Squealer-Rocks.de CD-Review
Clairvoyants - Word To The Wise

Genre: Heavy Metal
Review vom: 06.07.2009
Redakteur: TheMattes
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Valery Records



Bon giorno, Allemiteinander, heute geht’s ein wenig weiter südlich zur Sache, (musikalisch, nicht ...ääääh, ....ihr wisst schon...,also hormonell...), denn CLAIRVOYANTS kommen aus Italien und begannen als reine MAIDEN-Coverband und als THE CLAIRVOYANTS mit Maiden-Schriftzug. Es gibt sie schon seit 2001 und mittlerweile spielen sie auch viel in anderen Ländern.

Jetzt haben sie sich mit eigenem Material zu Wort, oder besser, zu Ton gemeldet. Ihr Debut heißt „Word To The Wise“ und enthält acht eigene Songs und ein MAIDEN-Cover. Das deutet natürlich schon darauf hin, dass sie sich nicht so ganz weit von ihren Wurzeln, sprich MAIDEN und der NWOBHM, entfernt haben. Das muss nicht schlecht sein, aber ich frage mich trotzdem, ob fast dreißig Jahre NWOBHM nicht genug sind. Aber abwarten und was Leckeres trinken.

„Journey Through The Stars“ ist ein krachender Einstieg in die Heavy Metal-Welt von CLAIRVOYANT und zeigt, dass die Jungs was können. Nicht nur technisch, sondern auch überhaupt. Das Ganze ist sehr NWOBHM und ein bisschen IM, deshalb Klasse. Ohrwurm!
„The Lone“ bringt uns tempomäßig ganz weit nach vorn, ein Riffgewitter und ein fetter Groove, der voll auf die Zwölf geht.
Bei „Choose The Truth“ geht’s ähnlich zur Sache, noch grooviger und immer mit den beiden Gitarren, die uns zeigen, wo der Heavy Metal-Hammer hängt. Und erst die Vocals...., RICHTIG GUT!
„The Pain Of Sight“beginnt verhalten, es klimpern die Gitarren und der Drumrand klickt und der einsetzende Gesang steigert die Spannung auf mehr....Lautstärke und BPM, aber das Tempo bleibt verhalten. Dafür wird’s energisch und laut:
Bei „Sheer Hate“ gibt’s voll was auf die Nuss und „Back To My Dreams“ beginnt balladesk, legt aber bald den schnelleren und härteren Gang ein, mit netten Breaks und wie immer starken Twin-Guitars, die melodiös glänzen.
„Step Aside“ ist abwechslungsreich und macht viel Spaß!
„Closure“ ist dagegen `ne Ballade mit Klavier- bzw. Keyboardbegleitung von diesem Gastmusiker, zu ruhig für meinen Geschmack. Brauch ich echt nicht.
Der Titelsong beginnt mit einem mehrstimmigen Gesang (näääh!), aber danach wird’s immer besser und der Song entwickelt sich nach dem krachenden Break zu einem äußerst unterhaltenden Heavy Metal-Kracher mit schmissigem Instrumentalteil.

Grandios ist zweifellos „Hallowed Be Thy Name“, das MAIDEN-Cover, das sich sehr ans Original hält und mit phantastischem Gesang glänzt. Noch toller wäre allerdings gewesen, wenn G. Bernasconi hier selbst gesungen hätte, finde ich. Warum um alles in der Welt haben sie ausgerechnet für diesen Coversong einen Gastsänger geholt?

Im Grunde klingt CLAIRVOYANTS G. B. wie eine gute und raue Mischung aus Paul Di’Anno und Bruce Dickinson. Die Stimme ist ein bisschen tiefer und rauer, was dem Gesang aber kein bisschen schadet, im Gegenteil.

Insgesamt ist „Word To The Wise“ ein hochklassiges Heavy Metal-Album der alten Schule, dass meine Frage von oben gekonnt beantwortet. Als Debutalbum sind die Eigenkompositionen voll in Ordnung und allen Fans der NWOBHM zu empfehlen.
Es gibt ein paar richtig tolle Songs wie „Journey ...“, „Sheer Hate“, „The Pain Of Sight“, das langsamere „Back To...“ und den Titelsong. Die beiden Gitarren bringen in ihren Parts alles zu Gehör, was das Heavy Metal-Herz begehrt und das wirkt alles nicht nur abgekupfert, sondern frisch und eigenständig. Ein großes Lob auch an den Schlagzeuger, Respekt, das ist erstklassige Arbeit!

Für ein Debut ist die Scheibe richtig gut, obwohl da Hooklinemäßig noch Platz nach oben ist, aber ich sehr gespannt auf die nächsten Veröffentlichungen.
Das heißt jetzt an alle, die es angeht, dass sich ein Kauf lohnt. KAUF, nicht gratis Download, capice?


Track list:
1. Journey Through The Stars 4:37
2. The Lone 4:47
3. Choose The Truth 3:39
4. The Pain Of Sight 7:02
5. Sheer Hate 4:22
6. Back To My Dreams 5:16
7. Step Aside 4:22
8. Closure 3:49
9. Word To The Wise 5:23
10. Hallowed Be Thy Name 7:20

Line-up:
Gabriele Bernasconi - vocals
Paolo Turcatti - bass
Manuel Pisanio - drums
Luca Princiotta - guitars
Marco Dermatini – guitars

Guests:
Andre Matos – Sänger (“Hallowed Be Thy Name”), ANGRA
Oliver Palotai – keyboards (“Closure”), KAMELOT

DISCOGRAPHY:

2009 - Word To The Wise

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