Squealer-Rocks.de CD-Review
Six Feet Under - Death Rituals

Genre: Death Metal
Review vom: 22.11.2008
Redakteur: Colin
Veröffentlichung: Bereits erschienen
Label: Metal Blade



Wie schrieb ich seinerzeit noch im Review zum Vorgänger „Commandment“? Gut, dass es Bands gibt, die ihrem Stil treu bleiben. Da erwartet man keine (bösen) Überraschungen. Aber auch bei einem abgebrühten Squealer-Rocks Redakteur, der schon alles gesehen und gehört hat, gibt es Momente im Leben, die eben doch Überraschungen bereit halten. Der neue Output von SIX FEET UNDER ist so ein Moment.

Als erstes wird man geschockt ob der cleanen, gezupften Gitarre, die den Opener „Death By Machete“ einleitet. Nach kurzer Verwirrung nimmt aber alles seinen gewohnten Lauf. Nein, nicht ganz. Gegenüber den letzten Releases kommt „Death Rituals“ extrem abwechslungsreich aus den Boxen. Die Jungs um Frontgrunzer Chris Barnes variieren das Tempo innerhalb der Stücke wie zuletzt selten gehört. Das steht den Stücken gut zu Gesicht und lässt sie innerhalb des Old School Death Metal Korsetts, oder besser gesagt innerhalb des Stils in dem SIX FEET UNDER sich bewegen, richtig frisch klingen. Davon profitieren Songs wie „None Will Escape“ oder „Seed Of Filth“ natürlich sehr.

Aber es gibt tatsächlich noch weitere Neuerungen im Bandsound zu vermelden. So ist in fast jedem Song ein Gitarrensolo, was für SIX FEET UNDER auch so etwas wie eine Premiere ist. Werden die nach dem gefühlten 40. Album jetzt erwachsen und anspruchsvoll, oder wie? Ist der Hörer noch dabei sich über diese These Gedanken zu machen, bricht direkt das nächste ungewohnte Element über ihn herein: Rock ´n´ Roll! Hat Herrn Barnes vielleicht irgendjemand ´ne CD von DEBAUCHERY in die Hand gedrückt (Herr Kollege Edewolf, ich gucke da mal in ihre Richtung)? „Bastard“ nennt sich das Stück und könnte tatsächlich auf einer der letzten Scheiben der deutschen Death Metaller stehen.

Ein weiteres Highlight auf der Scheibe ist fraglos das, von einem morbiden elektronischen Intro eingeleiteten, „Ten Deadly Plagues“. Verbunden mit dem Intro passt hier alles zusammen. Natürlich gibt es auch SIX FEET UNDER-Standardkost zu hören. Das schmälert den guten Eindruck, den die Scheibe insgesamt macht, aber keineswegs. Hinzu kommt, dass Chris Barnes es dieses Mal geschafft hat den Sound der Band richtig in Szene zu setzen, sprich zu produzieren. Die Gitarren knarzen schön durchs Gebälk und auch die anderen Instrumente kommen gut zur Geltung.

SFU-Fans werden die Scheibe natürlich längst bestellt oder bereits abgegriffen haben. Death Metaller sollten reinhören. Man bekommt hier zwar wieder kein neues „Haunted“ oder „Warpath“ zu hören, aber auf dem richtigen Weg sind die Jungs mit „Death Rituals“ allemal. Stärker als die letzten zwei, drei Scheiben.



Tracklist:
1. Death By Machete
2. Involuntary Movement Of Dead Flesh
3. None Will Escape
4. Eulogy For The Undead
5. Seed Of Filth
6. Bastard
7. Into The Crematorium
8. Shot In The Head
9. Killed In Your Sleep
10. Crossroads To Armageddon
11. Ten Deadly Plagues
12. Crossing River Styx
13. Murder Addiction


Line-Up:
Chris Barnes – Vocals
Terry Butler – Bass
Greg Gall – Drums
Steve Swanson - Guitar

DISCOGRAPHY:

1995 - Haunted
1996 - Alive and dead (EP)
1997 - Warpath
1999 - Maximum Violence
2000 - Graveyard Classics
2001 - True Carnage
2002 - Double dead (Live)
2003 - Bringer Of Blood
2004 - Graveyard Classics 2
2005 - 13
2005 - A decade in the grave (Best of)
2007 - Commandment
2008 - Death Rituals


SQUEALER-ROCKS Links:

Six Feet Under - Commandment (CD-Review)
Six Feet Under - Death Rituals (CD-Review)

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