 Mighty Vibez - We Comin' Around
Genre:
Reggae
Review vom: 03.10.2008
Redakteur: TheMattes
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Rhön Records/Radar
Na bitte, geht doch! Jetzt sitze ich hier am Dachfenster und sehe rechts dunkle Wolken und links einen hellen Streifen am Horizont. Wurde aber auch Zeit, auch musikalisch wird’s ganz schön hell, denn die Mighty Vibez machen mit „We Comin’ Around“ einfach gute Laune und schönes Wetter. Diese Mischung aus Reggae, Hiphop, Ska, Funk, Dancehall, Klezmer, Latin und Rocksteady ist fantastisch und deshalb haben die Mighty Vibez sich 2006 auf dem Rototom Sunsplash Fesival im italienische Osopo auch gegen einhundertundzwanzig europäische Reggae-Bands und –Künstler durchgesetzt und wurden vom Publikum zu den „European Reggae Newcomern 2006“ gewählt. Bravo!
Dabei ist der Name Mighty Vibez Programm: er bedeutet tanzen, kreischen, hüpfen bis der Arzt kommt, also gewaltige Stimmung und Atmosphäre wie auf einer richtig guten Party. Live (seht euch bloß das Video an!) und auch auf Platte ist das einfach unwiderstehliche Musik, die aus dem Herzen kommt, und ein Lächeln in alle Gesichter bringt, wie es in „We comin’ around“ heißt.
Wir sind hier bei squealer-rocks und so gesehen ist das natürlich weit entfernt von allem, was Rock heißt oder glaubt es zu sein, aber dieses Zeug hier hat die Fähigkeit, wirklich jeden zum Hüpfen zu bringen und die Mighty Vibez sind bereit, sich ganz nach oben zu spielen. Bei „In Control“ „oder „Creator“z.B. erinnert mich das an Peter Tosh und das war ja nu auch kein Schlechter.
Anfangen tut das Ganze aber mit „Never Gonna Loose“ und da kann ich dem Refrain nur zustimmen: „come all together, feel the spirit of the Mighty Vibez“. Darauf ein Yes, Jawoll und Soisses. Hier gibt es „good vibrations“ mit allem was dazugehört, nämlich schwungvolle Mucke mit interessanten Texten und dem ersten besonderen Trademark der Mighty Vibez, nämlich den zweisprachigen Lyrics aus Deutsch und Englisch, was ja für manche schon zwei Fremdsprachen auf einmal sind, aber lassen wir solche Spitzen. Das Deutsche ist für den Rap-Anteil zuständig und das Englische für den Reggae-Teil, inklusive des typischen Rastafari-Dialekts.
Nicht vergessen zu erwähnen möchte ich aber die mehrstimmingen Gesänge und Chöre, die ich herrlich finde.
Sehr abwechslungsreich ist es allemal. In „Auf Und Ab“ wird’s mehr funkig, in „Mighty Vibe“ erklingt plötzlich eine scharfe Gitarre, in „Higher Meditation“ („I like the powerful vibration“,…“reggae music is salvation“) zeigt sich die hohe Kunst des Komponisten, fünfeinhalb Minuten den Hörer bei der Stange zu halten mit funkigen oder mehr reggae-artigen Breaks.
Und so geht es weiter mit den Mighty Vibez und „We Comin’ Around“, was auch den Titelsong darstellt, der von der Entstehung der Mighty Vibes handelt. Auch die nächsten Songs halten das hohe Niveau, deshalb kann ich kaum herausragende Songs ausmachen, denn jeder Song hat bestimmte Trademarks, die ihn von den anderen unterscheiden, und ihm etwas Besonderes verleihen, z.B. „Oh Lord“ mit seinem Klezmer-Part.
Diese Scheibe mach ich locker zur „Scheibe des Monats“, auch wenn das kein Rock ist, aber diese Musik rockt trotzdem gewaltig, wie bei „Jah Light Children“, wo die Bläser es doch richtig schön krachen lassen. Speziell erwähnen muss ich zudem den Livesong „Soulsista“, bei dem ich einfach Spassinnebacken habe (auch wegen dieser plötzlich auftauchenden Leadgitarre!), ebenso wie alle Beteiligten.
Ach ja, und noch was: PLAY IT LOUD!
DISCOGRAPHY:
2005 - Open Minded
2008 - We Comin' Around
SQUEALER-ROCKS Links:
Mighty Vibez - We Comin' Around (CD-Review)
SONSTIGES:
BANDHOMEPAGE
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