Squealer-Rocks.de CD-Review
Ultimatum - Into The Pit

Genre: Thrash Metal
Review vom: 16.03.2008
Redakteur: Edewolf
Veröffentlichung: bereits erschienen
Label: Retroactive Rcords



Es ist schon sagenhaft, mit welchen schon fast an Größenwahn grenzendem Selbstvertrauen manche Bands ihre Infos verfassen. „The Masters of Thrash-Metal are back“ heisst es da, oder „one of Thrash Metal’s most shining moments“. Also mir persönlich waren diese “Legende” bisher völlig unbekannt und nach mehrmaligem Hören der “Pure Metal Fury” war mir dann auch klar warum. Ich höre eben keine christlichen Bands. Aber damit muss ja jeder selbst klarkommen, wir sehen uns am Feuer Jungs.

Eigentlich wird hier so gut wie alles verhunzt und zweitklassig nachgespielt was die Thrash- und Speed-Metal-Welt der späten 80’er und frühen 90’er so hergegeben hat. Getreu dem Motto „lieber gut geklaut als schlecht selbstgemacht“ gibt’s auf „Into the Pit“ eine druck- und freudlose Aneinanderreihung schon tausendfach ausgelutschter Melodien. Auf die versprochenen Schneidbrenner-Riffs wartet man vergebens. Blickt man ins Wörterbuch, wird man feststellen, dass „Blowtorch“ auch Lötlampe heißt, was den Punkt deutliche besser trifft.
Ein weiteres Zeichen für dieses Höchstmaß an Einfallslosigkeit ist dann auch die Tatsche, dass wirklich jedes Riff bis zur Unerträglichkeit wiederholt und ausgereizt wird. Eingängigkeit erzielt man meines Wissens durch Melodie und nicht durch gebetsmühlenartige (HA! erwischt) Wiederholungen. Und wenn die Jungs mit „trockene Produktion“ angestaubt meinen, scheint dies die einzig korrekte Info gewesen zu sein. Der Gesang klingt dann auch eher nach Mandelentzündung als nach Thrash-Metal. Eine besondere Frechheit ist dann auch noch die Coverversion von Iron Maidens „Wrathchild“ und der an unverfrorene Frechheit grenzende Versuch sich doch tatsächlich selbst mit Bands wie Exodus, Megadeth und Overkill in einem Atemzug zu nennen. Nur weil ich ein Trikot im Schrank hab, bin ich noch lange kein Bundesligaspieler. Bevor ich mich nun noch weiter in Rage schreibe breche ich dann auch hier ab und muss das ganze erst mal verarbeiten.

Fazit: Wer so auf die Kacke haut, darf sich nicht wundern, wenn sie ihm ins Gesicht spritzt. Ich weiß nicht, ob die Häkelgruppe der örtlichen Kirchgemeinde die Jungs dazu bewogen hat CDs aufzunehmen oder ob sie wirklich selbst glauben, was sie so von sich geben. Mit ihren großspurigen, haltlosen Ankündigungen haben Ultimatum jegliches Wohlwollen bei mir verspielt. In meinen Augen ist das Album wirklich absolut unterirdisch. Finger weg!! Ab in die Grube!

Tracklist:
1. One For All
2. Exonerate
3. Deathwish
4. Blood Covenant
5. Heart of Metal
6. Wrathchild
7. Transgressor
8. Blink
9. Blind Faith
10.Into The Pit
11.Game Over

Line-Up:
Robert Gutierrez - Guitars
Scott Waters - Vocals
Rob Whitlock - Bass
Alan Tuma - Drums
Justin Frear - Guitars

DISCOGRAPHY:

1997 - Symphonic Extremities
1998 - Puppet of Destruction
2000 - Mechanics of Perilous Times
2008 - Into The Pit

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Ultimatum - Into The Pit (CD-Review)
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