Squealer-Rocks.de CD-Review
Devin Townsend Project - Addicted

Genre: Space Metal
Review vom: 18.11.2009
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: Bereits veröffentlicht
Label: Inside Out / EMI



Ich muss gestehen, dass sich meine Vorfreude auf dieses Album in Grenzen gehalten hat. Vor gut 5 Monaten erschien die erste von vier Scheiben unter dem Namen Devin Townsend Projekt, die mich nicht gerade vom Hocker gehauen hat. Nicht, weil sie mir zu durchgeknallt gewesen wäre, nein, der irre Kanadier war einfach zu brav auf „Ki“, fast schon langweilig.
Und nun das hier! Der zweite Teil seiner vierteiligen Werkschau ist zu keiner Sekunde mit dem Vorgänger zu vergleichen. Ein brachialer Klumpen durchgeknallter Mucke mit ein paar echten Hits!

Bereits das Eröffnungsdoppel „Addicted!“ / „Universe in a Ball!“ beweist lautstark, dass es heute keine besinnlichen Töne zu hören gibt. Eine brutale Mischung aus Industrial, Death, Progressive Metal und Symphonic Metal bläst uns das Hirn raus. Fantastisch.
Allerdings kommt mir auch folgender Gedanke: „Wenn die restlichen 8 Stücke genauso sind, wird das hier aber eine ziemlich eintönige Veranstaltung“. Genau das Gleiche muss auch Mr. Townsend gedacht haben, denn mit Song Numero drei gibt’s den Überhit schlechthin.
„Bend It Like Bender!“ klingt wie Slade auf Speed und der Refrain, mit der unvergleichlichen Anneke von Giersbergen am Gesang, hört sich an wie an wie Kim Wilde auf Koks.
Wie geil ist das denn? Der Smasher des Jahres, keine Diskussion!
Da ich in Sachen Devin Townsend recht unbedarft bin, habe ich mal etwas spioniert und Germanys größte Metal Gazette nennt so etwas Space Metal.
Fein, dieser Space Metal!

Beim symphonischen „Supercrush!“ gibt es keinerlei Glam Rock Faktor, die Nummer ist einfach nur erhaben, schön und ...mächtig....MÄCHTIG! Was für eine tolle Melodie, die Devin und Anneke hier gemeinsam intonieren – da fließen Tränen!
Der „Hyperdrive!“ geht als Melodic Metal mit modernen Einflüssen durch und wieder liefern sich der weibliche und der männliche Part wunderbare Duelle.
„Resolve!“ hört sich an, als würden Girlschool Modern Metal machen. Geil und verdammt laut!
Bock auf Songwriter Mucke der amerikanischen Art? „Ih – Ah!“ ist ein netter Song, der auch von Keith Urban oder Bryan Adams sein könnte. Nach so einem Track lechzt das Autoradio. Herrlich!

„The Way Home!“ ist nicht immer der direkte, der geradeaus geht! Hier zitiert der Kanadier Townsend die Kanadier Saga, zumindest in Ansätzen. Die einzig belanglose Nummer des Albums.
Bei „Numbered!“ wird fett gerifft und ein symphonischer Chorus bestimmt die Szenerie.
Devin versucht sich hier - wieder mal – als Tenor, was gründlich misslingt. Trotzdem ein geiles Stück.
Den Abschluss bildet „Awake!“, ein zunächst straight gespielter Metal Song mit Judas Priest Riff.
Der Chorus ist dann wieder so etwas wie die blonde Kim auf Metal.
Und noch einmal: Herrlich!

Crazy Devin ist wirklich crazy, aber genial! Hammerscheibe mit dem besten Song des Jahres!

Tracklist:
01. Addicted!
02. Universe In A Ball!
03. Bend It Like A Bender!
04. Supercrush!
05. Hyperdrive!
06. Resolve!
07. Ih-Ah!
08. The Way Home!
09. Numbered!
10. Awake!!

Line - Up:
Devin Townsend - Vocals, Guitar, Electronics
Anneke van Giersbergen - Vocals
Ryan van Poederooyen - Drums
Brian Waddell - Bass
Mark Cimino - Guitars

DISCOGRAPHY:

2009 - Ki
2009 - Addicted

SQUEALER-ROCKS Links:

Devin Townsend Project - Ki (CD-Review)
Devin Townsend Project - Addicted (CD-Review)

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