ, abwechslungsreich, mit gut gesetzten Breaks und vielstimmigem Gesang.
Das "Herbstblatt" auf der anderen Seite beschert uns die balladeske Seite von Broken Marble. Und dies ist, beim Teutates, eine richtig gute Ballade, wo vor allem die Frontfrau, zeigt, was in ihr steckt. Singen kann die wirklich, mein lieber Schwan!
Mittlerweile hat "Stabbing My Heart" ein doch hohes Niveau erreicht und die weiteren Songs bleiben auch dort oben, bis zum letzten Kracher "Falling Star" mit seinem doomigem Ende. Hitverdächtig!
Der "Epilogue" ist diesmal ein ausgewachsenes Stück, fast instrumental, mit akustischen Gitarren und ein wenig Klavier, sehr melodiös und mit dem zurückhaltenden Gesang der saustarken Ina Zeplin. So muss eine Platte enden!!!

Ich persönlich finde die kürzeren Zwischentitel auch nicht überflüssig oder merkwürdig, denn sie verleihen diesem Album einen hohen Wiedererkennungswert und eine Originalität, die mir bei vielen anderen Veröffentlichungen oft fehlt. Es muss nämlich nicht(!) ununterbrochen krachen! Kann ich gar nicht oft genug betonen!

Kurze Rede, noch kürzerer Sinn: "Stabbing My Heart" von Broken Marble ist die Spitze des Eisbergs im Crossover-Meer. Sie kennen zum Glück keine Genregrenzen und machen augenscheinlich (oder müsste es "ohrenscheinlich" heißen?), was sie wollen und, bitte, lasst euch auch weiterhin nicht von den ewig nörgelnden Puristen davon abhalten!

Tracklist:
Prologue 1:38
Bodycheck 3:55
Family Process 4:22
Bittersweet Perplexity 1:42
Animosity 4:44
Planet Paradise? 5:02
Be Somebody 3:53
B.B.T. (Break Beat Theory) 1:18
Symphony Of A Broken Legend 6:51
Autumn Leaf 4:11
Adrenaline 4:35
Stabbing My Heart 5:50
Something From The Inside 2:02
L.O.S.T. (Love Syndrome Tragedy) 4:26
Falling Star 6:40
Epilogue 4:11

Line-up:
Ina Zeplin - vocals
Philipp Gromeier - bass
Alexander Gromeier - guitar
David Pätzmann - drums

DISCOGRAPHY:

2005 - Utopia
2006 - The Modern Art
2010 - Stabbing My Heart

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Broken Marble - Stabbing My Heart (CD-Review)

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