Squealer-Rocks.de CD-Review
Orden Ogan - Easton Hope

Genre: Melodic Metal / Power Metal
Review vom: 27.01.2010
Redakteur: Tina
Veröffentlichung: 22.01.2010
Label: AFM Records



Aus dem schönen Sauerland kommen die Herrschaften der Formation Orden Ogan, die uns mit ihrem dritten Longplayer „Easton Hope“ was auf die Ohren geben.

Dass die musikalische Definition des Melodic Metal oder des Power Metal ja mittlerweile schon fast ein bisschen inflationär von etlichen Bands genutzt wird und letzten Endes nicht wirklich viel mit dem Eigentlichen, nämlich Melodic und Power, gemein hat, liegt doch etwas Skepsis nahe. Ziemlich flott wurde ich nach den ersten Takten eines deutlich besseren belehrt. Und das coole daran ist: Ich werde auch bei allen weiteren Stücken nicht enttäuscht.

Ein teils bombastisch anmutendes Grundgerüst, was sich konstant über alle Stücke mal dezent im Hintergrund hält und mal massiv im Vordergrund steht. Krachige Riffs. Dumpfer Bass. Abwechslungsreicher Gesang, der zwischen sing & shout wechselt. Zackige Drums, die dem Ganzen Würze verleihen. Zusammengefasst brilliert die Band durch ein durchweg abwechslungsreiches Album.

Der Auftakt „Rise And Run“ hält, was er verspricht. Der Spannungsbogen zum Track „Nobody Leaves“ kann nur als gelungen bezeichnet werden. Insbesondere die Refrains, die chorartig gestaltet sind, können nur als sehr gelungen bezeichnet werden. Als Sänger ist Seeb nicht unbedingt die Fraktion Chorknabe, dennoch ist die Stimme extrem ausdrucksstark und vor allem sehr vielfältig. Hier zählt ja nicht der glockenklare Gesang, sondern das Gesamtpaket von Stimme und Können – und singen kann er, da beißt die Maus keinen Faden ab.

Die Nummer „Goodbye“ beginnt extrem stark mit dominierenden Keyboards. Sie ist zwar nicht so sehr gitarrenlastig, wie andere Titel, dennoch mitreißend und einnehmend. Der Volle-Pulle-Lautstärketest ist mehr als nur bestanden. Ein hammerstarkes Stück mit hochgradig einnehmendem Charakter.

Im Gesamtverlauf der Platte fallen die Refrains wirklich als faszinierend auf, zeigt sich hier doch genau das großartige Zusammenspiel der Band auf, an dem andere bereits maßlos gescheitert sind.

Als Titeltrack macht sich „Easton Hope“ als krachige Mid-Tempo-Nummer, die im Refrain etwas (wenig, aber doch etwas) von Nightwish anmuten lässt, (trotzdem) recht angenehm bemerkbar.

Erwähnt werden sollte „We Are Pirates“. Eine ziemlich flotte Nummer, die definitiv dazu einlädt, sich ganz ganz schnell ein Bier zu holen und auf einer Party/einem Konzert/wo auch immer kräftig abzufeiern. Wenn auch schon böse Zungen von Kommerz sprachen: Dem muss energisch entgegengetreten werden, denn das Ding hat absolut metallisches Partypotenzial und ist live garantiert ne Bombe – um’s mal auf Ruhrgebietsdeutsch zu sagen: Dat Dingen kann wat!

Die Mischung zwischen Up-Tempo-Nummer und Mid-Tempo-Nummern ist durchweg gelungen und zeigt ebenso die große Vielfältigkeit der Band als auch das handwerkliche Können.

Mehr als positiv bemerkbar macht sich die astreine Produktion. Zwischendrin schleicht ein wenig der Eindruck umher, dass die Herrschaften trotz einer durchgängig sehr hochwertigen musikalischen und gesanglichen Leistung noch mit angezogener Handbremse fahren. Trotzdem: Respekt Freunde, das Ding ist echt ein Knaller!

Fazit:
Kurz und knackig: Großartiges Album!

Tracklist:
1. Rise And Ruin
2. Nobody Leaves
3. Goodbye
4. Easton Hope
5. Welcom Liberty
6. All These Dark Years
7. Nothing Remains
8. Requiem
9. We Are Pirates
10. The Black Heart
11. Of Downfall And Decline

Line-Up:
Seeb – vocals, guitar
Ghnu – drums
Lars – bass
Tobi – guitars
Nils – keyboards, vocals

DISCOGRAPHY:

2004 – Testimonium A.D.
2008 – Vale
2009 – Easton Hope
2010 - Vale (Re-Release)


SQUEALER-ROCKS Links:

Orden Ogan - Easton Hope (CD-Review)
Orden Ogan - Vale (CD-Review)

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