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![]() Amon Amarth - Twilight Of The Thunder GodGenre:
Epic Melodic Death Metal Seit einer geschlagenen halben Woche rotiert nun TWILIGHT OF THE THUNDER GOD durch meinen Player und noch immer bin ich mir nicht ganz sicher, ob Amon Amarth mit diesem Album eine neue Ära des Melodic Death Metals eingeleitet haben oder hinter den gigantischen Ansprüchen, die man selbst im Vorfeld an dieses Album stellte, zurückbleiben. Als Fan wischt man diese Bedenken ohne weiteres vom Tisch, denn Amon Amarth machten schon immer Alben, auf denen jeder seine Lieblingslieder findet und jeder dabei ein anderes favorisiert. Recht hat es damit das Fan Herz, dennoch scheint WOOOS auf den ersten Blick ein wenig eingängiger, ein wenig spritziger gewesen zu sein als sein Nachfolger. Tatsächlich haftet den Kompositionen etwas Sperriges an, so dass der geneigte Headbanger seine Matte nicht blindlings in Rotation versetzt, sondern einige Durchläufe benötigt um das dargebotene Material ins Herz zu schließen. „Thor, Oden’s son protector of mankind ride to meet your fate your destiny awaits“ Solche eingängigen, kraftvollen Refrains, die sich förmlich ins Gedächtnis brennen, sind es, die den besonderen Reiz der Musik der fünf Schweden seit jeher ausmachen. Johan Hegg zählt dabei zu den wenigen Sängern auf dem Gebiet des Grunzgesangs, bei denen man die Texte nicht nur erahnt, sondern auch ohne Booklet mitzuverfolgen in der Lage ist. Dabei sorgen sie zusammen mit der Musik für das Entstehen einer Dramaturgie in Blut und Stahl. Zwar ist TOTTG kein zweites WOOOS, aber das Quintett setzt genau da an, wo es mit jenem stehen blieb, legt vielmehr sogar noch eine Schippe drauf. Mochte man in „Prediction Of Warfare“ vielleicht die erste Amon Amarth Ballade sehen, so stellt das traumhafte „Embrace Of The Endless Ocean“ den ersten wahrhaft epischen Song dar. Dem gegenüber steht der klassische, im Gegensatz zum restlichen Album etwas monoton geratene Headbanger „Guardians Of Asgaard“, der allerdings live das Blut in Wallung bringen wird. Nur das etwas Göteborg Death lastigere, temporeiche und wohl härteste Lied des Albums „Where Is Your God?“ will sich auch nach dem mehr als 10 Durchlauf nicht so ganz erschließen. Fazit: Es bleibt alles beim Alten im besten Sinne, denn erneut gelingt es Amon Amarth sich selbst zu übertreffen. Kaum eine andere Band schaffte es sich so kontinuierlich weiter zu entwickeln und doch immer unverwechselbar zu bleiben. Packende Epik, mitreißende Melodien und eingängige Refrains – wo WITH ODEN ON OUR SIDE wie der Bote eines herannahenden Sturmes wirkte, wird dieser nun von TWILIGHT OF THE THUNDER GOD entfesselt. Ragnarök – das Schicksal der Götter – leitet auch hier eine neue Ära ein. Tracklist: 1. Twilight Of The Thunder God 2. Free Will Sacrifice 3. Guardians Of Asgaard 4. Where Is Your God? 5. Varyags Of Miklagaard 6. Tattered Banners And Bloody Flags 7. No Fear For The Setting Sun 8. The Hero 9. Live For The Kill 10. Embrace Of The Endless Ocean Anspieltipps: Twilight Of The Thunder God, The Hero, Embrace Of The Endless Ocean Line-Up: Johan Hegg – Gesang Olli Mikkonen – Gitarre Johan Söderberg – Gitarre Ted Lundström – Bass Fredrik Andersson – Schlagzeug DISCOGRAPHY:
1998 – Once Sent From The Golden Hall SQUEALER-ROCKS Links:Amon Amarth - With Oden On Our Side (CD-Review) Metal Blade 10th Anniversary Party - Stuttgart, LKA Longhorn (Live-Review) SONSTIGES: |