Squealer-Rocks.de CD-Review
Great White - Rising

Genre: Hard Rock
Review vom: 08.03.2009
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 13.02.2009
Label: Frontiers Records



Reviews über Great White sind im Grunde überflüssig. Zum einen verbieten sich kritische Worte gegenüber dieser Kapelle quasi von selbst, weil soviel gelebter, grundehrlicher Rock'n'Roll eine Huldigung verdient hat und nichts anderes. Zum anderen gibt es keine durchschnittlichen oder gar schlechten Great White-Scheibe, kaufen kann man die Teile immer, und zwar ungehört.

Aber okay, die Zeilen wollen gefüllt werden und so kann ich dieses Review nutzen, um als unwürdiger Schreiberling und treuer Fan Danke zu sagen. Danke für 27 Jahre allerbester und allerfeinster Rock-Unterhaltung. Danke für lockere Groover wie den Opener „Situation“. Danke für den Gute-Laune-Hit des Jahres, auch „All Or Nothing'“ genannt; einer der Songs, bei der es die Mundwinkel automatisch in Richtung Skandinavien zieht und die Griffhand den Regler grabscht, um dem „Lauter!-Impuls“ Rechnung zu tragen.

Danke dafür, dass ihr etwas ruhiger geworden seid mit den Jahren, aber nie seicht. Dass ihr grandiose Balladen aus dem Ärmel schüttelt wie „Only You Can Do“ oder das großartige, bluestriefende „My Sanctuary“. Verneigen sollte man sich vor einem staubtrockenen, funkigen Rocker wie „Down On The Level“ und die Rolling Stones sollte man endlich in Rente schicken, denn „Let's Spend The Night Together“ könnt ihr erheblich cooler.

Es gibt kaum eine andere Band, die einen derart eigenständigen, unverwechselbaren Stil geprägt hat wie die Amis in all den Jahren. Purer, zeitloser Rock mit Blues- und Südstaaten-Schlagseite und dazu, natürlich, mit Jack Russell einen derRock'n'Roll-Sänger schlechthin. Tatsächlich gibt es wahrscheinlich kaum einen authentischeren Shouter in der Szene mit einem solchen Wiedererkennungswert wie Russell himself. Wie eingangs erwähnt, Great White gehören zu den besten Hard Rock-Bands dieses Planeten und weiß Gott, ich habe noch nie jemanden ein schlechtes Wort verlieren hören über die Kapelle, aus welchem musikalischen Hartwurst-Lager auch immer. Sogar Kollegin Reaper, eigentlich zuständig für vorwiegend skandinavische Bands, deren Namen ich nicht mal aussprechen kann und deren Musik mich binnen 3 Sekunden staubwolkenerzeugend in die Flucht schlägt meinte, mich auf die Klasse dieser Scheibe hinweisen zu müssen.

Natürlich müsst ihr „Rising“ kaufen, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren. Great White anno 2009 sind nicht mehr so druckvoll wie noch vor nahezu drei Dekaden, sie sind abgeklärter und tauschen den Anteil der auf die Kacke hauenden Rocker eher ein gegen ruhige Nummern. Ändert nix daran, dass sie noch immer musikalisch überragend und über jeden Zweifel erhaben sind und 95% der Konkurrenz völlig entspannt in den Orbit blasen. Bitte, Männer … macht noch lange, lange weiter!

Tracklist:
1.Situation
2.All Or Nothin'
3.I Don't Mind
4.Shine
5.Loveless
6.Is It Enough
7.Danger Zone
8.Down On The Level
9.Only You Can Do
10.My Sanctuary
11.Let's Spend The Night Together

Lineup:
Jack Russell (vocals)
Ken Rendall (guitar)
Michael Lardie (keys, guitar)
Sean McNabb (bass)
Audie Desbrow (drums)

DISCOGRAPHY:

1984 - Great White
1984 - Stick It
1986 - Shot In The Dark
1987 - Once Bitten
1988 - Recovery: Live
1989 - ... Twice Shy
1990 - Live In London
1991 - Hooked
1992 - Psycho City
1994 - Sail Away
1995 - Stage (live)
1996 - Let It Rock
1998 - Great Zeppelin (Cover-Album)
1999 - You Can't Get There From Here
2002 - Latest And Greatest
2002 - The Final Cuts
2002 - Thank You ... Goodnight
2007 - Back To The Rhythm
2009 - Rising
2012 - Elation
2013 - 30 Years - Live From The Sunset Strip

SQUEALER-ROCKS Links:

Great White - Back To The Rhythm (CD-Review)
Great White - Rising (CD-Review)
Great White - Elation (CD-Review)
Great White - 30 Years - Live From The Sunset Strip (CD-Review)

Michael Lardie von Great White (Interview)
SONSTIGES:

BANDHOMEPAGE
Diesen Beitrag im Forum diskutieren