Squealer-Rocks.de CD-Review
DevilDriver - Pray For Villains

Genre: Thrash Metal/ Death Metal
Review vom: 30.07.2009
Redakteur: MR.MELKOR
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Roadrunner / Warner



Geil!
Was für Songs!
Was für ein Sound!
Dieses Teil geht ab.
„Pray For Villains.”
Man haut diese Scheibe rein.
Sobald die Boxen mit der Kraft dieses Albums bereichert werden, haben die werten Kollegen, die dem Metal bloß ihren nackten Hintern zeigen, nichts mehr zu lachen.
Hahaha!

Nein, damit ist die Rezension natürlich nicht erledigt. Es gibt durchaus mehr zu sagen.

Fangen wir mal mit dem Sound an.
Wie könnte man den wohl passend beschreiben, oder welches Adjektiv wäre angebracht?
Mal kurz überlegen.
.......
Ah, wie wäre es damit?
Mit einer machtvollen und schwergewichtigen Performance bewegt sich die Tonqualität in Richtung Gehör. Um sich dort auch zu verwurzeln, wird dem Besitzer, dessen wichtiges Sinnesorgan am arbeiten ist, erlaubt, die Arbeit eines jeden Mitglieds der Band zu erfassen. Kein Instrument kommt in seiner Resonanz zu kurz. Sollte man ebenfalls beschließen, sein Trommelfell und seine Anlage mit einer höheren Frequenz zu belasten, besteht hier keine Gefahr, ein Opfer der unnötig kratzenden Verzerrung zu werden.
Produzent Logan Mader hat verdammt gute Arbeit geleistet.

Kommen wir nun zu den Songs.
Jedes der 13 Stücke besitzt das Bildnis des Wiedererkennungswertes. Daraus resultiert eine Stärke, die mit der Macht des Unikats protzt.
Bloß „Forgiveness Is A Six Gun“ mag nicht so ganz bei den anderen Songs mithalten. Der Grund ist kein Besonderer. Dieser Track wirkt belanglos, als ob er irgendwo dazwischen eine Nummer hat.
( Ja, gut. Die 13 Stücke sind eigentlich 12.)
Der Rest kann sich wirklich verdammt gut hören lassen. Das kann nicht oft genug wiederholt werden,da DEVILDRIVER leider auch zu den unterbewertetesten Bands der Gegenwart gehören.Allein der Titeltrack beschwört ein Orkan an Riffs, welche von dem Donner des Groovs begleitet werden, eine Eigenschaft, die auf jeden Song zu trifft.
„Back With A Veangence“ vereint die Form der Melodie mit der Ausdruckskraft der gezielten Brutalität.
„Fate Stepped In“ ist ein wahrer Bulldozer, der mit einer destruktiven Aggressivität zum Rundumschlag ausholt.
„Bitter Pill“ besticht durch einen eingängigen Refrain, der auch später noch in Erinnerung bleibt.
„Waiting For November“ lässt besonders die Nackenmuskulatur spielen.
„I See In Belief“ ist ein würdiger Abschluß des Ganzen.
Die genannten Titel sind ein Beispiel für die enorme Überzeugungskraft des Albums. Ideenvielfalt, Spielfreudigkeit und eine intensive Lebhaftigkeit sind hier von dominanter und somit positiver Präsens.
Alle Stücke sind eine Mischung aus den Elementen des Thrash- und des Death Metal. Wobei keines von beiden dominiert. Es erweckt den Anschein, als ob DEVILDRIVER eine Art Reinheitsgebot für ihre Songs haben.
Der Verfasser dieser Worte lehnt sich jetzt mal sehr weit aus dem Fenster: Mit „Pray For Villains“ könnten DEVILDRIVER auch diejenigen überzeugen, die mit der Band nichts am Hut haben. Aus Antipathie vermag hier vielleicht Sympathie zu werden.

Abschließend werfen wir noch einen kurzen Blick auf das Aushängeschild des Quintetts. Dez Fafara stellt seine Gesangskünste unter Beweis, die ernsthaft existieren.
(Seine COAL CHAMBER Vergangenheit ist hier nicht von Interesse.)
Einfach ausgedrückt bedeutet das auch , das jedes Stück das unter dem Banner DEVILDRIVER in die Welt erschallt, ohne ihn nicht funktionieren kann. Durch Dez Fafara leben die Songs, als würden sie den Geist seiner Stimme atmen.

Tja, das war es auch schon.
Leute, wenn ihr diese Platte irgendwo entdeckt, dann hört zu mindestens mal rein. Das dürfte keiner bereuen.

Tracklist:
1. Pray For Villains
2. Pure Sencerity
3. Fate Stepped In
4. Back With A Vengeance
5. I’ve Been Sober
6. Resurrection Blvd.
7. Forgiveness Is A Six Gun
8. Waiting For November
9. It's In The Cards
10. Another Night In London
11. Bitter Pill
12. Teach Me To Whisper
13. I See Belief

Line Up:
Dez Fafara – Vocals
Mike Spreitzer – Guitar
Jeff Kendrick – Guitar
Jon Miller – Bass
John Boecklin – drums

DISCOGRAPHY:

2003 - DevilDriver
2005 - The Fury Of Our Maker's Hand
2007 - The Last Kind Words
2008 - Head On To Heartache
2009 - Pray For Villains

SQUEALER-ROCKS Links:

DevilDriver - Pray For Villains (CD-Review)

Behemoth - Matrix Bochum (Live-Review)

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