Squealer-Rocks.de CD-Review
Ultimatum - Lex Metalis

Genre: Thrash Metal
Review vom: 03.10.2009
Redakteur: Colin
Veröffentlichung: 13.10.2009
Label: Retroactive Records



Dass das Konzept Tribute-Alben aufgehen kann haben SIX FEET UNDER mit ihrer „Graveyard Classics“-Reihe (der dritte Teil ist gerade in Arbeit) bewiesen. Es ist ja eigentlich auch ganz einfach. Man nehme eine handvoll bekannter Metal-Klassiker, bearbeite diese nach eigenen Vorstellungen und schon hat man eine Menge Fans an der Angel, die das dann kaufen. Mit ULTIMATUM schickt sich nun eine christliche Thrash-Metal-Band an, dem Genre „Coversong“ neue Impulse zu geben. Nachzuhören auf dem vorliegenden „Lex Metalis“.

ULTIMATUM aus New Mexico haben sich hierbei einige mehr oder weniger bekannte Metal-Klassiker (zehn an der Zahl) von renommierten Acts wie METAL CHURCH, MOTÖRHEAD, TWISTED SISTER, OVERKILL, QUIET RIOT oder MEGADETH vorgenommen. Hinzu kommen noch drei weitere Coversongs christlicher Metal-Bands und fertig ist das Produkt und die Nummern erklimmen im Thrash-Gewand das Gehör des geneigten Metallers. Eigentlich eine nette Idee, die aber vor allem an der Umsetzung scheitert. ULTIMATUM schaffen es nicht den Songs neues Leben einzuhauchen. Das liegt bei genauer Betrachtung an zwei Dingen. Die Nummern sind technisch zwar sauber eingespielt und haben qualitativ ein gewisses Level. Allerdings wirken Tracks wie „Iron Fist“ (MOTÖRHEAD) oder „Steeler“ (JUDAS PRIEST) erschreckend leblos, so dass beim Hören keine wirkliche Freude, geschweige denn Gänsehautmomente entstehen. Um die Fäuste in die Höhe zu reißen und wild zu bangen reicht das nicht.


Das andere Problem mit dem „Lex Metalis“ zu kämpfen hat, ist Sänger Scott Waters, der es nicht vermag den Songs entscheidende Impulse zu geben. Das wird bei Nummern wie OVERKILLs „Powersurge“ oder IRON MAIDENs „Wrathchild“ mehr als deutlich. Dass er gerade den Thrash-Metal-Songs seinen Stempel nicht aufdrücken kann, ist doppelt bedenklich, immerhin spielen ULTIMATUM auf ihren vier vorangegangenen Alben ja Thrash-Metal. So wirkt „Creeping Death“ (METALLICA) beispielsweise reichlich zahnlos und besitzt nicht annähernd das Energielevel des Originals. Das haben die oben genannten SIX FEET UNDER oder POWERGOD mit ihren Coverscheiben deutlich besser hinbekommen. Auch, wenn Waters recht bekannt in der christlichen Metal-Szene und er Metaller durch und durch ist, riecht diese Scheibe irgendwie nach Geldmacherei und hat somit einen faden Beigeschmack.



Da die christliche Rock-Szene in den USA eine richtige Hausnummer ist, dürften ULTIMATUM „Lex Metalis“ trotzdem gut verkaufen. Eine Kaufempfehlung gibt es nicht. Eher den Rat die Finger von der Scheibe zu lassen, da man sein Geld hier lieber in Bier oder die neue LYNYRD SKYNYRD anlegen sollte. Das ist definitiv die bessere Anschaffung und qualitativ wertvollere Coveralben gibt es sowieso.



Tracklist:
1. Ton Of Bricks (METAL CHURCH)
2. Locked In Chains (THE MOSHKETEERS)
3. Steeler (JUDAS PRIEST)
4. Iron Fist (MOTÖRHEAD)
5. Denim & Leather (SAXON)
6. Creeping Death (METALLICA)
7. Wrathchild (IRON MAIDEN)
8. Can’t Get Out (VENGEANCE RISING)
9. GUT WRENCH (MORTIFICATION)
10. Sin After Sin (TWISTED SISTER)
11. Moto Psycho (MEGADETH)
12. Metal Health (QUIET RIOT)
13. Powersurge (OVERKILL)


Line-Up:
Scott Waters – Vocals
Robert Gutierrez – Guitars
Rob Whitlock – Bass
Alan Tuma - Drums

DISCOGRAPHY:

1997 - Symphonic Extremities
1998 - Puppet of Destruction
2000 - Mechanics of Perilous Times
2008 - Into The Pit

SQUEALER-ROCKS Links:

Ultimatum - Into The Pit (CD-Review)
Ultimatum - Lex Metalis (CD-Review)

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